Franz Schubert (1797-1828)
Die Einsiedelei
Allgemeine Angaben zum Werk:
Titel: | Die Einsiedelei |
Entstehungszeit: | 1816 |
Bemerkung: | siehe auch D 337 und D 563 |
Opus: | D 393 |
Kaufempfehlung:
CD: | ![]() [Details] |
Sämtliche Lieder 17 (Hyperion, DDD, 1992) Franz Schubert (1797-1828) E. Pluta in FonoForum 12/93: "...noch immerbestrickend jugendliche Stimme." |
Text:
Textdichter: | Johann Gaudenz Freiherr von Salis-Seewis (1762-1834) |
Sprache: | deutsch |
Liedtext: | Es rieselt, klar und wehend, Ein Quell im Eichenwald; Da wähl' ich, einsam gehend, Mir meinen Aufenthalt. Mir dienet zur Kapelle Ein Gröttchen, duftig, frisch; Zu meiner Klausnerzelle Verschlungenes Gebüsch. Zwar düster ist und trüber Die wahre Wüstenei; Allein nur desto lieber Der stillen Fantasei. Da ruh' ich oft im dichten, Beblümten Heidekraut; Hoch wehn die schwanken Fichten, Und stöhnen Seufzerlaut. Nichts unterbricht das Schweigen Der Wildnis weit und breit, Als wenn auf dürren Zweigen Ein Grünspecht hackt und schreit, Ein Rab' auf hoher Spitze Bemooster Tannen krächzt, Und in der Felsenritze Ein Ringeltäubchen ächzt. Wie sich das Herz erweitert Im engen, dichten Wald! Dem öden Trübsinn heitert Der traute Schatten bald. Kein überleg'ner Späher Erforscht hier meine Spur; Ich bin hier frei und näher Der Einfalt und Natur. |
Letzte Änderung am 23. April 2005