Peter Iljitsch Tschaikowski (1840-1893)

Alle erfassten Werke sortiert nach ID


001: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Klavier/001/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: 2 Stücke
Titel englisch: 2 Pieces
Titel französisch: 2 Morceaux
Entstehungszeit: 1863-67
Besetzung: Klavier solo
Opus: op. 1

Sätze:

1. Satz: Scherzo à la russe
2. Satz: Impromptu

002: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Klavier/002/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Souvenir de Hapsal
Entstehungszeit: 1867
Besetzung: Klavier
Opus: op. 2

003: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Oper/003/index.html

Allgemeine Angaben zur Oper:

Titel russisch: Wojewoda [Воевода]
Titel deutsch: Der Wojewode
Titel englisch: Voyevoda
Titel französisch: Le Voïévode
Entstehungszeit: 1867/68
Uraufführung: 30. Oktober 1869 in Moskau (Bolschoi-Theater)
Besetzung: Soli, Chor und Orchester
Bemerkung: Die Oper „Der Wojewode“, op. 3, wurde zu dem Inhalt der Komödie „Traum an der Wolga, Szenen aus dem Volksleben des 17. Jahrhunderts“ von Alexander Ostrowski, entworfen, der Tschaikowski den Stoff anbot. Mit Ostrowski gab es bald Unstimmigkeiten und ihre Zusammenarbeit endete nach dem ersten Bild des zweiten Aktes. Nun war Tschaikowski genötigt, das Libretto selbst fortzusetzen. Er fühlte sich überfordert, gleichzeitig schreiben und komponieren zu müssen. An Nadescha von Meck schrieb er, dass er das Libretto selbst nicht gut fände. Im Jahre 1867 begann Tschaikowski mit der Komposition und am 30. Oktober 1869 war Premiere an Bolschoi-Theater. Es gab fünf Aufführungen und keine Wiederholungen. In den frühen 1870er Jahren vernichtete Tschaikowski angeblich die Partitur und verteilte das musikalische Material auf andere Werke. Während der sowjetischen Periode wurde „Der Wojewode“ aus diversen Manuskripten rekonstruiert. Das Resultat ist abendfüllend, beachtlich und lebensfähig. Die Melodik ist frisch und einfallsreich. Meisterhaft singt in den Duetten das Liebespaar, mal abwechselnd, mal im Gleichklang.
Opus: op. 3

Zur Oper:

Art: Oper in drei Akten
Libretto: Peter Tschaikowski nach der Komödie „Traum an der Wolga“ von Alexander Ostrowski
Sprache: russisch
Ort: eine große Stadt an der Wolga
Zeit: 17. Jahrhundert

Personen:

Njetschai Schalygin: der Wojewode (Bass)
Wlas Djuschoi: ein Kaufmann (Bass)
Nastasja: seine Frau (Sopran)
Maria Wlasjewna: deren Tochter (Sopran)
Praskowja Wlasjewna: deren Tochter (Sopran)
Stepan Bastrjukow: ein junger Bojar (Tenor)
Roman Dubrowin: ein flüchtiger Bauer (Bariton)
Oljona: seine Frau (Mezzosopran)
Resbyj: Bastrjukows Diener (Mezzosopran)
Weitere: Nedwiga, eine Amme (Mezzosopran)
Der neue Wojewode (Bass)
Dienerschaft, Wachen, Volk

Handlung:

1. Akt: Der junge Bojar Stepan Bastrjukow begibt sich auf den Weg zum Anwesen des Kaufmanns Djuschoi, wo er eine Verabredung mit dessen Tochter Maria Wlasjewna hat.

Er ist von der Neuigkeit alarmiert, dass Djuschoi seine älteste Tochter Praskowja seinem ärgsten Feind, dem Wojewoden Njetschai Schalygin, welcher seine Familie ruiniert hat, zur Frau geben will.

Der Wojewode erscheint zufällig zu Besuch und ist erstaunt über die Schönheit Marias. Nun möchte er die Beziehung wechseln, wendet sich Maria zu und schiebt Praskowja ins Abseits.

In seiner selbstherrlichen Art stört es ihn ihn nicht, dass Maria mit Stepan fest verbunden ist und zwischen seinen Anhängern und Stepans Diener Resbyj kommt es zur körperlichen Auseinandersetzung. Der Kampf ist zu ungleich, so dass Letzterer unterliegt und Stepan den Kampfplatz zu räumen hat.

Seine Eroberung nimmt Schalygin gegen der Protest ihrer Eltern gleich mit, um die Braut auf ihre Hochzeit mit ihm einzustimmen.

Stepan gibt seiner Verlobten das feste Versprechen zurückzukehren und verlässt das verhasste Haus.
2. Akt: Erstes Bild: Bastrjukows Haus

Tag und Nacht ist der Bojar besorgt um seine Braut. Unterstützung und psychologische Hilfe findet er in seinem Leidensgenossen, dem flüchtigen Bauern Roman Dubrowin, dem der Wojewode auch sein Leben ruiniert hatte. Beide planen eine Entführung Marias, wenn Schalygin und seine Diener morgens zur Kirche gehen.

Zweites Bild: Des Wojewoden Haus

Der Wojewode sorgt durch Tanz und Gesang für Belustigung, aber die traurige Maria ist nicht aufzuheitern. Oljona, Dubrowins Frau, hat sich unerkannt Zutritt verschafft und erzählt Maria von der geplanten Flucht. Wenn Stepan und Roman kommen, soll sie bereit sein, damit alles schnell geht.
3. Akt: Im Dunkel der Nacht hält sich das Paar zu lange mit dem Liebesduett auf. Der Wojewode bekommt Wind von der Sache und versperrt den Fluchtweg. Er nimmt den Störenfried gefangen und führt Maria unter Gewaltanwendung wütend ins Haus zurück. Das geschieht mit soviel Aufwand und Gepolter, dass sich im Hof eine Volksmenge ansammelt und die Gefangenen freisetzt. Wlas Djuschoi klärt die Menge über die Hintergründe auf und diffamiert den ränkesüchtigen Wojewoden. Der Vater führt zusammen, was zusammen gehört, und gibt zum Liebesbund seinen Segen. Die Menge regt sich ab und zerstreut sich.

004: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Klavier/004/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Valse-Caprice
Tonart: D-Dur
Entstehungszeit: 1868
Besetzung: Klavier
Opus: op. 4

005: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Klavier/005/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Romanze
Titel englisch: Romance
Titel französisch: Romance
Tonart: f-Moll
Entstehungszeit: 1868
Besetzung: Klavier
Opus: op. 5

006: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Lied/006/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: 6 Romanzen
Titel englisch: 6 Romances
Titel französisch: 6 Romances
Entstehungszeit: 1869
Opus: op. 6

007: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Klavier/007/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Valse-Scherzo
Tonart: A-Dur
Entstehungszeit: 1870
Besetzung: Klavier
Opus: op. 7

008: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Klavier/008/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Capriccio
Titel französisch: Caprice
Tonart: Ges-Dur
Entstehungszeit: 1870
Besetzung: Klavier
Opus: op. 8

009: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Klavier/009/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: 3 Stücke
Titel englisch: 3 Pieces
Titel französisch: 3 Morceaux
Entstehungszeit: 1870
Besetzung: Klavier
Opus: op. 9

010_01: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Klavier/010_01/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Noctjurn [Ноктюрн]
Titel deutsch: Nocturne
Titel englisch: Nocturne
Titel französisch: Nocturne
Widmung: Vladimir Shilovsky (1852–1893)
Entstehungszeit: 1871-72
Besetzung: Klavier solo
Erstdruck: Moskau: P. Jurgenson, 1874
Opus: op. 10 Nr. 1

Tempobezeichnung:

Andante cantabile

010_02: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Klavier/010_02/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Jumoreska [Юмореска]
Titel deutsch: Humoresque
Titel englisch: Humoresque
Titel französisch: Humoresque
Tonart: G-Dur
Widmung: Vladimir Shilovsky (1852–1893)
Entstehungszeit: 1871-72, arr. 1876
Besetzung: Klavier solo
arr: Violine und Klavier
Erstdruck: Moskau: P. Jurgenson, 1874
Opus: op. 10 Nr. 2

Tempobezeichnung:

Allegretto scherzando

011: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Streichquartett/011/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Streichquartett Nr. 1
Titel englisch: String Quartet No. 1
Titel französisch: Quatuor à cordes N° 1
Tonart: D-Dur
Entstehungszeit: 1871
Opus: op. 11

012: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Buehnenmusik/012/index.html

Allgemeine Angaben zur Bühnenmusik:

Titel: Musik zum Schauspiel "Schneeflöckchen" von Ostrowsky
Entstehungszeit: 1873
Besetzung: Orchester
Bemerkung: oft auch mit "Schneewittchen" bezeichnet
Opus: op. 12

Kaufempfehlung:

CD: Klassika CD-Kaufempfehlung bei jpc
[Details]
Schneeflöckchen - Bühnenmusik op.12 (Chandos, DDD, 93)
Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)

N. Rüdell in FonoForum 4/95: "Im Gegensatz zu vielenanderen Ballett- und Bühnenmusiken Tschaikowskysfristet das "Schneeflöckchen" ein rechtes Aschen-brödeldasein, so das Neeme Järvis Einspielungzur Behebung einer editorischen Mißlichkeit imTonträgerbereich fraglos hochwillkommen ist."


