Franz Schubert (1797-1828)
Hektors Abschied
Allgemeine Angaben zum Werk:
Titel: | Hektors Abschied |
Entstehungszeit: | 1815 |
Opus: | op. 58 Nr. 1: Hektors Abschied D 312 |
Text:
Textdichter: | Friedrich Schiller (1759-1805) |
Sprache: | deutsch |
Liedtext: | Andromache: Will sich Hektor ewig von mir wenden, Wo Achill mit den unnahbaren Händen Dem Patroklus schrecklich Opfer bringt? Wer wird künftig deinen Kleinen lehren Speere werfen und die Götter ehren, Wenn der finstre Orkus dich verschlingt? Hektor: Teures Weib, gebiete deinen Tränen! Nach der Feldschlacht ist mein feurig Sehnen, Diese Arme schützen Pergamus. Kämpfend für den heil'gen Herd der Götter Fall ich, und des Vaterlandes Retter Steig' ich nieder zu dem styg'schen Fluss. Andromache: Nimmer lausch' ich deiner Waffen Schalle Müßig liegt das Eisen in der Halle, Priams großer Heldenstamm verdirbt. Du wirst hingeh'n, wo kein Tag mehr scheinet, Der Cocytus durch die Wüsten weinet, Deine Lieb' im Lethe stirbt. Hektor: All mein Sehnen will ich, all mein Denken, In des Lethe stillen Strom versenken, Aber meine Liebe nicht. Horch! der Wilde tobt schon an den Mauern Gürte mir das Schwert um, lass das Trauern! Hektors Liebe stirbt im Lethe nicht. |
Letzte Änderung am 23. April 2005