Lebenslauf von Verdina Shlonsky

Bild von Verdina Shlonsky Verdina Shlonsky wurde am 22. Januar 1905, 1908 oder 1913 in Kremenchug / Ukraine als sechstes Kind in eine Familie geboren, in der jüdischen Traditionen gepflegt wurden, die die früheste Jugend des Kindes prägten. Die musikalischen Einflüsse in jenen frühen Jahren waren durch die Folklore der jeremitischen Juden, die arabische Musik und durch ukrainische und chassidische Volkslieder geprägt.

Mit fünf Jahren begann das Kind mit dem Klavierspiel. Die Eltern und Geschwister siedelten nach Israel über und überließen das begabte Kind Wiener Freunden, die sich darum kümmerten, dass Verdina eine gute musikalische Ausbildung erhielt. Sie wurde zum Studium nach Berlin geschickt, wo sie Unterricht bei Egon Petri und Arthur Schnabel erhielt.

Zwischenzeitlich hielt sie sich immer wieder in Israel bei den Eltern und Geschwistern auf, um dann 1930 nach Paris zu gehen um bei Nadia Boulanger Komposition zu studieren. Ab dem Jahr 1932 setzt sie ihre Studien in Paris bei Edgar Varèse fort. 1933 kam Max Deutsch noch als Lehrer hinzu, durch den sie Arnold Schönberg kennen lernte.

Von 1934–37 lebte Verdina Shlonsky in Israel und dann wieder kurze Zeit in Paris, um dann anschließend die Jahre von 1940– 44 in London zu verbringen. Anschließend lebte sie bis 1954 nochmals in Israel. In dieser Zeit erhielt sie den Bartók-Preis für ihr Streichquartett. Dann kehrte sie nach Paris zurück. 1964 nahm sie an Tage Neuer Musik in Darmstadt teil.

Eine kurze Zeitspanne verbrachte sie im Jahr 1981 in New York, um dann bis zu ihrem Tod am 20. Februar 1990 in Tel Aviv zu wohnen.

Sie hinterließ ein vielseitiges Oeuvre: Sinfonische Musik, Kammer- und Vokalmusik, Werke für Soloinstrumente.



Beitrag von Isolde Weiermüller-Backes
Letzte Änderung am 8. August 2006