013: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Symphonie/013/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Symphonie Nr. 1
Untertitel: Winterträume
Titel englisch: Symphony No. 1
Titel französisch: Symphonie N° 1
Tonart: g-Moll
Entstehungszeit: 1868, rev. 1874
Besetzung: Orchester
Spieldauer: ca. 43 Minuten
Opus: op. 13

Kaufempfehlung:

CD: Klassika CD-Kaufempfehlung bei jpc
[Details]
Symphonien Nr.1-6 (DGG, DDD, 1995)
Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)

H. Leuchtmann im Musikmarkt 12/96: "Das Irrationaleist allgegenwärtig und verleiht der Musik eineneigenartigen Reiz. Tschaikowskys Zerrissenheitkommt in dieser Einspielung voll zum Tragen, undes besteht kein Zweifel, daß Pletnev den Hörerdiese stimmungsgetriebene Musik exemplarisch ein-dringlich erleben läßt."

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Sätze:

1. Satz: Allegro tranquillo
2. Satz: Adagio cantabile ma non troppo
3. Satz: Scherzo: Allegro scherzando giocoso
4. Satz: Finale: Andante lugubre

014: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Oper/014/index.html

Allgemeine Angaben zur Oper:

Titel russisch: Tscherewitschki [Черевички]
Titel deutsch: Wakula der Schmied
Titel englisch: Vakula the Smith
Entstehungszeit: 1874
Uraufführung: 1876 in St. Petersburg
Besetzung: Soli, Chor und Orchester
Bemerkung: Eine Neufassung (4 Akte) mit dem Titel "Die Pantöffelchen (Bauernschuhe)" oder "Oxanas Launen" von 1885 wurde in Moskau 1887 uraufgeführt.
Opus: op. 14

Kaufempfehlung:

CD: Klassika CD-Kaufempfehlung bei jpc
[Details]
Pantöffelchen (Relief, ADD, 74)
Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)

Zur Oper:

Art: Oper in 3 Akten nach Gogol
Libretto: J. P. Polonski, 1874

015: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Ouvertuere/015/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Dänische Ouvertüre
Untertitel: Über die dänische Nationalhymne
Tonart: D-Dur
Entstehungszeit: 1866
Opus: op. 15

Kaufempfehlung:

CD: Klassika CD-Kaufempfehlung bei jpc
[Details]
Hamlet - Bühnenmusik (1891) (Chandos, DDD, 81)
Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)

016: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Lied/016/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: 6 Romanzen
Titel englisch: 6 Romances
Titel französisch: 6 Romances
Entstehungszeit: 1875
Opus: op. 16

017: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Symphonie/017/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Symphonie Nr. 2
Untertitel: Kleinrussische
Titel englisch: Symphony No. 2
Titel französisch: Symphonie N° 2
Tonart: c-Moll
Entstehungszeit: 1872-73, rev. 1879
Besetzung: Orchester
Spieldauer: ca. 35 Minuten
Opus: op. 17

Kaufempfehlung:

CD: Klassika CD-Kaufempfehlung bei jpc
[Details]
Symphonien Nr.1-6 (DGG, DDD, 1995)
Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)

H. Leuchtmann im Musikmarkt 12/96: "Das Irrationaleist allgegenwärtig und verleiht der Musik eineneigenartigen Reiz. Tschaikowskys Zerrissenheitkommt in dieser Einspielung voll zum Tragen, undes besteht kein Zweifel, daß Pletnev den Hörerdiese stimmungsgetriebene Musik exemplarisch ein-dringlich erleben läßt."

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Sätze:

1. Satz: Andante sostenuto - Allegro vivo
2. Satz: Andantino marziale quasi moderato
3. Satz: Scherzo: Allegro molto vivace
4. Satz: Finale: Moderato assai - Presto

018: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Fantasie/018/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Der Sturm
Untertitel: Fantasie nach Shakespeare
Tonart: f-Moll
Besetzung: Orchester
Spieldauer: ca. 24 Minuten
Opus: op. 18

019: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Klavier/019/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: 6 Stücke
Titel englisch: 6 Pieces
Titel französisch: 6 Morceaux
Entstehungszeit: 1873
Besetzung: Klavier
Opus: op. 19

Sätze:

1. Satz: Rêverie du soir. Andante espressivo
2. Satz: Scherzo humoristique. Allegro vivacissimo
3. Satz: Feuillet d'album. Allegetto semplice
4. Satz: Nocturne. Andante semplice
5. Satz: Capriccioso. Allegretto sentimentale
6. Satz: Thema. Andante non tanto (Thème original et variations)

020: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Ballett/020/index.html

Allgemeine Angaben zum Ballett:

Titel russisch: Lebedinoje ozero [Лебединое озеро]
Titel deutsch: Schwanensee
Titel englisch: Swan Lake
Titel französisch: Le Lac des cygnes
Anlass: Auftrag des Kaiserlichen Theaters Moskau
Entstehungszeit: 1875-76, rev. 1894
Uraufführung: 20. Februar 1877 in Moskau (Bolschoi-Theater)
15. Januar 1895, Marijinskij-Theater St. Petersburg (revidierte Fassung)
Choreographie:Marius Petipa und Lew Iwanow
Bühnenbild: Iwan Andrejew, Michail Botscharow und Henryk Levogt
Formation: Ballett des Marinskij-Theaters St. Petersburg
Ausführende: Pierina Legnani, Pawel Gerdt, Giuseppina Cecchetti, P.A. Bulgakow
Besetzung: Orchester
Bemerkung: „Schwanensee“ teilt sich den Ruhm mit Adams „Giselle“ die Inkarnation des klassischen Balletts zu sein. Generationen haben sich daran ergötzt, die Ballerinen im weißen Tutu zur Nachtzeit im Mondschein an einem verträumten See, von verdeckten blauen Scheinwerfern angestrahlt, die zärtlichen Gefühle der Bewerber auf Touren zu bringen.

Die Moskauer Uraufführung des Balletts wurde zu einem katastrophalen Misserfolg. Ausstattung und Kostüme ließen zu wünschen übrig. Die Choreographie wirkte unprofessionell. Zudem hatte man die Partitur zusammengestrichen und Musik fremder Komponisten eingefügt. Der Dirigent hatte Probleme mit seinem Taktstock.

Erst dem großen französische Choreographen Marius Petipa gelang es im Jahre 1895, eine gültige Aufführung zustandezubringen und das Ballett zu seinem verdienten Erfolg zu führen. Unterstützt wurde er dabei von der berühmten Ballerina Pierina Legnani, welche die Doppelrolle Odette-Odile kreierte. Tschaikowski war zwei Jahre zuvor gestorben und konnte die St. Petersburger Aufführung nicht mehr erleben.

Für die Kinder seiner Schwester Alexandra Dawidoff hatte der Komponist eine Studie „Schwanensee“ komponiert, die in das abendfüllende Ballett eingebaut wurde. Seiner Brieffreundin Nadescha von Meck gestand er, dass die Ballettmusiken von Leo Delibes eine große Anziehung auf ihn ausübten. Mit Nikolai Rimsky-Korssakow diskutierte er brieflich den Fortgang seiner Arbeit.

Wesentlich souveräner komponierte er die beiden nachfolgenden Ballette „La Belle au Boit Dormant“ und „Casse-Noisette“, die gleichermaßen eine unwiderstehliche Faszination auf die Freunde des klassischen Balletts ausüben. Besonders zur Weihnachtszeit ist das Nussknacker-Ballett für viele Musiktheater eine Pflichtübung.
Opus: op. 20

Kaufempfehlung:

CD: Klassika CD-Kaufempfehlung bei jpc
[Details]
Schwanensee op.20 (Decca, ADD, 75)
Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)
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Zum Ballett:

Art: Ballett in vier Akten und 29 Auftritten
Libretto: Wladimir Begitschew und Wasily Geltzer
Ort: Deutschland
Zeit: im Mittelalter

Personen:

Siegfried: Der Prinz, auf Brautschau
Odette: Echte Schwanenkönigin (weiß gekleidet)
Odile: Falsche Schwanenkönigin (schwarz gekleidet)
Rothbart: Zauberer, tritt auch als Eule auf
Benno: Freund Siegfrieds
Weitere: Königinmutter, sechs Heiratskandidatinnen, viele Schwäne

Handlung:

1. Akt: Prinz Siegfried ist in ausgezeichneter Stimmung, denn er feiert im Schlosspark mit seinen Freunden seinen 21. Geburtstag. Die Königinmutter würde ihn gern verheiratet sehen und legt ihm nahe, sich am nächsten Tage während des offiziellen Hofballs unter den vielen schönen und tugendhaften Madchen eine Braut auszusuchen.

