CD-Tipps zu 'Die Gezeichneten'
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Die Gezeichneten (Marco Polo, DDD, 89) Franz Schreker (1878-1934) G. Heinsen in orpheus 8/91:"Es ist vor allemEdo de Waart zu verdanken, daß Schreker sogültig, so klangvoll-schwelgerisch und in un-verhüllter Wagner-Nähe herüberkommt. DasOrchester des Holländischen Rundfunks spieltüpppig, erregend. Der Chor blieb stets wort-deutlich und darin auch vorbildlich. Alletragen wie ein langjähriges Ensemble zu einemhervorragenden Gesamteindruck bei." |
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Die Gezeichneten (Walhall, ADD, 1960) Franz Schreker (1878-1934) operalounge.de: "Winfrid Zillig (verdienstvoll wie kaum ein Zeitgenosse für seine Arbeit in eben diesem Repertoire) dirigiert rauschhaft diese hocherotische Musik des sich Verströmens, der sinnlichen Parlandi, der ariosen Aufschwünge, des orgiastischen Versinkens. Sein Orchester und Chor des Norddeutschen Rundfunks folgen ihm inspiriert.Und was für eine Besetzung! Ich muss gestehen, dass ich Evelyn Lear (hier am Anfang der Europa-Karriere) nie besser gehört habe (einzig als Berlioz-Didon in Genf vielleicht). Ihre Carlotta ist von beklemmender Intensität, ist Unschuldige und Verführerin zugleich, hat unendlich viele Zwischentöne. Der bucklige Alviano (ich setze mal den Inhalt der Oper voraus) hat in dem Charaktertenor Helmut Krebs einen hoch anrührenden Vertreter – diese Sehnsucht nach Liebe, diese klaftertiefe Enttäuschung, dieses Gieren nach Anerkennung bringt Krebs faszinierend heraus. Thomas Stewart, mein Wotan favorit und einer der ganz großen Baritone seiner Zeit, ist ein viriler, fast brutaler Tamare, dessen Vereinigung mit Carlotta am Schluss seine zerstörerischen Züge unterstreicht. Und eine ganze Phalanx von besten Comprimari schmückt diese Einspielung, von Donald Grobe über Ernst Wiemann (was für ein Nathan am Deutschen Theater), Julius Katona (Vater des mächtigen Besetzungschefs in Covent Garden), Erich Wenk, Manfred Schmidt, die unverkennbare Maria von Ilosvay und viele, viele mehr in kleineren Rollen geben dem Werk Kontur und Farbe. Keine Aufnahme danach ist an diese Dichte und Werktreue herangekommen – danke Walhall!!!!" |