Franz Schubert (1797-1828)

Die Spinnerin

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Die Spinnerin
Entstehungszeit: 1815
Opus: op. 118 Nr. 6: Die Spinnerin
D 247

Text:

Textdichter: Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
Sprache: deutsch
Liedtext: Als ich still und ruhig spann,
Ohne nur zu stocken,
Trat ein schöner junger Mann
Nahe mir zum Rocken.
Lobte, was zu loben war;
Sollte das was schaden?
Mein dem Flachse gleiches Haar,
Und den gleichen Faden.
Ruhig war er nicht dabei,
Ließ es nicht beim Alten;
Und der Faden riss entzwei,
Den ich lang' erhalten.
Und des Flachses Steingewicht
Gab noch viele Zahlen;
Aber, ach! ich konnte nicht
Mehr mit ihnen prahlen.
Als ich sie zum Weber trug,
Fühlt' ich was sich regen,
Und mein armes Herze schlug
Mit geschwindem Schlägen.
Nun, beim heißen Sonnenstich,
Bring' ich's auf die Bleiche,
Und mit Mühe bück' ich mich
Nach dem nächsten Teiche.
Was ich in dem Kämmerlein
Still und fein gesponnen,
Kommt - wie kann es anders sein? -
Endlich an die Sonnen.
Letzte Änderung am 16. März 2006

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