CD-Tipps zu 'Kaija Saariaho (1952-2023)'

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Kammermusik für Streicher Vol.1 (Ondine, DDD, 2012)

Das junge Streichquartett Meta4 begeisterte unlängst mit seinen Interpretationen der Schostakowitsch-Quartette: »Eine Aufnahme, die neue Maßstäbe setzt!« (FONO FORUM) und schon jetzt mit dieser CD: »Das Ensemble Meta 4 (...) interpretiert mit feinem Gespür für die perspektivischen Schattierungen und Färbungen.« (Stuttgarter Nachrichten)

»Die Interpretationen sind durch die Bank authentisch, unprätentiös, durchaus vorbildlich. An die mittenbetonte, sehr helle Klangfarbe des Quartetts »Meta4« muss man sich zwar erst einmal gewöhnen, doch das fällt ob der vorzüglichen interpretatorischen Qualität des Ensembles nicht über Gebühr schwer. Außerdem haben wir hier auch das Quartett, das die Komponistin inzwischen so oft konsultiert hat, dass wir davon ausgehen dürfen, dass der »Meta4«-Sound auch in Kaija Saariahos Sinne liegt. (...) Mühelos versteht es diese Kammermusikaufnahme die meisten Veröffentlichungen der Mainstream-Labels in den Schatten zu stellen.« (R. Aschemeier, the-listener.de, August 2013)

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Kammermusik für Streicher Vol.2 (Ondine, DDD, 2016)

»... stellt Saariaho ihr sicheres Gefühl für die Vertonung von Sprachen unter Beweis: Nicht von ungefähr ist sie eine der erfolgreichsten Opernkomponistinnen unserer Zeit.« (Fono Forum, April 2017)

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Chorwerke (BIS, DDD, 2022)

»Diese Produktion mit Chormusik von Kaija Saariaho wurde ungeplant zu einem Tombeau für eine große Komponistin. Zu hören ist avancierte Chormusik, die subtil und ohne grelle Effekte das Reich ambitionierter Techniken auslotet. Der Helsinki Chamber Choir wird den Werken mit der Wirkung des Selbstverständlichen, Natürlichen gerecht.« (klassik.com)

»Der sinnliche, von Nils Schweckendiek zauberhaft filigran und schwebend gehaltene Chorklang bohrt sich tief hinein ins Herz dieser Musik, die auf hochpoetische Weise Zeitgenossenschaft mit Traditionsbewusstsein und mit der Lust an unmittelbarer Wirkung verbindet.« (FONO FORUM, November 2023)

"Am 2. Juni dieses Jahres ist die große finnische Komponistin Kaija Saariaho in ihrer Wahlheimat Paris verstorben. Die Veröffentlichung des vorliegenden Albums hat sie nicht mehr erlebt, wohl aber konnte sie noch die Booklet-Texte zu den Werken nebst einer kurzen Einführung („Über meine Chorwerke“) beisteuern. Darin schreibt sie: „Wenn ein Text eigens für Chormusik konzipiert wird, nähert er sich ihr wie im Goldenen Zeitalter des Madrigals: ein veredeltes, gemeinschaftliches Werk erträumend, das sich ganz in der Vorstellung des Zuhörers entfaltet.“ Tatsächlich entführt uns Saariahos Musik – und ganz besonders ihre Chormusik – in ein neues Goldenes Zeitalter einer Vokalpolyphonie aus dem Geist der Renaissance, in der die menschlichen Stimmen sich bis in die äußersten, kaum mehr hörbaren Grenzbereiche hinein vortasten und verästeln. Saariaho nutzt dabei zwar alle Verfahren der (post)modernen Klangerzeugung bis hin zur Mikrotonalität und zum Geräuschhaften, aber alle diese Mittel stehen bei ihr immer und ausschließlich im Dienst der poetischen Aussage. Virtuosität rein um der Effekte oder Klänge wegen ist dieser Musik wesensfremd. Buchstäblich traumhaft intensiv entfaltet sich „Nuìts, adieux“ in der Vorstellung des Zuhörers (um es in Saariahos eigenen Worten zu sagen), vor allem in der frühen Fassung von 1991 für vier Sänger und Elektronik, die man zu den Kostbarkeiten zeitgenössischer Chormusik zählen muss. Aber auch das – dem Album seinen Titel gebende – Spätwerk „Reconnaissance“ (2020) ist ein in allen Farben leuchtender Klang-Diamant. Und wie Saariaho den späten Dichtungen Friedrich Hölderlins (1770–1843) in „Überzeugung“ und „Tag des Jahrs“ (beide 2001) nachlauscht, dabei dessen geistige Umnachtung im zuletzt genannten Werk mit einer Mischung aus „archaischem Chorklang“ (Zitat Saariaho) und elektronischen Sounds ins Werk setzt und so die gesamte Natur zum Sprechen und Singen bringt, die den vier zyklischen Gedichten „Der Frühling“, „Der Sommer“, „Der Herbst“ und „Der Winter“ ihr Bildmaterial liefert, ist schlicht überwältigend. Der Helsinki Chamber Choir, ohnehin einer der besten Chöre weltweit, übertrifft sich hier noch einmal selbst. Fazit: dieses mit mehr als 80 Spielminuten randvoll gepackte Album darf man getrost als ein Vermächtnis der neueren Saariaho-Diskographie bezeichnen." (Chorzeit, Burkhard Schäfer)

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Trans für Harfe & Orchester (2015) (Ondine, DDD, 2018)

»Die Emanzipation der Harfe ist der Finnin Kaija Saariaho in einem Solokonzert eindrucksvoll gelungen. Schwer widerstehen kann man auch ihrem Liederzyklus ›True Fire‹, in dem der Bariton Gerald Finley über das Ende der Zeit eindrücklich brilliert.« (klassik.com - Empfehlung)

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Letzte Änderung am 28. April 2025