Ludwig van Beethoven (1770-1827)

Abendlied unterm gestirnten Himmel

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Abendlied unterm gestirnten Himmel
Tonart: E-Dur
Entstehungszeit: 1820
Besetzung: Singstimme und Klavier
Opus: Kinsky WoO 150: „Abendlied unterm gestirnten Himmel”

Text:

Textdichter: H. Goeble
Sprache: deutsch
Liedtext: Wenn die Sonne niedersinket,
Und der Tag zur Ruh sich neigt,
Luna freundlich leise winket,
Und die Nacht herniedersteigt;

Wenn die Sterne prächtig schimmern,
Tausend Sonnenstrahlen flimmern:
Fühlt die Seele sich so groß,
Windet sich vom Staube los.

Schaut so gern nach jenen Sternen,
Wie zurück ins Vaterland,
Hin nach jenen lichten Fernen,
Und vergißt der Erde Tand;

Will nur ringen, will nur streben,
Ihre Hülle zu entschweben:
Erde ist ihr eng und klein,
Auf den Sternen möcht sie sein.

Ob der Erde Stürme toben,
Falsches Glück den Bösen lohnt:
Hoffend blicket sie nach oben,
Wo der Sternenrichter thront.

Keine Furcht kann sie mehr quälen,
Keine Macht kann ihr befehlen;
Mit verklärtem Angesicht,
Schwingt sie sich zum Himmelslicht.

Eine leise Ahnung schauert
Mich aus jenen Welten an;
Lange nicht mehr dauert
Meine Erdenpilgerbahn,

Bald hab ich das Ziel errungen,
Bald zu euch mich aufgeschwungen,
Ernte bald an Gottes Thron
Meiner Leiden schönen Lohn.
Letzte Änderung am 27. März 2006

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