Nikolai Andrejewitsch Rimski-Korsakow (1844-1908)
Bojarynja Wera Scheloga [Боярыня Вера Шелога]
(Die Bojarin Wera Scheloga)
Allgemeine Angaben zur Oper:
Titel : | Bojarynja Wera Scheloga [Боярыня Вера Шелога] |
Titel : | Die Bojarin Wera Scheloga |
Titel : | The Noblewoman Vera Sheloga |
Entstehungszeit: | 1877-78 |
Uraufführung: | 1898 in Moskau |
Besetzung: | Soli und Orchester |
Spieldauer: | ca. 50 Minuten |
Erstdruck: | Sankt Petersburg: Bessel & Co., 1898 |
Verlag: | Melville, N.Y.: Belwin Mills, 1983 München: mph, 2009 |
Bemerkung: | Der Sketch von der Bojarin Wera Scheloga kann als eigene Oper funktionieren oder als Prolog der der Oper „Das Mädchen von Pskow“ vorangestellt werden. |
Opus: | op. 54 |
Zusatzinformationen: | Eintrag #1 bei WorldCat Eintrag #2 bei WorldCat Eintrag #3 bei WorldCat |
Zur Oper:
Art: | Oper in einem Akt |
Libretto: | Nikolai Andrejewitsch Rimski-Korsakow |
Sprache: | russisch |
Ort: | Pskow |
Personen:
Iwan Semjonowitsch Scheloga: | ein Bojar (Bass) |
Prinz Tomakow: | sein Freund (Bass) |
Wera Scheloga: | Iwans Frau (Sopran) |
Nadeschda: | ihre Schwester (Mezzopran) |
Handlung:
Der Bojar Iwan Semjonowitsch Scheloga ist mit seinem Freund, dem Prinzen Tomakow, in den Krieg gezogen. In Livland kämpfen die beiden Haudegen vereint gegen die Deutschen. Das bringt mehr Spaß, als zu Hause bei einer Frau zu sitzen, die ihn langweilt. Aber seine Frau Wera will auch ihren Spaß haben. Ihren vierschrötigen Mann hat sie noch nie gemocht. Sie ist hübsch und bekommt Besuch vom Zaren. Welche Freude! Der Besuch bleibt nicht ohne Folgen und Wera schenkt einer Tochter das Leben. Ihre Schwester Nadeschda, die mit dem Prinzen Tomakow liiert ist, besucht sie eines Tages.
Wera hat Angst vor Prügel, wenn ihr Mann nach Hause kommt, und bittet ihre Schwester, das Kind sicherheitshalber als ihren Sprössling auszugeben. Sie befürchtet ferner, dass ihr Ehemann den kleinen Bastard umbringen könnte. Sie beiden Frauen werden sich einig und die Geschichte bleibt in der Familie. Ihren Ehemann hat sie noch nie leiden können. Deshalb macht es ihr auch nichts aus, ihm das Kuckucksei zu unterschieben.
Überraschend kommen die Männer aus dem Krieg zurück, aber der kleine Schwindel bleibt unentdeckt. Der Zar erfährt erst nach Jahrzehnten von der Geschichte, die dann ausführlich in der Oper „Das Mädchen von Pskow“ erzählt wird.
Beitrag von Engelbert Hellen