L'Incontro Improvviso H18:6 (Dramma giocoso per musica) (CPO, DDD, 2020) Joseph Haydn (1732-1809)Pizzicato 07/2023: »Das L'Orfeo Barockorchester unter der Leitung von Michi Gaigg tut alles, um die Sänger mit phantasievollem Gefühl- bwz. temperamentvoll zu unterstützen.«
"Die Discografie Bernhard Berchtolds, der Tenor war lange Ensemblemitglied des Badischen Staatstheaters, enthält eine ganze Reihe von interessanten Einspielungen von lange vergessenen Opern wie Lortzings 'Zum Groß-Admiral', Otto Nicolais 'Die Heimkehr des Verbannten' oder Meyerbeers 'Vasco de Gama'.Dieser Lust am Unbekannten hat der lyrische Tenor nun einen weiteren Baustein mit Joseph Haydns 'L’incontro improvviso', ebenfalls bei CPO erschienen, hinzugefügt. Diese gelegentlich auch als Haydns „Entführung“ apostrophierte Oper entstand für 1775 abgehaltenen Festlichkeiten auf Schloss Eszterhaz, bei denen Haydns Arbeitgeber Nicolaus I. Esterházy einen Besuch des Wiener Kaiserhofs empfing.'L’incontro improvviso' gehört zur im 18. Jahrhundert populären Gattung der 'Türkenoper'. In Kairo begegnet der Prinz Ali seiner von Piraten entführten Geliebten Rezia wieder, die inzwischen Favoritin im Harem des Sultans ist. Nach Irrungen und Wirrungen inklusive eines vereitelten Fluchtversuches zeigt sich der Sultan gnädig und lässt das Liebespaar ziehen.Mit Michi Gaigg steht bei dieser gediegenen Produktion am Pult des auf Originalinstrumenten musizierenden 'L’Orfeo Barockorchester' eine des musikalischen Einfallsreichtums Haydns verpflichtete Dirigentin. Bernhard Berchtold gestaltet mit leichter Höhe die Partie des etwas phlegmatischen Prinzen Ali, während Elisabeth Breuer mit leuchtend-beweglichem Sopran als Rezia aktiver die Fluchtpläne als ihr Prinz vorantreibt. Da auch das von Markus Miesenberg (Alis Diener Osmin) geführte Ensemble überzeugt, ist diese Neuproduktion empfehlenswert." (bnn.de) |