Am Himmel ziehen weiße Schwäne vorbei, die den Prinzen in melancholische Stimmung versetzen. Sein Freund Benno schlägt vor, auf die Jagd zu gehen.
2. Akt: Die Nacht ist hereingebrochen, und der Mond aufgegangen. In der Nähe des Schlosses liegt ein verträumter See, und im Mondlicht sieht der Prinz, wie wunderschöne Schwanenmädchen darin baden und sich zum Ufer bewegen. Den gespannten Bogen lässt er wieder sinken, als die Königin der Schwäne sich zu erkennen gibt und ihm ihre Geschichte erzählen will.

In Wirklichkeit – so erklärt die unvermutete Bekanntschaft - ist sie Prinzessin Odette, die mit ihren Hofdamen von dem tückischen Zauberer Rothbart in Schwäne verwandelt worden ist. Was diesen zu solcher Untat getrieben hat, weiß sie auch nicht. Auch der Ballettbesucher kann sich vorstellen, dass man als Zauberer ein angenehmeres Leben führen kann, als sich selbst in eine Eule zu verwandeln und auf einem Ast zu sitzen oder Mäuse zu fangen. Ihre menschliche Gestalt erhält Odette nur zeitlich eingeschränkt zur mitternächtlichen Geisterstunde zurück – eine nette Geste des Magiers.

Sollte jedoch einmal jemand vorbeikommen, der ihr ewige Liebe schwört, darf Odette die Schwanengestalt verlassen und wieder für immer Mensch sein. Da die Prinzessin als Schwan wie als Mensch besonders gut aussieht, ist der Liebesschwur einer der leichtesten Übungen des jungen Prinzen. Die vielen Schwäne tanzen im Mondlicht und es kommt romantische Stimmung auf, so dass die gewünschten Beteuerungen wie Honig von seinen Lippen fließen. Er lädt die Schöne zum Ball für die kommende Nacht ein, doch Odette weiß nicht mit Sicherheit, ob sie von Herrn Rothbart Ausgang bekommt. Dieser hat sich zur Zeit in eine Eule verwandelt und schüttelt sein Gefieder, da es Zeit wird, seine Geschöpfe wieder in Schwäne zurückzuverwandeln.
3. Akt: Im großen Ballsaal des Schlosses ordnet der Zeremonienmeister den Einzug der Gäste. Die Königinmutter, natürlich auffallend gekleidet, ist der Mittelpunkt der Festlichkeiten. Sechs junge blaublütige junge Mädchen werden vorgestellt. Der Königssohn tanzt mit ihnen, kann sich aber zu einer Entscheidung fürs Leben nicht durchringen. Die Mutter ist enttäuscht, obwohl der Prinz vernünftig handelt.

Der Zeremonienmeister meldet einen Unbekannten edler Abkunft, der in Begleitung einer hohen Dame erscheint. Es ist Baron Rothbart mit seiner Tochter Odile, die er so zurechtgezaubert hat, dass sie wie Odette aussieht. Siegfried merkt den Betrug nicht, obwohl Odile schwarz gekleidet ist und er bei Odette beobachtet hat, dass sie weiß bevorzugt.

Die Festlichkeiten sind gut vorbereitet, und der Zeremonienmeister hat einen bunten Folkloreabend arrangiert. Die Ungarn, die Russen, die Spanier und auch die Italiener dürfen sich mit ihren Nationaltänzen vorstellen. Der Prinz ist von seiner Tanzdame fasziniert, erklärt sie vor dem gesamten Hofstaat als seine Braut und schwört auf ihren Wunsch erneut ewige Liebe. Der Unglückliche ahnt nicht, dass er eine Doppelgängerin vor sich hat und der neue Schwur den alten aufhebt. Der Magier grinst zufrieden und verlässt mit seiner Tochter triumphierend den Ballsaal. Die verzweifelte Odette klopft ans Fenster, um vor unbedachter Tat zu warnen, wird aber von Prinzen zu spät bemerkt, der erschrocken das Schloss verlässt und zum See eilt, um das Schwanenmädchen zu fragen, ob etwas nicht in Ordnung sei.
4. Akt: Nun ist Odette dazu verdammt, für immer ein Schwan zu bleiben, nachdem der Prinz irrtümlicherweise seinen Schwur gebrochen hat. Weshalb hat er nicht näher hingeschaut, als die Fremde ihn ihr listig weggeschnappt hat. Er entschuldigt sich ausgiebig, was aber an den Tatsachen nichts ändert. Die großen und die kleinen Schwäne tanzen traurig um Odette herum, die in Verzweiflung zu Boden gesunken ist.

Nun liegt es im Ermessen des Ballettmeisters ein positives oder ein negatives Finale zu wählen. Entweder die beiden Liebenden ertränken sich in einem Anfall von Schwermut im See oder der tapfere Siegfried wagt den Zweikampf und tötet den Magier, was bewirkt dass der Zauber sich aufhebt und die Anwesenden in menschlicher Gestalt den Schwanensee auf immer verlassen können. Manchmal genügt auch schon die Bereitschaft Siegfrieds für seine Prinzessin aus Liebe in den Teich zu springen, um als Wasserleiche den verderblichen Zauber von Herrn Rothbart zu neutralisieren.

020a: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Suite/020a/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Suite aus dem Ballett "Schwanensee"
Entstehungszeit: 1876
Opus: op. 20a

021: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Klavier/021/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: 6 Stücke über ein Thema
Entstehungszeit: 1873
Besetzung: Klavier
Opus: op. 21

022: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Streichquartett/022/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Streichquartett Nr. 2
Titel englisch: String Quartet No. 2
Titel französisch: Quatuor à cordes N° 2
Tonart: F-Dur
Entstehungszeit: 1874
Besetzung: 2 Violinen, Viola und Violoncello
Verlag: Riverwoods, IL: Edition Silvertrust, 2010
Opus: op. 22

Kaufempfehlung:

CD: Klassika CD-Kaufempfehlung bei jpc
[Details]
Die Streichquartette Vol.1 (Naxos, DDD, 95)
Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)

023: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Klavierkonzert/023/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Klavierkonzert Nr. 1
Titel englisch: Piano Concerto No. 1
Titel französisch: Concerto pour piano N° 1
Tonart: b-Moll
Widmung: Hans von Bülow
Entstehungszeit: 1874-75, rev. 1879 und 1888
Uraufführung: 1875 in Boston
Klavier: Hans von Bülow
Besetzung: Klavier und Orchester
Spieldauer: ca. 35 Minuten
Verlag: Brühl: Fr. Kistner & C.F.W. Siegel & Co. KG (Leihmaterial)
Bemerkung: Nokolai Rubinstein behauptete seinerzeit, dieses Klavierkonzert sei unspielbar. Tschaikowski entgegnete, er werde keine einzige Note ändern und schickte eine Kopie an Hans von Bülow, der das Werk 1875 in Boston uraufführte. Das Werk bleibt aber bis heute eine Herausforderung an jeden Pianisten.

In einer dritten Überarbeitung des Konzerts hat Tschaikowski 1888 die Tempoangabe des ersten Satzes geändert: Andante non troppo e molto maestoso. Heute wird üblicherweise jedoch die Allegro-Fassung gespielt.
Opus: op. 23
Zusatzinformationen: Noten (englisch)

Kaufempfehlung:

CD: Klassika CD-Kaufempfehlung bei jpc
[Details]
Klavierkonzert Nr.1 (DGG, ADD, 61)
Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)

FonoForum 7/1992: »Eine erste Adresse bleibt Svjatoslav Richters etwas breite, aber ungemein strukturierte Darstellung des b-moll-Konzertes von Tschaikowsky unter Karajan. Hier sind die bis jetzt nicht überbotenen Warschauer Aufnahmen ausgewählter Rachmaninoff-Preludes aus op. 23 & op. 32 ein faszinierendes Anhängsel.«

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Sätze:

1. Satz: Allegro non troppo e molto maestoso. Allegro con spirito
2. Satz: Andantino simplice - Prestissimo - Tempo 1
3. Satz: Allegro con fuoco

024: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Oper/024/index.html

Allgemeine Angaben zur Oper:

Titel russisch: Jewgeni Onjegin [Евгений Онегин]
Titel deutsch: Eugen Onegin
Titel englisch: Eugene Onegin
Titel französisch: Eugène Onéguine
Entstehungszeit: 1878
Uraufführung: 29. März 1879 in Moskau
Besetzung: Soli, Chor und Orchester
Spieldauer: ca. 130 Minuten
Bemerkung: Tschaikowski hat Puschkins episodenhaften Versroman 1877 zu einem psychologischen Kammerspiel umgeformt. Drei Tragödien spielen sich ab, dreimal scheitern romantische Gefühle und Hoffnungen an der gesellschaftlichen Realität des russischen Großbürgertums. So werden Tatjana, Lenski und Onegin nicht Opfer ihrer eigenen Leidenschaften, sondern zerbrechen am unlösbaren, tragischen Widerspruch zwischen Gefühlswahrheit und Lebenswirklichkeit.
Opus: op. 24

Kaufempfehlung:

CD: Klassika CD-Kaufempfehlung bei jpc
[Details]
Eugen Onegin (DGG, DDD, 1987)
Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)

FonoForum 3/1989: "Für mich die erfreulichste Opernaufnahme, die Levine während der letzten Jahre vorgelegt hat."

