Lebenslauf von Raimund Schwedeler

Bild von Raimund Schwedeler Der Komponist Raimund Schwedeler wurde 1925 in Hamburg-Altona geboren, studierte während seiner Schulzeit dank eines Stipendiums der Stadt Hamburg Klavier und Kompositionslehre bei Walter Abendroth und Professor Gernot Klußmann.

Mit Liedern und Texten verschiedener Dichter, besonders von Hermann Hesse, wurde Schwedeler damals bekannt. Die Kritiker würdigten den großen Ernst der Kompositionen, die als Liederkreis op. 22 mit dem Titel "Allein" erschienen sind. Für das Hamburger Schauspielhaus und eine Wanderbühne schrieb er damals viele Theatermusiken.

1950 wurde er Mitarbeiter auf Schloss Hamborn. Neben vielseitiger pädagogischer Arbeit entstanden bis heute fünf Opern u.a. "Draußen vor der Tür" nach W. Borchert und die große, abendfüllende nach dem "Gilgamesch- Epos", neun Sinfonien, vier Streichquartette sowie Chöre, Fest- und Schulmusiken. Es liegen weiterhin vor: Konzerte für Klavier, Violoncello u. Orchester, dazu ein Requiem für Soli, Chor und Orchester, 4 Streichquartette, von denen das 2./3. und 4. Quartett vom Prager Suk-Quartett in Prag auf CD eingespielt wurden.

Diese, wie das erste Quartett fanden an verschiedenen Städten und Orten im In-und Ausland Aufführungen, ebenso Sonaten für Viola, Violoncello und Violine - jeweils mit Klavier, auch 2 Partiten für Solo-Violine mit dem 1. Konzertmeister des NDR Florin Paul.

Von den über 100 Liedern wurden schon viele in Liederabenden aufgeführt, sowohl im In- als auch im Ausland. In den 70er Jahren fanden Produktionen von Kammermusik am NDR und in Brüssel statt.

Einen besonderen Raum nehmen Kompositionen für die von Edmund Pracht und Lothar Gärtner geschaffene Leier ein. Weite Verbreitung fanden auch seine Lieder für Schule und Heim.

Aufführungen seiner Werke erfolgten an vielen Orten in Deutschland, Europa und mittlerweile der ganzen Welt. Von den Symphonien wurde die erste Symphonie 1977 am NDR mit dem Sinfonie-Orchester des NDR unter Hans Zanotelli produziert. Sie liegt heute in einer Neufassung vor. Die 3. Symphonie wurde 1985 durch das Orchester der NWD-Philharmonie in Paderborn unter der Leitung von Robert Wolf uraufgeführt, ebenso das Violinkonzert mit Prof. Peter Heidrich. Am 25. Mai 2000 wurde in Erfurt die 6. Symphonie uraufgeführt. Sie ist in Memoriam Wilhelm Furtwängler gewidmet und während der Zeit des "Mauerfalles" entstanden.



Christoph Möllmann (http://www.chmoellmann.de)
Letzte Änderung am 1. Mai 2004