Lebenslauf von Johan Helmich Roman

Bild von Johan Helmich Roman Die Schweden bezeichnen den Komponisten Johan Helmich Roman als ersten Musiker von Bedeutung seines Heimatlandes. Bereits mit sieben Jahren trat das Wunderkind mit seiner Violine öffentlich auf und mit sechzehn wurde er in die Hofkapelle aufgenommen. Als Sohn des Konzertmeisters der Schwedischen Hofkapelle, Johan Roman, sah er es als seine Aufgabe an, in Stockholm ein öffentliches Konzertleben zu organisieren. Gefördert wurde er durch den schwedischen König Friedrich I. (aus dem Hause Hessen-Kassel), dem daran gelegen war, dass sich in Stockholm eine eigenständige musikalische Entwicklung anbahnen sollte. Der Hof bot großzügige Fördermöglichkeit durch Auslandsaufenthalte. J. H. Roman war Schüler von Christoph Pepusch und Attilio Arosti. Da der Bevorzugte auch einige Jahre in England verbrachte, ist es verständlich, dass seine Musik italienischen und Händelschen Einflüssen besonders ausgesetzt war. Seine Drottingholmsmusik ist das schwedische Gegenstück zu Händels Wassermusik.

Er komponierte etwa 400 Werke aller Gattungen mit Ausnahme von Opern und Oratorien. Es ist sein Verdienst, dass Schweden mit eigenständiger Musik hervortreten konnte, die anderen Nationen ebenbürtig war. Aus dem Bereich der Instrumentalkonzerte erfreut sich das Konzert für Oboe d'amore besonderer Beliebtheit, weil es für dieses Instrument kaum Kompositionen gibt.



Beitrag von Engelbert Hellen
Letzte Änderung am 17. Dezember 2005