Johannes Brahms (1833-1897)
Schicksalslied
Allgemeine Angaben zum Werk:
Titel: | Schicksalslied |
Entstehungszeit: | 1871 |
Uraufführung: | 18. Oktober 1871 in Karlsruhe |
Besetzung: | Chor (SATB) und Orchester |
Erstdruck: | Berlin: Simrock, 1871 |
Opus: | op. 54: Schicksalslied von Friedrich Hölderlin für Chor und Orchester von Johannes Brahms McCorkle Opus 54: SCHICKSALSLIED von Friedrich Hölderlin für Chor und Orchester |
Kaufempfehlung:
CD: | ![]() [Details] |
Symphonie Nr.1 (SDG, DDD, 2007) Johannes Brahms (1833-1897) Spiegel Online Kultur 10 / 08: »Für Gardiner sind Brahms' Orchesterwerke gleichsam Chorstücke ohne Chor. Die vokale Linie, Atem und menschlicher Puls dominieren und beleben die sonst oft abstrakt heruntergekochte Kost. Dies ist ein durchaus neu gedachter Brahms – freilich in der Annahme, den Geist und die historischen Intentionen des Komponisten passgenau zu treffen. Beim mäandernden 1. Satz, wehenartig sich hinziehend, hört man daher immer, was ein Dirigent kann – und was nicht. Unter Gardiner gelingt er so meisterhaft schlüssig, leicht und flüssig, wie man das lange nicht gehört hat. Das plustrig entspannte Klanggewand des Orchestre Révolutionnaire et Romantique bleibt stets warm und von sandig rieselnder Konsistenz. Dies hört man so tatsächlich nur bei Gardiner.« |
Text:
Textdichter: | Friedrich Hölderlin |
Sprache: | deutsch |
Liedtext: | Ihr wandelt droben im Licht Auf weichem Boden, selige Genien! Glänzende Götterlüfte Rühren Euch leicht, Wie die Finger der Künstlerin Heilige saiten. Schicksallos, wie der schlafende Säugling, atmen die Himmlischen; Keusch bewahrt in bescheidener Knospe Blühet ewig Ihnen der Geist, Und die seligen Augen Blicken in stiller Ewiger Klarheit. Doch uns ist gegeben, Auf keiner Stätte zu ruhn; Es schwinden, es fallen Die leidenden Menschen Blindlings von einer Stunde zur andern, Wie Wasser von Klippe Zu Klippe geworfen, Jahrlang ins Ungewisse hinab. |