Franz Schubert (1797-1828)

Sehnsucht der Liebe

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Sehnsucht der Liebe
Entstehungszeit: 1815
Opus: D 180

Text:

Textdichter: Theodor Körner (1791-1813)
Sprache: deutsch
Liedtext: Wie die Nacht mit heil'gem Beben
Auf der stillen Erde liegt!
Wie sie sanft der Seele Streben,
Üpp'ge Kraft und volles Leben
In den süßen Schlummer wiegt!
Aber mit ewig neuen Schmerzen
Regt sich die Sehnsucht in meiner Brust.
Schlummern auch alle Gefühle im Herzen,
Schweigt in der Seele Qual und Lust:
Sehnsucht der Liebe schlummert nie,
Sehnsucht der Liebe wacht spät und früh.

Tief, im süßen, heil'gen Schweigen,
Ruht die Welt und atmet kaum,
Und die schönsten Bilder steigen
Aus des Lebens wüstem Reigen,
Und lebendig wird der Traum.
Aber auch in des Traumes Gestalten
Winkt mir die Sehnsucht, die schmerzliche, zu,
Und ohn' Erbarmen, mit tiefen Gewalten,
Stört sie das Herz aus der wonnigen Ruh'.
Sehnsucht der Liebe schlummert nie,
Sehnsucht der Liebe wacht spät und früh.

Sonn entschwebt der Kreis der Horen
Bis der Tag im Osten graut.
Da erhebt sich, neugeboren,
Aus des Morgens Rosenthoren,
Glühend hell die Himmelsbraut.
Aber die Sehnsucht nach dir im Herzen
Ist mit dem Morgen nur stärker erwacht;
Ewig verjüngen sich meine Schmerzen,
Quälen den Tag und quälen die Nacht;
Sehnsucht der Liebe schlummert nie,
Sehnsucht der Liebe wacht spät und früh.
Letzte Änderung am 10. April 2005

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