Zur Oper:

Art: Lyrische Szenen in drei Aufzügen
Libretto: P. I. Tschaikoswky und Konstantin Shilowsky nach Alexander Puschkin
Sprache: russisch
Ort: Russland
Zeit: Anfang des 19. Jahrhunderts

Personen:

Larina   : Gutsbesitzerin (Mezzosopran)
Tatyana   : Tochter der Larina (Sopran)
Olga   : Tochter der Larina (Alt)
Filipyevna   : Amme (Mezzosopran)
Eugen Onegin   : Freund von Lensky (Bariton)
Lensky   : Nachbar des Gutes und Olgas Verehrer (Tenor)
Prinz Gremin   : Fürst (Bass)
Weitere: Bauern

Handlung:

Tatjana lebt mit ihrer Schwester Olga und ihrer Mutter ein behütetes Leben abseits der Großstadt auf dem Land. Durch den Besuch des benachbarten Gutsbesitzers Onegin, einem Freund von Olgas Verehrer Lenski, bricht eine bisher unerkannte Wirklichkeit in Tatjanas ruhiges Leben ein: Sie verliebt sich leidenschaftlich in den Lebemann Onegin, wird von ihm aber zurückgewiesen. Aus purer Langeweile schürt Onegin die Eifersucht Lenskis, so dass der Streit zwischen den Männern tödlich eskaliert. Nach vielen Jahren trifft Onegin wieder auf die verheiratete Tatjana, die sich, überwältigt durch die Erinnerung an die vergangene Liebe, nun entscheiden muss.

Handlung:

1. Akt: Die Gutsbesitzerin Larina hört einem Zwiegesang ihrer Töchter Tatjana und Olga zu, die sie an ihre eigene Jugend erinnern. Unterdessen kehren die Landleute fröhlich singend von der Arbeit auf den Feldern heim. Der Dichter Lenski kommt mit seinem Freund und Gutsnachbarn Onegin, der für kurze Zeit aufs Land gefahren ist. Lenski gesteht Olga, dass er sie liebt. Tatjana fühlt sich zu dem weltgewandten Onegin, den sie für das Idealbild ihrer Träume hält, stark hingezogen. Sie schreibt ihm in einem überschwenglichen Brief ihre Gefühle. Tatjana ist tief gekränkt und enttäuscht, als ihr Onegin am nächsten Morgen erklärt, dass er ihre Liebe nicht erwidern könne. Er glaubt sich nicht zum Gatten einer liebenden Frau, höchstens zum brüderlichen Freund geschaffen. "Liebe ist nur Spiel und Täuschung der Phantasie".
2. Akt: An Tatjanas Namenstag findet bei Larina ein Ball statt, auf dem auch Lenski und Onegin sind. Erbost über die klatschsüchtige Gesellschaft tanzt Onegin nur mit Olga, um sich an Lenski, der ihn zu diesem Ball überredet hat, zu rächen. In der Tanzpause bittet ein alter Nachbar, der Franzose Triquet, um Aufmerksamkeit und gibt ein galantes Couplet zum besten. Der Ball geht weiter, Lenskis Eifersucht ist nicht mehr zu unterdrücken. Es kommt zu einem heftigen Streit zwischen den beiden Freunden: der gekränkte Lenski fordert Onegin zum Duell.
An dem Wintertag, an dem das Duell stattfindet, warten Lenski und sein Sekundant auf Onegin. Der Dichter, den Todesahnung erfasst, sieht noch einmal das Bild seines Lebens, seiner Liebe vorüberziehen. Dann erscheint Onegin. Beide empfinden die Sinnlosigkeit der Situation, doch keiner von ihnen spricht ein versöhnliches Wort. Der Herausforderer wird von seinem ehemaligen Freund erschossen. Schmerzerfüllt kniet Onegin an der Leiche.
3. Akt: Jahre sind inzwischen vergangen. In St. Petersburg, im Palast des Fürsten Gremin, findet ein grosser Ball statt. Auch Onegin, der nach dem Duell ins Ausland gegangen ist, zählt zu den Gästen und trifft zu seiner Überraschung Tatjana als Gattin des reichen Fürsten wieder. Stolz berichtet Gremin von seinem Glück, das ihm, dem älteren Mann, eine jugendliche, schöne Gemahlin geschenkt hat. Reumütig muss nun Onegin erkennen, wie schmählich er einst an Tatjana gehandelt hat. Er lässt sie um eine Unterredung bitten und wirft sich ihr reuevoll zu Füssen. Tatjana gibt ihm, obwohl sie ihn noch immer liebt, zu verstehen, dass sie dem Fürsten die Treue halten werde. Verzweifelt stürzt Onegin davon.

025: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Lied/025/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: 6 Romanzen
Titel englisch: 6 Romances
Titel französisch: 6 Romances
Entstehungszeit: 1875
Opus: op. 25

026: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Serenade/026/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Melancholische Serenade
Tonart: b-Moll
Entstehungszeit: 1875
Besetzung: Violine und Orchester
Opus: op. 26

027: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Lied/027/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: 6 Romanzen
Titel englisch: 6 Romances
Titel französisch: 6 Romances
Entstehungszeit: 1875
Opus: op. 27

028: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Lied/028/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: 6 Romanzen
Titel englisch: 6 Romances
Titel französisch: 6 Romances
Entstehungszeit: 1875
Opus: op. 28

029: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Symphonie/029/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Symphonie Nr. 3
Untertitel: Polnische
Titel englisch: Symphony No. 3
Titel französisch: Symphonie N° 3
Tonart: D-Dur
Entstehungszeit: 1875
Besetzung: Orchester
Spieldauer: ca. 57 Minuten
Opus: op. 29

Kaufempfehlung:

CD: Klassika CD-Kaufempfehlung bei jpc
[Details]
Symphonien Nr.1-6 (DGG, DDD, 1995)
Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)

H. Leuchtmann im Musikmarkt 12/96: "Das Irrationaleist allgegenwärtig und verleiht der Musik eineneigenartigen Reiz. Tschaikowskys Zerrissenheitkommt in dieser Einspielung voll zum Tragen, undes besteht kein Zweifel, daß Pletnev den Hörerdiese stimmungsgetriebene Musik exemplarisch ein-dringlich erleben läßt."

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Sätze:

1. Satz: Introduzione e Allegro. Moderato assai - Tempo di marcia - Funèbre-Allegro brillante
2. Satz: Alla tedesca. Allegro moderato e semplice
3. Satz: Andante elegiaco
4. Satz: Scherzo. Allegro vivo
5. Satz: Finale. Allegro con fuoco - Tempo di Polacca

030: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Streichquartett/030/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Streichquartett Nr. 3
Titel englisch: String Quartet No. 3
Titel französisch: Quatuor à cordes N° 3
Tonart: es-Moll
Entstehungszeit: 1876
Opus: op. 30

Kaufempfehlung:

CD: Klassika CD-Kaufempfehlung bei jpc
[Details]
Streichquartett Nr.3 op.30 (CAvi, DDD/LA, 2010)
Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)

FonoForum 10/11: "Beide Werke klingen unverfälscht undfrisch, selbst in den melancholischen Verästelungen beiTschaikowsky, vor allem im dritten Satz, einem herbenTrauermarsch. Man fragt sich, wie er im Finale plötzlichdiesen heiteren Ton aus dem Komponier-Hut gezaubert hat.Die technisch fiese Einleitung im Schostakowitsch-Triogelingt den Musikern ebenso überzeugend wie die darausentstehende sanfte Motorik, die sich im zweiten Satz insSchroffe wendet. Das Allegretto-Finale deuten sie auseiner Mischung von geheimnisvoller Statik undtotentanzähnlicher Bewegung. So entsteht jene Eindringlichkeit, die der Hörer seit Jahren aus Heimbach gewohntist und die man inzwischen als eigenes Gütesiegelbegreifen kann."


