Heinrich Schütz (1585-1672)
Ich sag's von Grund meins Herzens frei
Allgemeine Angaben zum Werk:
Titel: | Ich sag's von Grund meins Herzens frei |
Untertitel: | Becker-Psalm 36 |
Entstehungszeit: | 1627, rev. 1660 |
Besetzung: | SATB und Basso continuo (Orgel) ad lib. |
Erstdruck: | Dresden: Gottfried Seyffert, 1661 |
Opus: | op. 14 Nr. 36: Psalmen Davids, Hiebevor in deutsche Reime gebracht Durch D. Cornelium Beckern, Und nachmals Mit Ei... SWV 133: Beckerscher Psalter II - Becker-Ps. 36 Ich sags von Grund meins Herzens frei |
Text:
Textdichter: | Dr. Cornelius Becker (Leipzig, 1602) |
Sprache: | deutsch |
Text: | 1. Ich sag's von Grund meins Herzens frei Von der Gottlosen Tücken, Daß kein Gottsfurcht bei ihnen sei, Sie können sich fein schmücken, Einer dem andern ahmet nach, Zu fördern ihre böse Sach, Den Frommen zu verleumden. 2. Was sie lernen mit großem Schein, Ist schändlich und erlogen, Sie wollen ungemeistert sein, Haben Gott nicht für Augen, Im Bett ihr Herz auf Schaden ticht, Sie lassen ihre Wege nicht, Kein Bubenstück sie scheuen. 3. So weit, Herr Gott, der Himmel reicht, Geht dein Treu, Güt und Leben, Dein Wahrheit sich den Wolken gleicht, Die über uns hoch schweben, Gerechtigkeit wie Berge steht, dein Recht nimmer zu grunde geht, Du hilfst beid, Vieh und Menschen. 4. Wie teuer, o Gott, ist deine Güt, Der wir uns ganz vertrauen, Deiner Gnad Fittich uns behüt Für aller Furcht und Grauen. Gleich wie die Henn ihr Küchlin fein, Also deckt uns die Gnade dein, in Fried bei dir zu wohnen. 5. Von deines Hauses Gütern reich Zur Fröhlichkeit uns tränkest, Die Füll der Freud uns all zugleich Gar mildiglich einschenkest, Der Quell des Lebens ist bei dir, Im Licht deins Wortes sehen wir Das Licht der Gnad und Lebens. 6. Breit aus deine Gerechtigkeit Über die, so dich, Herr, kennen, Dein Treu und Güt zu jeder Zeit Beweis in Gnad den Frommen, Laß nicht zu, daß die stolze Rott Mich tret unter die Füße fort Und ihre Hand mich stütze. 7. Beweis an ihnen deine Macht, Schlag sie, daß sie hinfallen, Die solch Unglück auf mich gedacht, Laß sie zurücke prallen, Stoß sie hinaus, dem Frevel wehr, Und tilg aus ihre falsche Lehr, Daß sie kein Platz mehr habe. |
Letzte Änderung am 1. Januar 2006