Franz Schubert (1797-1828)

Hermann und Thusnelda

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Hermann und Thusnelda
Entstehungszeit: 1815
Opus: D 322

Text:

Textdichter: Friedrich Gottlieb Klopstock (1724-1803)
Sprache: deutsch
Liedtext: Thusnelda:
Ha, dort kömmt er, mit Schweiß, mit Römerblut,
Mit dem Staube der Schlacht bedeckt! So schön war
Hermann niemals! So hat's ihm
Nie von dem Auge geflammt.
Komm, o komm, ich bebe vor Lust, reich' mir den Adler
Und das triefende Schwert! Komm, atm' und ruh'
Hier aus in meiner Umarmung
Von der zu schrecklichen Schlacht.
Ruh' hier, dass ich den Schweiß von der Stirn' abtrockne
Und der Wange das Blut! Wie glüht die Wange!
Hermann, Hermann, so hat dich
Niemals Thusnelda geliebt!
Selbst nicht, als du zuerst im Eichenschatten
Mit dem bräunlichen Arm mich wilder umfasstest!
Fliehend blieb ich und sah dir
Schon die Unsterblichkeit an.
Die nun dein ist Erzählt's in allen Hainen,
Dass Augustus nun bang' mit seinen Göttern
Nektar trinket! Erzählt es in allen Hainen,
Dass Hermann unsterblicher ist!

Hermann:
Warum lockst du mein Haar? Liegt nicht der stumme
Tote Vater vor uns? O, hätt' Augustus
Seine Heere geführt, er
Läge noch blutiger da!

Thusnelda:
Lass dein sinkendes Haar mich, Hermann, heben,
Dass es über dem Kranz in Locken drohe!
Siegmar ist bei den Göttern!
Folge du, und wein' ihm nicht nach!
Letzte Änderung am 23. April 2005

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