031: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Marsch/031/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Slawischer Marsch
Tonart: b-Moll
Entstehungszeit: 1876
Opus: op. 31

Kaufempfehlung:

CD: Klassika CD-Kaufempfehlung bei jpc
[Details]
1812 Ouvertüre op.49 (Telarc, DDD, 98/99)
Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)

L. Brandt in stereoplay 7/01: "Wie schon bei der inHiFi-Kreisen berühmt-berüchtigten Produktion aus demJahr 1978 ließ Kunzel wieder partiturgemäß echte Kanonenböllern. Doch dieses Mal liefen DSD-Bänder mit, welchedie knallige Schlachtenmusik - plus sechs Zugaben ausdem Fundus Tschaikowskyscher Pop-Musik - auch in hoch-auflösender Mehrkanaltechnik aufzeichneten. Schon dieStereo-CD ist ein HiFi-Fest, die sechskanaligen SACDund DVD-Audio aber lassen die Kugeln erst richtig fliegen.Eine Scheibe für Dynamik-Freaks."

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032: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Fantasie/032/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Francesca da Rimini
Untertitel: Symphonische Fantasie nach Dante
Tonart: e-Moll
Entstehungszeit: 1876-77
Uraufführung: 9. März 1877 in Moskau
Besetzung: Orchester
Spieldauer: ca. 23 Minuten
Opus: op. 32

033: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Variation/033/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Variationen über ein Rokoko-Thema für Violoncello und Orchester
Widmung: Wilhelm Karl Friedrich Fitzenhagen
Entstehungszeit: 1876-77
Uraufführung: 18. November 1877 in Moskau unter der Leitung von Nikolai Rubinstein mit Wilhelm Karl Friedrich Fitzenhagen am Cello
Besetzung: Violoncello und Orchester
Spieldauer: ca. 19 Minuten
Opus: op. 33

Kaufempfehlung:

CD: Klassika CD-Kaufempfehlung bei jpc
[Details]
Rokoko-Variationen op.33 für Cello & Orchester (Warner, DDD, 2008)
Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)

N. Hornig in FonoForum 03/10: »Gautier Capucons ungemein klangvolles Spiel wird umfangen von dem gewichtigen, von Gergiev blendend ausgearbeiteten Orchesterpart, das künstlerischen Gesamtergebnis ist beeindruckend.«

Sätze:

1. Satz: Moderato quasi Andante
2. Satz: Tema. Moderato simplice
3. Satz: Variazione I. Tempo del Tema
4. Satz: Variazione II. Tempo del Tema
5. Satz: Variazione III. Andante sostenuto
6. Satz: Variazione IV. Andante grazioso
7. Satz: Variazione V. Allegro moderato
8. Satz: Variazione VI. Andante
9. Satz: Variazione VII. Allegro vivo

034: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Scherzo/034/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Valse-Scherzo
Tonart: C-Dur
Entstehungszeit: 1878
Besetzung: Violine und Orchester
Opus: op. 34

035: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Violinkonzert/035/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Violinkonzert
Titel englisch: Violin Concerto
Titel französisch: Concerto pour violon
Tonart: D-Dur
Entstehungszeit: 1878
Spieldauer: ca. 32 Minuten
Opus: op. 35

Kaufempfehlung:

CD: Klassika CD-Kaufempfehlung bei jpc
[Details]
Vilde Frang spielt Violinkonzerte (Warner, DDD, 2011)
Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)

»Wildheit und absolute Präzision – hier gehen sie eine schöne Verbindung ein. Das Ergebnis: ein beseeltes Spiel mit einem Ton, der bei aller Ruppigkeit im ›Kampf‹ gegen das Orchester nie seine Schönheit verliert.« (NDR.de, 29.05.2012)

»Bei all den musikalischen Fräuleinwundern unserer Tage darf man sich an der Norwegerin Vilde Frang besonders herzlich freuen. Emotion blüht aus jeder Note.« (Aachender Zeitung 06/12)

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Sätze:

1. Satz: Allegro moderato
2. Satz: Canzonetta (Andante)
3. Satz: Finale (Allegro vivacissimo)

036: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Symphonie/036/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Symphonie Nr. 4
Titel englisch: Symphony No. 4
Titel französisch: Symphonie N° 4
Tonart: f-Moll
Widmung: Madame von Meck (anonym)
Entstehungszeit: 1876/77
Uraufführung: 1878 in Moskau
Besetzung: Orchester
Spieldauer: ca. 44 Minuten
Opus: op. 36

Kaufempfehlung:

CD: Klassika CD-Kaufempfehlung bei jpc
[Details]
Symphonien Nr.4-6 (DGG, ADD, 1961)
Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)

Die Welt: »..brillant, straff, unsentimental, teils schnittig virtuos, teils geradezu kammermusikalisch verinnerlicht, ein Tschaikowsky von bannender Konzentriertheit.«

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Sätze:

1. Satz: Andante sostenuto - Moderato con anima
2. Satz: Andantino in modo di canzona
3. Satz: Scherzo. Pizzicato ostinato - Allegro
4. Satz: Finale. Allegro con fuoco

037: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Klaviersonate/037/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Große Sonate
Tonart: G-Dur
Entstehungszeit: 1878
Besetzung: Klavier
Opus: op. 37

037a: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Klavier/037a/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Die Jahreszeiten
Untertitel: 12 Charakterstücke
Entstehungszeit: 1875/76
Besetzung: Klavier
Bemerkung: orchestriert von Alexander Gauk
Opus: op. 37a

037b: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Klavier/037b/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Die Jahreszeiten
Besetzung: Klavier solo
Opus: op. 37b

Kaufempfehlung:

CD: Klassika CD-Kaufempfehlung bei jpc
[Details]
Die Jahreszeiten op.37b (Fassung für Klavier) (Decca, DDD, 98)
Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)

S. Fringes in FonoForum 12/99: »Das Bekenntnishafte der Musik, die nach Tschaikowskys eigenen Worten ›in der Tiefe einer aufgewühlten Künstlerexistenz empfangen worden ist‹, tritt auf für heutige Ohren angenehme Weise zurück und macht einem an Schumann geschulten lyrischen Ausdruck Platz.«

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Sätze:

1. Satz: Januar - Am Kamin. Moderato semplice ma espressivo
2. Satz: Februar - Karneval. Allegro giusto
3. Satz: März - Lied der Lerche. Andantino espressivo
4. Satz: April - Schneeglöckchen. Allegretto con moto e un poco rubato
5. Satz: Mai - Mainächte. Andantino
6. Satz: Juni - Barkarole. Andante cantabile
7. Satz: Juli - Lied der Schnitter. Allegro moderato con moto
8. Satz: August - Die Ernte. Allegro vivace
9. Satz: September - Die Jagd. Allegro non troppo
10. Satz: Oktober - Herbstlied. Andante doloroso e molto cantabile
11. Satz: November - Troika. Allegro moderato
12. Satz: Dezember - Weihnachten. Tempo di valse

038: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Lied/038/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: 6 Romanzen
Titel englisch: 6 Romances
Titel französisch: 6 Romances
Entstehungszeit: 1878
Opus: op. 38

039: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Klavier/039/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Kinderalbum
Untertitel: 24 leichte Stücke
Entstehungszeit: 1878
Besetzung: Klavier
Opus: op. 39

Kaufempfehlung:

CD: Klassika CD-Kaufempfehlung bei jpc
[Details]
24 Stücke op.39 "Kinderalbum" (Chandos, DDD, 84)
Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)

D.C.Seibert in Fanfare 11/86:"Diese neue Auf-nahme enthält Tschaikowskys selten aufge-nommene Kinderstücke in der Originalfassungfür Soloklavier sowie auch die Transkriptionenfür Streichquartett. Die Resultate sind überra-schend erfreulich. ..Luba Edlinas Interpretationist die beste Wiedergabe des Originals, dieich je gehört habe."


040: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Klavier/040/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: 12 mittelschwere Stücke
Entstehungszeit: 1878
Besetzung: Klavier solo
Opus: op. 40

041: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/GeistlichesWerk/041/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Liturgie des Heiligen Johannes Chrysostomus
Untertitel: 14 Nummern für gemischen Chor
Entstehungszeit: 1878
Besetzung: gemischter Chor
Opus: op. 41

Kaufempfehlung:

CD: Klassika CD-Kaufempfehlung bei jpc
[Details]
Die Liturgie des Hl.J.Chrisostomus op.41 (Hyperion, DDD, 1997)
Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)

I. Allihn in FonoForum 5/98: "Die Corydon Singers, diedie russische Sprache und ihre Lautbildung fabelhaftbeherrschen, haben unter Matthew Best eine sehr über-zeugende Interpretation erarbeitet. Russisch-orthodoxeKirchenmusik, wie sie charakteristischer nicht seinkönnte."


