CD-Tipps zu 'Kinderszenen'

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Waldszenen op.82 (Berlin Classics, DDD, 2009)
Robert Schumann (1810-1856)

FonoForum 06/10: "Die 'Papillons' haben wunderbareklangsinnliche Momente. Beinahe Horowitz'sche Qualitätenan Innigkeit erreiche Kirschnereit in den 'Kinderscenen':Hochsensibel in der agogischen Mikrogestaltung undkantabel interpretiert er 'Von fremden Ländern undMenschen' und die 'Träumerei'."

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Kinderszenen op.15 (DGG, DDD, 1983)
Robert Schumann (1810-1856)

I.Harden in stereoplay 5/84:"Prachtvollvirtuoses und souveränes Klavierspiel,aus-gezeichnet brillant und in hervorragenderPerspektive aufgenommen."

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Kinderszenen op.15
Robert Schumann (1810-1856)

Die Zeit 06/2014: "Mit Wunderkind-Klischees war Lise de la Salle noch nie zu greifen, auch passt sie nicht - obwohl blond und fotogen - ins Bild der gängigen Vermarktungsstrategien. Ihr Schumann braucht keine Videoclips mit Wölfen, um die Abgründigkeit, die kaleidoskopischen Charakterwechsel, die eusebische Zartheit und das florestanische Ungestüm etwa der C-Dur-Fantasie zu illustrieren. Lise de la Salle durchstreift die weitverzweigte Ausdruckslandschaft des ersten Satzes mit der expressiven Spontaneität ersten Entdeckens und bahnt sich doch noch im dichtesten Notengeflecht den Weg zum großen Bogen der visionär-sinfonischen Form. Die Abegg-Variationen, Schumannsüberschwänglich-virtuoses Opus 1, rückt de la Salle bereits in die Nähe derspäteren Klavierzyklen. In der bizarren Fantastik, die sie dem auch technischhochanspruchsvollen Wurf verleiht, meint man bereits die Metamorphosender Papillons oder die Maskeraden des Carnaval zu ahnen. Stets ist es die Imagination, ein Sich-Überschlagen der Launen und Stimmungen, an dem sichdas Feuerwerk der Läufe und Figurationen entfacht: glitzernd, irrlichternd undabsolut makellos. Welche Bandbreite an dynamischen Abstufungen und klangfarblichen Nuancen de la Salle zu Gebote stehen, kann man auch an den Kinderszenen bewundern, deren Charakterstücke man selten so frei im Ausdruck und zugleich so eindringlich "sprechend" zu hören bekommt. Ein beinahe totgespieltes Stück wie die Träumerei erfindet de la Salle in einem völlig unsentimentalen Ton geradezu neu. Der Ritter vom Steckenpferd galoppiert mit halsbrecherischer Mutwilligkeit vorbei; das zehnte Stück, Fast zu ernst, gestaltet ein musikalisches Weinen, wie es so gelöst und so ehrlich nur aus Kinderherzen kommen kann. Und wem es wie Lise de la Salle gelingt, im letzten Stück, DerDichter spricht, die musikalische Zeit in einem ins Extrem gedehnten Tempoohne jeden Spannungsverlust zu füllen und zu einem abgründigen Monolog zuformen, der muss schon wirklich etwas zu sagen haben."

Letzte Änderung am 20. April 2024