Arthur Bliss (1891-1975)

Checkmate

(Schachmatt)

Allgemeine Angaben zum Ballett:

Titel: Checkmate
Titel deutsch: Schachmatt
Widmung: "To R. O. Morris"
Entstehungszeit: 1937
Uraufführung: 15. Juni 1937 in Paris (Théâtre des Champs Elysées, unter der musikalischen Leitung von Constant Lambert mit dem Lamoureux-Orchester)
Besetzung: Orchester
Spieldauer: ca. 50 Minuten
Erstdruck: Novello, 1937
Opus: op. 57
F 2a: CHECKMATE - a) A ballet in one scene with a prologue

Kaufempfehlung:

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[Details]
Checkmate Ballett (komplett) (Naxos, DDD, 2004)
Arthur Bliss (1891-1975)

Zum Ballett:

Art: Ballett in einem Prolog und einer Szene
Libretto: Sir Arthur Bliss und Ninette de Valois

Personen:

The red King: Der rote König
The red and the black Queen: Die rote und die schwarze Dame
The red Bishops: Die roten Läufer
The red Castles: Die roten Türme
The four Knights: Die vier Springer
The red Pawns: Die roten Bauern

Handlung:

Prolog: Zwei Spieler sitzen sich vor einem Schachbrett bewegungslos gegenüber. Der Ritter mit der goldenen Rüstung symbolisiert die Liebe. Der schwarze Ritter zieht einen Handschuh aus, und am skelettierten Arm erkennt der Ballettbesucher den Tod. Die beiden knobeln um den Spielbeginn.
1. Akt: Die Bühne ist wie ein gigantisches Schachbrett ausgestattet. Einzelne Etappen des Spieles werden nachstehend skizziert:

Die roten Bauern tanzen fröhlich, ohne zu ahnen, was ihnen im Kampf bevorstehen kann, bevor sie sich in der üblichen Formation aufstellen. Es folgt der Tanz der roten Springer, welche danach ihren gewohnten Platz einnehmen. Die schwarzern Springer folgen dem Beispiel, und einer rückt vor, um einen vorwitzigen roten Bauern in die Schranken zu verweisen.

Beide Parteien tragen Imponiergehabe zur Schau und versuchen sich an Prahlerei und Mut zu übertreffen. Die schwarzen Ritter fallen auf die Knie, als ihre Dame naht. Die Musik wird bedrohlich, weil die schwarze Dame – die Lieblingsfigur des Komponisten - in diesem Spiel besonders gefährlich ist. Sie symbolisiert sexuelle Reize und tödliche Kaltherzigkeit des Charakters. Den roten Springer, der ihr eine Rose zuwirft, hypnotisiert sie. Der Genannte bildet sich ein, dass er ihre Liebe gewonnen hat, obwohl er sich in Wirklichkeit dem Untergang verschrieben hat. Der rote Läufer, bei den Engländer ist es der Bischof, wird ins Rennen geschickt und die roten Türme folgen. Nun bewegt sich auch die rote Dame und der alte gebrechliche rote König wird in einer Sänfte auf das Spielbrett getragen, was einem geübten Schachspieler ein bisschen seltsam anmutet. Die Bauern sind empört und nehmen Drohgebärde ein.

Die schwarze Dame besinnt sich zur Kastagnettenbegleitung auf ihre Bosheit und eilt nach vorn, da sie den roten König ungedeckt sieht und bietet Schach. Dieser ruft seine Läufer zur Hilfe, aber die gebieterische Königin jagt den Klerus zum Teufel. Die Gemahlin des roten Königs bittet um Schonung des Königs, wird aber von zwei schwarzen Springern gewaltsam weggeschafft. Der rote Springer und die schwarze Dame üben einen Zweikampf der Willensstärke aus. Schließlich ist die Bösartige dem roten Springer rettungslos ausgeliefert. Doch dieser zögert, den tödlichen Hieb auszuführen, verpasst seine Chance, und das Glück wendet sich. Der Tod wirft seinen Handschuh ins Spiel, und die schwarze Dame spielt zum Entsetzen des roten Herrschers noch ein bisschen mit ihrem Opfer, tanzt sogar Tango mit ihm, um ihn dann unbarmherzig zu erstechen. Der rote König sieht es mit Grausen und hält nach Fluchtmöglichkeiten Ausschau, aber alle Fluchtwege sind versperrt. Von schwarzen Feinden umringt wird er auf seinen Thron gezwungen. Hinter dem roten König postiert sich die schwarze Dame mit erhobenem Speer und rammt dem Schutzlosen die Waffe in den Rücken.

Der Kampf zwischen Liebe und Tod ist beendet.

Beschreibung:

Sir Arthur Bliss war selbst leidenschaftlicher Schachspieler. Die unbarmherzige schwarze Dame hatte es ihm angetan. Die Musik untermalt die Dramatik der einzelnen Szenen, die Soloinstrumente wechseln ständig. Dem Meisterwerk des englischen Balletts war ein glänzender Erfolg beschieden.
Letzte Änderung am 26. Juni 2007
Beitrag von Engelbert Hellen

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