CD-Tipps zu 'Auguste Fauchard (1881-1957)'

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Sämtliche Orgelwerke (CPO, DDD, 2014/2021)

Musik und Theater 08/2022: »Deshalb gilt ab jetzt: Fauchard darf - und muss! - in einem Atemzug mit Widor, Vierne und Dupre genannt werden!«

FonoForum 07/2022: »Großräumige, motivisch ausgearbeitete Sätze in chromatischer Harmonik und fließenden Rhythmen, die die französischen Orgelfarben des Fin-di-siecle voraussetzen. Flamme spielt hochmusikalisch an der Schuke-Orgel der Detmolder Heilig-Kreuz-Kirche von 2010.«

klassik.com 04/2022: »Besonders erwähnenswert ist das Klangbild dieses in hybrider SACD-Qualität realisierten Platten-Dreiers: Instrument und Raum gehen eine überaus gelungene Verbindung ein, die Anteile aller klingenden Sphären sind fein balanciert. Man sollte Auguste Fauchard unbedingt auf den Schirm nehmen - Friedhelm Flamme und seinem fulminant gelungenen Plädoyer sei Dank.«

klassik-heute.de 03/2022: »Wie viele Entdeckungen würden uns entgehen, wenn Musiker wie Friedhelm Flamme sich nicht in die Werke Unbekannter verliebten? Wir würden so die vier großen Sinfonien des Komponisten, Priesters und Orgelvirtuosen Auguste Fauchard (1881-1957) zu Unrecht übersehen. Sie sind technisch mindestens ebenso anspruchsvoll wie diejenigen seines Lehrers Louis Vierne, stehen dabei jedoch musikalisch eher den Werken Alexandre Guilmants, Charles-Marie Widors und in ihrer Vorliebe für von der Gregorianik inspirierte Modalität denen Eugène Gigouts nahe. Fazit: 197 Minuten spannender, dabei eingängiger, exzellent interpretierter Orgelmusik. Da bleiben keine Wünsche offen. Durchaus auch für Menschen geeignet, die weder mit Bach noch Reger viel anfangen können. Deshalb uneingeschränkte Empfehlung!«

»Dass einer der großen französischen Orgelsinfoniker in Vergessenheit geriet, ist an sich schon erstaunlich genug. Noch mehr verwundert es, dass es ein Deutscher ist, der sich seit fast 30 Jahren für Auguste Fauchard (1881–1957) einsetzt. 1993 schon erschien bei audite eine (längst vergriffene) CD mit ausgewählten Orgelwerken des Meisters, gespielt von Friedhelm Flamme. Nun hat sich der aus Nord-Hessen stammende Organist in Sachen Fauchard nach langer Zeit »zurückgemeldet« – und das klingende Resultat (in fantastischem Surround-Sound!) überzeugt auf ganzer Linie! Auch das Instrument, auf dem Flamme spielt, steht nicht in Frankreich, sondern wurde 2010 von der Firma Karl Schuke (Berlin) für die Heilig-Kreuz-Kirche in Detmold gebaut. Die Orgel verfügt über 62 Register und ca. 4000 Pfeifen; klanglich orientiert sie sich an der deutschen und französischen Romantik. Man mag der Musik des Vierne-Schülers Fauchard vorwerfen, dass sie »zu spät« kommt und vor allem in den beiden ausladenden letzten Orgelsinfonien (»Mariale«, 1941, und »Eucharistique«, 1944) auf mitunter epigonale Weise dem französischen Katholizismus huldigt, aber diese »Linie« ist in der französischen Orgelmusik stets präsent. Deshalb gilt ab jetzt: Fauchard darf – und muss! – in einem Atemzug mit Widor, Vierne und Dupré genannt werden!« (Musik und Theater, Burkhard Schäfer)

Letzte Änderung am 28. April 2025