Wilhelm Peterson-Berger (1867-1942)

Domedagsprofeterna

(Die Propheten des Jüngsten Gerichts)

Allgemeine Angaben zur Oper:

Titel: Domedagsprofeterna
Titel deutsch: Die Propheten des Jüngsten Gerichts
Titel englisch: The Doomsday Prophets
Entstehungszeit: 1912-17
Uraufführung: 21. Februar 1919 in Stockholm (Opernhaus)
Dirigent: Armas Järnefelt
Besetzung: Soli, Chor und Orchester

Zur Oper:

Art: Komische Oper in drei Akten
Libretto: Wilhelm Peterson-Berger nach einer wahren Begebenheit, welche sich kurz vor Ende des Dreißigjährigen Krieges zugetragen hat
Sprache: schwedisch
Ort: Schweden
Zeit: gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges

Personen:

Klas Mugg: ein Gastwirt (Bass)
Elin: seine Tochter (Sopran)
Lars: ihr Freund (Tenor)
Lennart Sporre: ein befreundeter Kapitän (Bariton)
Johan Bure: ein Assessor
Simon Wolimhaus: der örtliche Apotheker
Magnificus: Rektor der Universität von Uppsala
Kristina: Königin von Schweden
Görvel Märdh: Geliebte Sporres
Johan Papegoja: Gouverneur von Neuschweden
Weitere: Professoren und Studenten

Handlung:

1. Akt: Obwohl Schweden im Dreißigjährigen Krieg als Großmacht hervortrat, tobte das Kampfgeschehen hauptsächlich in Deutschland. Aber auch an der Universität von Uppsala war man beunruhigt und man schloss Wetten ab, an welchem Tag die Welt zu einem Ende kommen würde.

Der grüblerische Professor Johan Bure und der Apotheker Simon Wolimhaus treffen sich am 27. Mai 1647 in der Kneipe von Klas Mugg, der sehr beunruhigt ist, weil er nicht weiß, wie das Leben weiter gehen soll. Seine Tochter Elin liebt den Studenten Lars, den sie gerne heiraten würde, wenn sie eine gemeinsame Zukunft hätten.

Lars stammt aus ärmlichen Verhältnissen und wird von den Studenten an der Universität, die aus vornehmen Kreisen kommen, drangsaliert. Einer von ihnen ist ebenfalls in Elin verliebt, und extrem eifersüchtig schaut er auf Lars herab.

Johan Papegoja, der zukünftige Gouverneur von Neuschweden, hat ebenfalls Verwendung für Lars und möchte ihn umsiedeln. Er leiht ihm eine Pistole aus, damit er sich gegen seine streitsüchtigen Kommilitonen zur Wehr setzen kann, berücksichtigt aber nicht, dass er sich mit dem Besitz einer Waffe nur unglücklich machen wird.

Rektor Magnificus lässt Lars einsperren, weil er auf seine Widersacher losgegangen ist und damit die Erhabenheit der Akademie beleidigt hat. Zeugen sind vorhanden und es würde ein Leichtes sein, Lars sofort von Studium zu suspendieren.

Glücklicherweise erscheint Kapitän Lennart Sporre bei Elins Vater mit seinem Mädel Görvel Märdh zu Besuch und klärt ihn über das Risiko des Auswanderns auf. Mit den beiden Wettern bestreitet er einen resoluten Disput.
2. Akt: In Klas Muggs Kneipe erscheint der Gerichtsvollzieher und will das Mobiliar pfänden. Lennart Sporre verspricht den Wechsel seines Eigentums zu verhindern und alles, was in seiner Macht steht, zu tun, wenn Vater Mugg den Lars als Schwiegersohn akzeptiert. Er denkt - kraft seiner Autorität - die Konditionen des Vollzugsbeamten gefälliger zu gestalten.

Der Himmel ist dunkel geworden und ein Gewitter kündigt sich an. Ein Blitz schlägt in die Apotheke ein und der Besitz von Apotheker Wolimhaus brennt lichterloh. Wenn das Ende der Welt so nahe ist, bringt es Lars auch nichts mehr, vor der Justiz zu türmen. Wird die Gerechtigkeit von ihm überhaupt noch Notiz nehmen?
3. Akt: Von Stockholm bis Uppsala ist es zeitlich nur einen Sprung. Hin und wieder nimmt Drottning Kristina sich die Zeit, um sich feiern zu lassen. Dann wird Slottsbacken bunt geschmückt und die Stadtmusikanten nehmen ihre Plätze im Turmhaus ein.

Lars ist sich noch nicht schlüssig, ob er nicht nach Neuschweden verduften soll, denn eine Alternative sieht er nicht. Sporre erklärt, dass das Wetten nicht länger von von Nutzen ist, denn der jüngste Tag hat gerade angefangen. Trompeten und Posaunen blasen. Wolimhaus ist ebenfalls davon überzeugt, nachdem seine Liegenschaft ein Raub der Flammen geworden ist, dass das Ende der Zeiten gekommen ist. Wozu also noch wetten? Jetzt wir der Besuch der Königin gefeiert.

Der Rektor ist von Lennart Sporre beschwichtigt worden. Lars wird die kleine Bagatelle verziehen und Drottning Kristina akkreditiert den Kapitän in den diplomatischen Dienst. Glückliches Ende! Es darf geheiratet werden! Der Kapitän erhält seine Görvel und Lars seine Elin. Die Propheten des Jüngsten Gerichts ziehen ein langes Gesicht. Alles weitere ergibt sich von selbst.
Letzte Änderung am 28. Juni 2015
Beitrag von Engelbert Hellen

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