Giselher Klebe (1925-2009)

Jacobowsky und der Oberst

Allgemeine Angaben zur Oper:

Titel: Jacobowsky und der Oberst
Titel englisch: Jacobovsky and the Colonel
Anlass: Auftragsarbeit der Hamburger Staatsoper
Widmung: Rolf Liebermann in herzlicher Verbundenheit zugeeignet
Entstehungszeit: 1964-65
Uraufführung: 2. November 1965 in Hamburg (Staatsoper)
Ensemble der Staatsoper Hamburg
Leitung: Leopold Ludwig
Inszenierung: Günther Rennert
Besetzung: 150
Erstdruck: Berlin: Bote & Bock, 1965
Opus: op. 49

Zur Oper:

Art: Oper in 4 Akten
Libretto: Lore Klebe nach Franz Werfels Bühnenstück
Sprache: deutsch
Ort: Frankreich
Zeit: 1940

Personen:

Jakobowsky: ein aus Deutschland ausgebürgerter Jude (Bariton)
Oberst Stjerbinsky: ehemaliger Kommandeur eines aufgeriebenen Kavallerieregiments (Tenor)
Marianne: seine Geliebte, eine französische Freiheitskämpferin (Sopran)
Szabuniewicz: langjähriger Offiziersbursche Stjerbinskys (Tenor)
Weitere: Der tragische Herr - Bariton
Madame Bouffier - Mezzosopran
Salomon - Bass
Alte Dame aus Arras - Alt
Die leichte Person - Sopran
Chauffeur - Bass
Clairon - Kaffeehauswirt
Brigadier von Saint Cyril - Bass
Deutscher Oberleutnant - Tenor
Würfelspieler - Bass
Der Ewige Jude - Tenor
Der Heilige Franziskus - Bariton
Feldwebel - Bariton
Gestapobeamter - Sprechrolle
Chef d'Illot - Sprechrolle
Polizeikommisär von Saint Jean-de-Luz - Sprechrolle
Hotel- und Cafégäste

Handlung:

1. Akt: Die deutsche Wehrmacht ist in Frankreich eingefallen und im Keller eines Hotels wartet man darauf, dass jeden Moment der Fliegeralarm einsetzt. Der Jude Jakobowsky versucht, die Verängstigten zu beruhigen. Oberst Stjerbinsky, ein ehemaliger Kommandeur eines aufgeriebenen polnischen Kavallerieregiments in Deutschland, findet man ebenfalls in der zusammengewürfelten Gesellschaft. Sein langjähriger Offiziersbursche Szabuniewicz gehört zu ihm. Man weiß, dass es zu gefährlich ist, noch länger im Hotel zu verweilen, und die drei beschließen, vor den heranrückenden deutschen Truppen Paris zu verlassen.
2. Akt: Jakobowsky gelingt es für viel Geld ein Auto zu beschaffen, kann es aber selbst nicht steuern. Deswegen ist er genötigt, den arroganten Stjerbinsky und seinen Diener Szabuniewicz zu bewegen, sich ihm anzuschließen. Obwohl selbst in Bedrängnis, erklärt er sich unter der Bedingung einverstanden, wenn er seine Freundin Marianne mitnehmen darf, die unterwegs zusteigen wird. Jakobowsky entwickelt Geschäftigkeit, besorgt Benzin und Nahrungsmittel und hat sogar an Rosen für Marianne gedacht. Das ist dem Oberst des Guten zu viel und er reagiert mit Eifersucht.
3. Akt: Eine plötzlich auftauchende deutsche Militärstreife bringt die Reisegesellschaft in Bedrängnis. Der Pole verreist in einem grauen Straßenanzug und hat keine Ausweispapiere dabei. Jakobowsky behauptet, es handele sich um einen Franzosen, der nach einem Bombardement aus einer Irrenanstalt ausgebrochen sei. Der Geistesgestörte sei der Ehemann von Marianne. Überraschend wird die Geschichte abgekauft und sie dürfen weiterfahren.
4. Akt: An der Küste angekommen, möchten sich Stjerbinsky, Marianne und Szabuniewicz von Jakobowsky verabschieden, da sie sich mit einem Agenten treffen, der sie nach England übersetzen soll. Marianne kann sich jedoch als Patriotin nicht entschließen, Frankreich den Rücken zu kehren, und überlässt dem freudestrahlenden Jakobowsky ihren Platz im Boot.
Letzte Änderung am 18. August 2013
Beitrag von Engelbert Hellen

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