Lebenslauf von Maria Szymanowska-Wolowska

Bild von Maria Szymanowska-Wolowska Maria Szymanowska-Wolowska (14.12.1789 - 24.7.1831) - polnische Pianistin und Komponistin. Erhielt Unterricht von Tomasz Grem und Józef Elsner. Letzterer hatte vermutlich den größten Einfluss auf ihr kompositorisches Schaffen.

Sie heiratete 1810 den Landgutbesitzer Józef Szymanowski, der für ihr musikalisches Schaffen keinerlei Verständnis hatte und von dem sie sich 1820 scheiden ließ. Aus dieser Ehe entsprangen drei Kinder. Maria Szymanowska widmete sich dann verstärkt dem Konzertleben und trat oft in Konzerten, die von der "Gesellschaft der Muskliebhaber" in Warschau veranstaltet wurden, auf. Sie spielte Werke von Ludwig van Beethoven, John Field und Ferdinand Ries. Ab 1822 begann sie ihre Konzerte auszudehnen und reiste nach Petersburg, Moskau und Kiew, später nach Karlsbad, Marienbad, Dresden, Leipzig, Weimar, Paris und London. Höchste Anerkennung und Erfolg brachte ihr nicht nur die Presse entgegen - Nepomuk Hummel und Muzio Clementi widmeten ihr Klavierwerke und Johann Wolfgang von Goethe widmete ihr das Gedicht "Aussöhnung". Maria Szymanowska ließ sich dann in Petersburg nieder, wo sie für russische und polnische Freunde Hauskonzerte veranstaltete, um die neuesten Werke polnischer und russischer Komponisten vorzustellen. Sie starb mit nur 42 Jahren in Petersburg an Cholera.

Sie hinterlies eine Reihe von Liedern, ein Divertimento (vn, pf), eine Sérénade (vc, pf), eine Fanfara (2 hn, 2 tpt), ein Thème varié (pf, fl/vn lost) und zahlreiche Klavierwerke.

"Maria Szymanowska komponierte überwiegend Klaviermusik, die von großem Talent zeugt. Robert Schumann war des Lobes voll, was ihre Etüden betraf und ihre Nocturnes gingen denen Chopins voraus. (Die Nocturnes Maria Szymanowskas wurden 1825 und die Nocturnes von Chopin 1830/31 komponiert. Auch ihre Mazurken und Polonaisen entstanden 4-10 Jahre vor den entsprechenden Werken Chopins.)" [in: Isolde Weiermüller-Backes/Barbara Heller, Klaviermusik von Komponistinnen vom 17. bis zum 21. Jahrhundert, Düsseldorf 2003, S. 85]



Isolde Weiermüller-Backes
Letzte Änderung am 8. Dezember 2004