Franz Liszt (1811-1886)
Die drei Zigeuner
Allgemeine Angaben zum Werk:
Titel: | Die drei Zigeuner |
Entstehungszeit: | 1860 |
Besetzung: | Singstimme und Klavier |
Opus: | Searle 320: Die drei Zigeuner |
Text:
Textdichter: | Nikolaus Lenau (1802-1850) |
Liedtext: | Drei Zigeuner fand ich einmal Liegen an einer Weide, Als mein Fuhrwerk mit müder Qual Schlich durch sandige Heide. Hielt der eine für sich allein In den Händen die Fiedel, Spielt', umglüht vom Abendschein, Sich ein lustiges Liedel. Hielt der zweite die Pfeif' im Mund, Blickte nach seinem Rauche, Froh, als ob er vom Erdenrund Nichts zum Glücke mehr brauche. Und der dritte behaglich schlief, Und sein Zymbal am Baum hing; Über die Saiten der Windhauch lief, Über sein Herz ein Traum ging. An die Kleidern trugen die drei Löcher und bunte Flicken; Aber sie boten trotzig frei Spott den Erdengeschicken. Dreifach haben sie mir gezeigt, Wenn das Leben uns nachtet, Wie man's verschläft, verraucht, vergeigt, Und es dreifach verachtet. [Nach den Zigeunern lange noch Mußt ich schaun im Weiterfahren, Nach den Gesichtern dunkelbraun, nach den schwarzlockigen Haaren.] |
Letzte Änderung am 14. Januar 2006