Lebenslauf von Lucijan Marija Skerjanc
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Die Slowenen dürfen mit Zufriedenheit quittieren, einen überregional bekannten Komponisten von außerordentlicher Vielfalt und brillanten Klaviervirtuosen in ihren Reihen zu finden. Geboren in der Steiermark, zog es ihn zurück in die Heimat seiner Väter, und er begann seine ersten musikalischen Studien in Ljubljana. Die slowenische Hauptstadt ist nicht die Welt, und so führte ihn der Weg zunächst nach Prag und dann nach Wien, wo er bei Professor Joseph Marx Unterricht nahm. Über Basel ging es weiter nach Paris, dem Mittelpunkt der Literaten, Maler und überhaupt aller Kunstschaffenden. Er hatte das Glück, dass kein Geringerer als Vincent d’Indy sich seines Talentes annahm. Die Heimat rief ihren begabten Sohn und bot dem Pianisten, Dirigenten und Komponisten bedeutsame Positionen an: eine Professur an der Musikakademie in Ljubljana und Dirigent der Orchestergesellschaft. Zwischen den Jahren 1950-1955 war Lucijan Marija Skerjanc Intendant der slowenischen Philharmonie. In seiner Eigenschaft als Pädagoge und Musiklehrer verfasste er wichtige musiktheoretische Schriften. Sein Stil stellt eine Verbindung her zwischen französischem Impressionismus und slawischer Romantik. Kennzeichnend hierfür ist sein Concertino für Klavier und Streicher aus den Jahren 1948 und 1949. Bei dem Opus in drei Sätzen von herzerfrischender Melodik und effektiver Orchesterbegleitung handelt sich um eines der bekanntesten und populärsten Werke seines umfangreichen Werkverzeichnisses. Beitrag von Engelbert Hellen |
Letzte Änderung am 5. August 2006