Franz Schubert (1797-1828)

Der Abend

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Der Abend
Entstehungszeit: 1815
Opus: op. 118 Nr. 2: Der Abend
D 221

Text:

Textdichter: Ludwig Gotthard Theobul Kosegarten (1758-1818)
Sprache: deutsch
Liedtext: Der Abend blüht,
Temora glüht
Im Glanz der tiefgesunknen Sonne.
Es küsst die See
Die Sinkende,
Von Ehrfurcht schaudert uns von Wonne.

Ein grauer Duft
Durchwebt die Luft,
Umschleiert Daura's güld'ne Auen.
Es rauscht umher
Das düstre Meer,
Und rings herrscht ahnungsreiches Grauen.

O trautes Land!
O hehrer Strand!
O Flur, die jede Flur verdunkelt
Flur, deren Schoß
Die Blum' entspross
Die alle Blumen überfunkelt.

Paart nicht den Schnee
Der Lilie
die Holde mit der Glut der Rosen?
Die Au, ein Kranz
Voll Duft und Glanz
Reicht ihm den Preis der Tadellosen.

Ihr Ambraduft
Durchweht die Luft
Umwürzet rings die Näh' und Ferne
Und stirbt das Licht
Des Liedes nicht
So reicht ihr Nam'
Einst an die Sterne.

O trautes Land!
O hehrer Strand!
Sei stolz auf deiner Blumen Blume
Das heil'ge Meer
Und rings umher
Die Inseln huld'gen
Deinem Ruhme.

Nacht hüllt den Strand,
Temora schwand.
Verlodert sind des Spätrots Gluten.
Das Weltmeer grollt,
Und glutrot rollt
Der Vollmond aus den düstern Fluten.
Letzte Änderung am 10. April 2005

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