042: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Duo/042/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: 3 Stücke für Violine und Klavier
Untertitel: Souvenir d'un lieu cher
Entstehungszeit: 1878
Bemerkung: von Alexander Glazunov orchestriert
Opus: op. 42

043: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Suite/043/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Suite Nr. 1
Titel englisch: Suite No. 1
Titel französisch: Suite N° 1
Tonart: d-Moll
Entstehungszeit: 1878/79
Opus: op. 43

044: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Klavierkonzert/044/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Klavierkonzert Nr. 2
Titel englisch: Piano Concerto No. 2
Titel französisch: Concerto pour piano N° 2
Tonart: G-Dur
Entstehungszeit: 1879/80, rev. 1893
Opus: op. 44

Kaufempfehlung:

CD: Klassika CD-Kaufempfehlung bei jpc
[Details]
Klavierkonzert Nr.2 (Naxos, DDD, 2005)
Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)

Stereoplay 07/07: "Angesichts der wenigenAufnahmen kommt Schwerbakovs fulminanter neuerEinspielung fast der Status einer 'Entdeckung' zu. Aufjeden Fall gilt dies für die Konzertfantasie op.56, diein ihrer ausladenden zweisätzigen Gestalt den Konzertenan Virtuosität und Brillanz in nichts nachsteht."

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045: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Capriccio/045/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Capriccio Italien
Tonart: A-Dur
Entstehungszeit: 1880
Opus: op. 45

Kaufempfehlung:

CD: Klassika CD-Kaufempfehlung bei jpc
[Details]
Wellingtons Sieg op.91 (Telarc, DDD, 1982/1979)
Ludwig van Beethoven (1770-1827)

Audio 10/1995: »Audio Live Top 100 CD. Der Sound-Bombastiker Erich Kunzel ist ein Spezialist für spektakuläre Aufnahmen; hier lässt der Amerikaner die bedauernswerten Boxen unter gefährlich-digitalem Kanonendonner erzittern.«

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046: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Duett/046/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: 6 Duette
Entstehungszeit: 1880
Opus: op. 46

047: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Lied/047/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: 7 Romanzen
Titel englisch: 7 Romances
Titel französisch: 7 Romances
Entstehungszeit: 1880
Opus: op. 47

048: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Serenade/048/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Serenade für Streichorchester
Tonart: C-Dur
Entstehungszeit: 1880
Besetzung: Streichorchester
Spieldauer: ca. 31 Minuten
Opus: op. 48

Kaufempfehlung:

CD: Klassika CD-Kaufempfehlung bei jpc
[Details]
Serenade für Streicher op.48 (EBS, DDD, 2001)
Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)

FonoForum 10/05: "Unter Geringas Händen klingt dieStreicherserenade durchsichtig bis ins Detail, sinnlichund stets geschmackvoll."

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Sätze:

1. Satz: Pezza in Forma di Sonatina
2. Satz: Valse
3. Satz: Elegie
4. Satz: Finale. Thema Russo

049: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Ouvertuere/049/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Ouvertüre solennelle 1812
Untertitel: Festouvertüre
Tonart: Es-Dur
Anlass: Auftragswerk für die Moskauer Kunst- und Industrieausstellung
Entstehungszeit: 1880-82
Uraufführung: 20. August 1882 in Moskau
Besetzung: Orchester
Spieldauer: ca. 16 Minuten
Opus: op. 49

Kaufempfehlung:

CD: Klassika CD-Kaufempfehlung bei jpc
[Details]
Wellingtons Sieg op.91 (Telarc, DDD, 1982/1979)
Ludwig van Beethoven (1770-1827)

Audio 10/1995: »Audio Live Top 100 CD. Der Sound-Bombastiker Erich Kunzel ist ein Spezialist für spektakuläre Aufnahmen; hier lässt der Amerikaner die bedauernswerten Boxen unter gefährlich-digitalem Kanonendonner erzittern.«

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Tempobezeichnung:

Largo - Andante - Allegro giusto - Largo - Allegro vivace

050: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Klaviertrio/050/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Klaviertrio
Untertitel: A la mèmoire d'un grand artiste
Titel englisch: Piano Trio
Titel französisch: Trio avec piano
Tonart: a-Moll
Entstehungszeit: 1881/82
Opus: op. 50

Kaufempfehlung:

CD: Klassika CD-Kaufempfehlung bei jpc
[Details]
Klaviertrio op.50 (Live Classics, ADD/LA, 86)
Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)

G. Fischer in Scala 3/00: "Da löst sich die spiel-technische Perfektion in einer gestalterischen Sensi-bilität und Empfindsamkeit auf, ohne dass der elegischeCharakter mit rührseligen Klangtränen aufgeweichtwürde. Stattdessen erkundet das Trio spannungsvolldie Ab- und Tiefgründigkeit dieses kammermusikalischenDramas."


051: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Klavier/051/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: 6 Stücke
Titel englisch: 6 Pieces
Titel französisch: 6 Morceaux
Entstehungszeit: 1882
Besetzung: Klavier
Opus: op. 51

052: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Chorwerk/052/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Nachtvesper
Untertitel: 17 Chöre für gemischten Chor
Entstehungszeit: 1881/82
Besetzung: gemischter Chor
Opus: op. 52

053: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Suite/053/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Suite Nr. 2
Untertitel: Suite charactéristique
Titel englisch: Suite No. 2
Titel französisch: Suite N° 2
Tonart: C-Dur
Entstehungszeit: 1883
Opus: op. 53

054: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Lied/054/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: 16 Kinderlieder
Entstehungszeit: 1883
Opus: op. 54

Kaufempfehlung:

CD: Klassika CD-Kaufempfehlung bei jpc
[Details]
Sämtliche Lieder Vol.2 (Naxos, DDD, 98)
Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)

K. Malisch in KLASSIK heute 8/00: "Behutsam, aber ver-nehmlich assistiert ihr die vorzügliche Pianistin LjubaOrfenova, die mit dem zurückhaltenden, feinsinnigenVortragsstil der Sängerin sensibel harmoniert."


055: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Suite/055/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Suite Nr. 3
Titel englisch: Suite No. 3
Titel französisch: Suite N° 3
Tonart: G-Dur
Entstehungszeit: 1884
Opus: op. 55

056: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Fantasie/056/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Konzertfantasie
Tonart: G-Dur
Entstehungszeit: 1884
Besetzung: Klavier und Orchester
Opus: op. 56

Kaufempfehlung:

CD: Klassika CD-Kaufempfehlung bei jpc
[Details]
Klavierkonzert Nr.2 (Naxos, DDD, 2005)
Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)

Stereoplay 07/07: "Angesichts der wenigenAufnahmen kommt Schwerbakovs fulminanter neuerEinspielung fast der Status einer 'Entdeckung' zu. Aufjeden Fall gilt dies für die Konzertfantasie op.56, diein ihrer ausladenden zweisätzigen Gestalt den Konzertenan Virtuosität und Brillanz in nichts nachsteht."

weitere ...

057: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Lied/057/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: 6 Romanzen
Titel englisch: 6 Romances
Titel französisch: 6 Romances
Entstehungszeit: 1883
Opus: op. 57

058: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Symphonie/058/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Manfred
Untertitel: Symphonie in 4 Bildern nach Byron
Tonart: b-Moll
Entstehungszeit: 1885
Besetzung: Orchester
Spieldauer: ca. 58 Minuten
Opus: op. 58

Kaufempfehlung:

CD: Klassika CD-Kaufempfehlung bei jpc
[Details]
Manfred-Symphonie op.58 (Naxos, DDD, 2007)
Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)

FonoForum 03/09: "Das hat Saft und Kraft, überzeugt inseiner urgesunden Vitalität und wird dank einernatürlich-räumlichen Klangtechnik hervorragend ins Bildgesetzt. Das Royal Liverpool Philharmonic Orchestraspielt unter Petrenko mit straffer Brillanz undunsentimentaler Virtuosität und gibt den weitläufigenEmotionen dieses sinfonischen Seelengemäldes überzeugendNachdruck."

weitere ...

Sätze:

1. Satz: Lento lugubre - Moderato con moto - Andante
2. Satz: Vivace con spirito
3. Satz: Andante con moto
4. Satz: Allegro con fuoco

059: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Klavier/059/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Dumka
Untertitel: Ukrainische Dorfszene
Tonart: c-Moll
Entstehungszeit: 1886
Besetzung: Klavier
Opus: op. 59

060: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Lied/060/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: 12 Romanzen
Titel englisch: 12 Romances
Titel französisch: 12 Romances
Entstehungszeit: 1886
Opus: op. 60

061: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Suite/061/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Suite Nr. 4
Untertitel: Mozartiana
Titel englisch: Suite No. 4
Titel französisch: Suite N° 4
Tonart: G-Dur
Entstehungszeit: 1887
Opus: op. 61

062: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Capriccio/062/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Pezzo capriccioso
Tonart: h-Moll
Entstehungszeit: 1887
Besetzung: Violoncello und Orchester (oder Klavier)
Spieldauer: ca. 8 Minuten
Verlag: Mainz-Finthen: Ponticello Edition, s.a. (PON 1019, ISMN 979-0-50208-19-8)
Opus: op. 62

063: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Lied/063/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: 6 Romanzen
Titel englisch: 6 Romances
Titel französisch: 6 Romances
Entstehungszeit: 1887
Opus: op. 63

064: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Symphonie/064/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Symphonie Nr. 5
Titel englisch: Symphony No. 5
Titel französisch: Symphonie N° 5
Tonart: e-Moll
Entstehungszeit: 1888
Besetzung: Orchester
Spieldauer: ca. 48 Minuten
Opus: op. 64

Kaufempfehlung:

CD: Klassika CD-Kaufempfehlung bei jpc
[Details]
Symphonien Nr.4-6 (DGG, ADD, 1961)
Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)

Die Welt: »..brillant, straff, unsentimental, teils schnittig virtuos, teils geradezu kammermusikalisch verinnerlicht, ein Tschaikowsky von bannender Konzentriertheit.«

weitere ...

