CD-Kauftipps im Monat 02/2023


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César Franck

Orgelwerke




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Musik & Theater 01/2023: »Fazit: Mit dieser genialen Gesamtschau kommt das Franck-Jahr 2022 diskografisch zu seinem Höhepunkt.«

»César Franck, der vor ziemlich genau 200 Jahren zur Welt kam, hat bedeutende Werke für nahezu alle Gattungen und Besetzungen geschrieben. Gleichwohl bilden seine großen Werke für Orgel, allen voran die drei Choräle sowie »Grande Pièce symphonique« und »Trois pièces pour grande orgue« den Scheitelpunkt seines Schaffens. Franck begründet damit eine Traditionslinie, die in dieser Form einzigartig ist und die es »so« nur in Frankreich gegeben hat: die der Orgelsymphonie (Widor, Vierne, Tournemire, Dupré – um nur diese Namen zu nennen). Zum Ende des Franck-Jubiläumsjahres veröffentlicht nun (auch) CPO eine Gesamtaufnahme seines Orgel-Oeuvres mit dem Organisten, Hochschullehrer und Orgelbauberater Carsten Wiebusch. Wenige Monate zuvor hatte bereits Joris Verdin für das Label Ricercar seine Sicht auf den kompletten »Orgel-Franck« präsentiert. State of the art war bis dato die 4er-CD-Box, die MDG 2018 mit dem Organisten Ben van Oosten in Sachen Franck vorgelegt hat. Im Unterschied zu Verdin und van Oosten, die beide an Cavaillé-Coll-Orgeln spielten, hat Wiebusch sich »nach einem mehrjährigen gedanklichen Prozess« – wie es im Booklet heißt – für diese drei deutschen Instrumente entschieden: die Eule-Orgel der Konstantinbasilika Trier, die Klais-Orgel der Christuskirche Karlsruhe und die Rieger-Orgel der Martinskirche Kassel. Die lange Suche hat sich gelohnt. Alle drei Orgeln, allen voran vielleicht die »Eule«, entpuppen sich als geradezu ideal für Franck. Was (mich) aber noch mehr begeistert, ist das ruhige, atmende und ungemein tief lotende Spiel von Wiebusch, der die Werke gleichsam wie romantische Kathedralen aufbaut und dabei jedes noch so kleine Detail liebevoll ziseliert. Die akustischen Bedingungen der jeweiligen Kirchen werden dabei integraler Bestandteil seiner völlig in sich stimmigen Interpretationen. Und was Wiebusch aus den 63 ursprünglich für Harmonium geschriebenen kleineren (und weitaus einfacheren) Stücken herausholt, die er selbst für die Orgel arrangiert hat und die in dem Zyklus »L'Organiste« zusammengefasst sind, macht ihm ohnehin niemand (mehr) nach. Fazit: mit dieser genialen Gesamtschau kommt das Franck-Jahr 2022 diskographisch zu seinem Höhepunkt.« (Musik & Theater, Burkhard Schäfer)

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