Franz Schubert (1797-1828)

Schwestergruß

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Schwestergruß
Besetzung: Singstimme und Klavier
Opus: D 762

Text:

Textdichter: Franz Seraph Ritter von Bruchmann (1798-1867)
Sprache: deutsch
Liedtext: Im Mondenschein wall ich auf und ab,
Seh' Totenbein' und stilles Grab.
In Geisterhauch vorüber webt's,
Wie Flamm' und Rauch vorüberschwebt's;
Aus Nebeltrug steigt eine Gestalt,
Ohn' Sünd und Lug vorüberwallt.
Das Aug' so blau, der Blick so groß,
Wie in Himmelsau, wie in Gottes Schoß;
Ein weiß Gewand bedeckt das Bild,
In zarter Hand eine Lilie quillt,
In Geisterhauch sie zu mir spricht:
»Ich wandre schon im reinen Licht,
Seh' Mond und Sonn' zu meinem Fuß,
Und leb' in Wonn', in Engelkuss,
Und all die Lust, die ich empfind',
Nicht deine Brust kennt, Menschenkind!
Wenn du nicht lässt den Erdengott,
Bevor dich fasst der grause Tod.«
So tönt die Luft, so saust der Wind,
Zu den Sternen ruft das Himmelskind,
Und eh' sie flieht, die weiß' Gestalt,
In frischer Blüt' sie sich entfalt':
In reiner Flamm' schwebt sie empor,
Ohne Schmerz und Harm, zu der Engel Chor.
Die Nacht verhüllt den heil'gen Ort,
Von Gott erfüllt sing ich das Wort.
Letzte Änderung am 11. Februar 2010

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