Sätze:

1. Satz: Andante - Allegro con anima
2. Satz: Andante cantabile, con alcuna licenza - Moderato con anima - Andante mosso - Allegro non troppo - Tempo I
3. Satz: Valse. Allegro moderato
4. Satz: Finale. Andante maestoso - Allegro vivace - Molto vivace - Moderato assai e molto maestoso - Presto

065: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Lied/065/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: 6 Lieder auf französischen Text
Entstehungszeit: 1888
Opus: op. 65

066: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Ballett/066/index.html

Allgemeine Angaben zum Ballett:

Titel russisch: Spjaschtschaja krasawiza [Спящая красавица]
Titel deutsch: Dornröschen
Titel englisch: Sleeping Beauty
Titel französisch: La belle au bois dormant
Entstehungszeit: 1888-89
Uraufführung: 3. Januar 1890 in St. Petersburg (Marijnskij-Theater)
Choreographie: Marius Petipa
Bühnenbild: Iwan Andrejew Michail Botscharow, Konstantin Iwanow, Henryk Levogt und Matwei Schischtkow
Kostüme: Iwan Wsewoloisky
Formation: Ballett des Marinskij-Theaters St. Petersburg
Ausführende: Carlotta Brianza, Pawel Gerdt (oder Pawel A. Gerdt), Maria M. Petipa, Enrico Cecchetti, Warwara Nikitina, K. I.Kschessinsky, Giuseppina Cecchetti
Besetzung: Orchester
Spieldauer: ca. 120 Minuten
Bemerkung: „Dornröschen“ ist die totale Verkörperung des Ideals eines abendfüllendes Ballettes, welche die Romantik hervorgebracht hat, ein Meilenstein der Geschichte des Tanztheaters. Es hat viele neue Fassungen gegeben, die sich aber fast alle an die Choreographie Petipas anlehnen. Die großen Ballerinen haben sich gedrängt, die Partie der „Sleeping Beauty“ tanzen zu dürfen.

Diaghilews Ballets Russes wurde durch die spektakulären Aufführungen in London fast an den Rand des Ruins gedrängt. Die Erstaufführung im Londoner Alahmbra Theater fand 1921 unter dem Titel: „The Sleeping Princess“ statt.

Vom dritten Akt, der aus wenig Handlung und vielen Divertissements besteht, gibt es eine eigene Fassung unter dem Titel „Le Mariage d'Aurore“ (Die Hochzeit Auroras).
Opus: op. 66

Kaufempfehlung:

CD: Klassika CD-Kaufempfehlung bei jpc
[Details]
Dornröschen op.66 (Chandos, DDD, 2012)
Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)

,,... ein energisches, temperamentvolles Musizieren, sachlich eher als überbordend emotional. Järvi folgt lieber den Vorschriften und Intentionen des Komponisten, als der Musik von außen zusätzliche Bedeutung aufzupfropfen. Unterstützt wird er dabei von dem in Hochform befindlichen norwegischen Orchester, einem ebenso transparenten wie luxuriösen Klangbild sowie, als besonderes Bonbon, dem Violinvirtuosen James Ehnes, der in einigen Passagen des zweiten und dritten Akts zu hören ist." (FONO FORUM, Mai 2013)

Zum Ballett:

Art: Ballett in einem Prolog und drei Akten
Libretto: Iwan Wsewoloishki und Marius Petipa nach Charles Perrault
Ort: Frankreich
Zeit: 16. Jahrhundert

Personen:

Prinzessin Aurora: unser Dornröschen
Prinz Desiré: auch Florimund genannt
Die Fliederfee: gutmütig geartet
Carabosse: die böse Fee, unheilstiftend
König Florestan XXIV. und die Königin
Catalabutte: Zeremonienmeister, trottelig
Weitere: vier Prinzen, Bewerber um Auroras Hand, vier Feen: die Diamant-Fee, die Saphir-Fee, die goldene und die silberne Fee

Handlung:

Prolog: DIE TAUFE

Obwohl es nur ein Mädchen geworden ist, wird im Palast König Florestans die Kindtaufe der Prinzessin Aurora mit allem Pomp gefeiert. Die aufgestellten Gabentische biegen sich unter der Last der Geschenke. Die Hochzeitsgäste bringen nicht nur Babykleidung und Spielsachen, sondern das Neugeborene bekommt auch immaterielle Werte wie Liebreiz, Schönheit und Begabung in die Wiege gelegt.

Dem Ballettpublikum muss erklärt werden, dass König Florestan diplomatische Beziehungen zum Geisterreich unterhält und der Zeremonienmeister Catalabutte anstelle des Pfarrers schöne Feen zum Wiegenfest eingeladen hat. Sie sollen dem Kind beistehen, das Lebensschicksal zu meistern und rechtzeitig zur Stelle sein, wenn Unheil droht.

Gefahr ist bereits im Anzug. Es mag dahin gestellt bleiben, ob die Fee Carabosse absichtlich oder aus Versehen nicht eingeladen worden ist. Die Missachtete kommt in einer von Ratten gezogenen Kutsche vorgefahren und begehrt Einlass. Wieso steht ihr Name nicht auf der Gästeliste? Der Zeremonienmeister entschuldigt sich vielmals, dass die Einladungskarte verloren gegangen sein könnte. Jedoch die Erboste lässt sich nicht verschaukeln, rupft dem Pflichtvergessenen unter dämonischem Gekicher die Haare büschelweise aus und verstreut sie auf dem Parkett. Ihre Aufmerksamkeit richtet sich sodann auf die Wiege. Der unschuldigen kleinen Prinzessin flucht sie, dass sie sich an ihrem sechzehnten Geburtstag in den Finger stechen und sterben werde. Ohne die Buttercremetorte auch nur angerührt zu haben, braust die Rachsüchtige mit ihrem merkwürdigem Gefolge davon.

Die königlichen Eltern sind tief bestürzt, doch die Fliederfee beschwichtigt: An einem Nadelstich in den Finger stirbt man nicht, sofern keine Blutvergiftung vorliegt. Neutralisieren kann sie den Fluch ihrer unangenehmen Kollegin nicht, aber auch sie ist eine mächtige Fee. Die Prinzessin wird nicht sterben, sondern lediglich ins Koma fallen, aus dem der feurige Kuss eines jungen Prinzen sie erlösen wird. Alle sind erleichtert, und die anwesenden Damen – jung wie alt – wünschen sich, dass der junger Prinz anschließend auch einmal bei ihnen vorbeikommen möge.
1. Akt: DER ZAUBER

Die Prinzessin ist sechzehn geworden und feiert Geburtstag. Strahlend schön, zieht sie die heiratsfähigen Prinzen aus allen Himmelsrichtungen an den königlichen Hof. Es wird getanzt und gefeiert und jeder der jungen Prinzen möchte die Begehrenswerte mit nach Hause nehmen und den Eltern vorstellen. Aber auch die Bauern aus dem Dorf sind guter Dinge und dürfen mit ihrer Prinzessin feiern. Trotz aller Verlockungen des Hoflebens ist Aurora naiv und bescheiden geblieben und erfreut sich am Anblick einer duftenden Rose mehr, als an kostbarem Geschmeide. Diese Neigung ist allgemein bekannt, und die vier Thronfolger, die nachdrücklich bei den königlichen Eltern um ihre Hand angehalten haben, kommen preiswert davon, denn jeder schenkt der Prinzessin eine Rose. Von der Gabe angetan, tanzt die Naturverbundene mit allen Bewerbern nacheinander einen Pas de deux.

Alle Nadeln, darunter fallen Nähnadeln, Stricknadeln, Stecknadeln und Sicherheitsnadeln, sind aus dem Königreich verbannt worden. Kleidungsstücke werden mit Gürteln zusammengehalten, weil Knöpfe nicht mehr angenäht werden können. Der Haushofmeister Catalabutte hat erhebliche Probleme, für die Einhaltung der königlichen Bestimmungen zu garantieren.

