Ludwig van Beethoven (1770-1827)

Abschiedsgesang an Wiens Büger

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Abschiedsgesang an Wiens Büger
Tonart: G-Dur
Entstehungszeit: 1796
Besetzung: Singstimme und Klavier
Opus: Kinsky WoO 121: „Abschiedsgesang an Wiens Büger”

Text:

Textdichter: Friedelberg
Sprache: deutsch
Liedtext: Keine Klage soll erschallen,
Wenn vom hier die Fahne zieht,
Thränen keinem Aug' entfallen,
Das im Scheiden nach ihr sieht.
Es ist Stolz auf diese Zierde
Und Gefühl der Bürgerwürde,
Was auf Aller Wangen glüht.

Freunde! wünscht ihr Siegestönen
Uns zur edlen Reise Glück.
Heiter, folg' uns nach ihr Schönen!
Euer seelenvoller Blick!
Unser's Landes Ruhm zu mehren,
Zieh'n wir muthig hin und kehren
Würdiger zu euch zurück.

Trotzend steh'n vor Donnerschlünden
Kann wohl auch der Bösewicht.
Milden Sinn und Muth verbinden,
Menschheit ehren kann er nicht!
Nie das Glück der Tugend trüben,
Brüderlich den Landmann lieben:
Das ist deutscher Helden Pflicht!

Freu't euch, Väter, jubelt, Mütter!
Nirgend, wo das Corps erscheint,
Nicht bei Feinden, wird ihm bitter
Von der Unschuld nachgeweint.
Edel wollen wir uns rächen,
Schweigen bis die Thaten sprechen,
Sie bewund're selbst der Feind!

Bess're Menschen, bess're Bürger,
Als wir nun von hinnen geh'n,
Keine sittenlose Würger,
Sollt ihr in uns wiederseh'n.
Unser Wien empfängt uns wieder,
Ruhmbekränzet, stark und bieder;
Auf! laßt hoch die Fahne weh'n!

Laßt uns folgen dieser Fahne,
Durch Theresens Kunstwerk reich;
Deren Goldband uns ermahne:
Tugend mach uns Fürsten gleich.
Ha! wenn wir zurück sie bringen,
Wollen wir im Jubel singen:
Dieses Band hielt Österreich!
Letzte Änderung am 27. März 2006

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