Eine alte Frau hat sich Zutritt zum Bankettsaal verschafft. Die Personenkontrolle war nachlässig und bemerkte nicht, dass die Unbekannte eine Spindel in ihrem Gepäck mit sich führt. In bunte Girlanden eingewickelt überreicht sie der Prinzessin das Geschenk. Diese kann mit dem Spielzeug nichts anfangen, weil der Nutzwert des Gegenstandes nicht zu erkennen ist. Die gefährliche Spitze übersieht die Unaufmerksame und sticht sich in den Finger, aus dem ein Blutstropfen hervorquillt. Von Schmerz gepeinigt, wirbelt Aurora um die eigene Achse und sinkt bewusstlos zu Boden. Unter ihrer bäuerlichen Kleidung erkennen nun alle die triumphierende Carabosse. Man erinnert sich an ihren furchtbaren Fluch, und die vier Prinzen wollen sich mit gezogenem Degen auf die Missetäterin stürzen. Diese kann dem Druck der öffentlichen Meinung nicht länger standhalten und zieht es vor, in einer Rauchwolke schleunigst zu verschwinden.

Jetzt muss sich die Fliederfee etwas einfallen lassen, wie dem armen Kind zu helfen sei. Die Gutwillige hat ihre Zauberkünste nicht so recht im Griff und wenig Augenmaß für die Verhältnismäßigkeit der Mittel. Sie erhebt ihren Zauberstab, und völlig unsinnig entsteht zum Erstaunen des anwesenden Publikums um den Palast ein dichter Wald. Aufsteigender Bühnennebel lässt das Ausmaß des wuchernden Naturwunders nicht in vollem Umfang erkennen.

Unter magischem Einfluss bleiben alle Schlossbewohner plötzlich wie angewurzelt stehen. Jeder behält die Pose inne, die er zuletzt eingenommen hat und schlummert ein. Der Ballettbesucher sollte den überflüssigen Zauber als Missgeschick einer geistig Überforderten abtun. Es hätte völlig ausgereicht, nur Aurora in Schlaf zu versenken, aber offenbar war die Dosis zu stark, so dass der Zauber sich automatisch in weitem Radius verteilte. Keinesfalls ist zu befürchten, dass bei der herrlichen Musik von Peter Tschaikowski der Ballettbesucher auch einschläft.
2. Akt: DIE ERSCHEINUNG

Hundert Jahre sind ins Land gezogen, und die Geschichte von dem verwunschenen Schloss haben sich nicht alle gemerkt. Die Fliederfee bemüht sich redlich, ihre Zusagen einzuhalten, ist aber bisher zu keinem Resultat gekommen. Listig versucht sie, mit allen Tricks einen geeigneten Prinzen für die geplante Heldentat zu begeistern.

Prinz Desiré, der mit seinen Gefährten auf einer Waldlichtung lagert, ist das Opfer ihres jüngsten Experiments. In einem Boot aus Perlmut, von Schmetterlingen gezogen, nähert sich die Magierin dem Jüngling. Um ihr Ziel zu erreichen verlegt sie sich aufs Gaukeln und stachelt durch die Vorführung von Traumbildern sein männliches Begehren an. Eine schlafende Schöne liege in ihrem Himmelbett und sehne sich nach dem erlösenden Kuss, der sie aus ihrem Dämmerschlaf befreien soll. Die Vision zerfließt, doch immerhin hat die Fliederfee den Feigling so weit gebracht, dass er zum Schloss geführt werden möchte.

Im Widerspruch zum Literaturmärchen muss Florimund - wie sein Spitzname lautet - das Dornengestrüpp nicht selbst mit seinem Schwert beseitigen, sondern die Fliederfee nimmt ihm zum Verdruss von Caraboss, die sich auf die Lauer gelegt hat, die Gartenarbeit ab. Florimund ist auch nicht gefordert, am Spalier hochzuklettern, denn das Baldachinbett steht nicht mehr im Turmzimmer, sondern im Schlosshof. Der Prinz macht einen Hechtsprung und schon liegt er auf Dornröschen. Ein wilder Kuss auf dem Mund erlöst die Schöne aus ihrem Koma. Mit Wohlgefallen betrachtet Prinzessin Aurora den neuen Bettgefährten, und damit ist der Bann, der das Schloss seit hundert Jahren lähmt, gebrochen. Die Schlossbewohner sind in der Zwischenzeit nicht gealtert, fühlen sich munter, und der Küchenchef kann dem Lehrbuben endlich die zugedachte Ohrfeige verpassen.
3. Akt: DIE HOCHZEIT

Natürlich ist Prinz Desiré für seine Heldentat angemessen zu entlohnen. Er bekommt Prinzessin Aurora zur Gemahlin und wird eines Tages neben ihr die Thronfolge antreten, weil Aurora ein Einzelkind ist und es keine weiteren Anwärter auf den Thron gibt. Die bevorstehende Hochzeit wird pompös gefeiert.

Carabosse ist auch diesmal nicht eingeladen und der Sicherheitsdienst wurde sorgfältig instruiert, die Einfahrt einer Rattenkutsche in den Schlosshof abzublocken.

Der Zeremonienmeister hat für ein aufwändiges Unterhaltungsprogramm gesorgt, welches der König und die Königin vom erhöhten Thronsitz aufmerksam verfolgen. Die Märchenfiguren aus der Kollektion „Contes de la mère l'Oie“ des Dichters Charles Perraults - es sind Harlekin und Columbine, Pierrot und Pierrette, der gestiefelte Kater, Rotkäppchen, Cinderella, ein Zwerg und ein Menschenfresser und viele andere - formen sich zu einer Polonaise.

Den Höhepunkt bildet jedoch ein Pas de quatre, der von vier Feen aus dem Reich der Mineralien und Edelmetalle getanzt wird. Im Pas de charactère tanzt der gestiefelte Kater mit einer weißen Katze. Ein weiterer Auftritt, von Holzbläsern getragen, ist zwei blauen Vögeln gewidmet, die einen weiteren Höhepunkt des Abends darstellen.

Selbstverständlich hat Peter Tschaikowski zum Schluss des Balletts einen Pas de deux für das Hochzeitspaar vorgesehen, damit den Besuchern die Geschichte von der Prinzessin, die durch den Mut eines Prinzen aus einem hundertjährigen Schlaf wieder mobil gemacht wird, in Erinnerung bleibt.

067: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Ouvertuere/067/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Hamlet
Untertitel: Fantasie-Ouvertüre nach Shakespear
Tonart: f-Moll
Spieldauer: ca. 18 Minuten
Opus: op. 67

Kaufempfehlung:

CD: Klassika CD-Kaufempfehlung bei jpc
[Details]
Symphonie Nr.5 (Orfeo, DDD, 2008)
Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)

FonoForum 10/09: »Überaus lyrisch ist seine Lesart, unaufdringlich die Gestik, aber doch voller Emotion. Bei den großen Ausbrüchen etwa im Andante cantabile baut er hinreißende Steigerungen auf, überlässt sie dann aber nicht sich selbst, sondern nimmt ein Fortissimo gleich wieder zurück. Jede Phrase ist auf verschiedenen Ebenen durchstrukturiert, ja es ist eine Art Stickerei im Kleinen, die Nelsons hier am Beispiel eines Reißers der Konzertbühne vornimmt. Und er tut es zu Recht und zu Gunsten eines durchaus abgespielten Werkes.«


067a: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Buehnenmusik/067a/index.html

Allgemeine Angaben zur Bühnenmusik:

Titel: Musik zum Schauspiel "Hamlet"
Entstehungszeit: 1891
Besetzung: kleines Orchester
Opus: op. 67a

Kaufempfehlung:

CD: Klassika CD-Kaufempfehlung bei jpc
[Details]
Hamlet - Bühnenmusik (1891) (Chandos, DDD, 81)
Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)

068: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Oper/068/index.html

Allgemeine Angaben zur Oper:

Titel russisch: Pikowaja dama [Пиковая дама]
Titel deutsch: Pique Dame
Titel englisch: The Queen of Spades
Titel französisch: La Dame de pique
Entstehungszeit: 1890
Uraufführung: 19. Dezember 1890 in St. Petersburg
Opus: op. 68

Kaufempfehlung:

CD: Klassika CD-Kaufempfehlung bei jpc
[Details]
Pique Dame (Orfeo, ADD/LA, 1984)
Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)

Audio 07/11: "Von Anfang an ist sie da, die melodische Pracht, die Wucht des Sentiments. Algis Shuraitis leitet auf dieser präsenten, klaren Aufnahme ein hellwach und feurig aufspielendes Staatsorchester. Julia Varady glänzt als Lisa mit lyrischer Leidenskraft und dramatischen Höhen. Hochspannung bis zum grandiosen Ende."

Zur Oper:

Art: Oper in drei Akten (sieben Bildern)
Libretto: Modest Tschaikowski
Ort: St. Petersburg
Zeit: Ende des 18. Jahrhunderts

Personen:

Hermann  : (Tenor)
Graf Tomsky  : (Bariton)
Fürst Jeletzky  : (Bass)
Tschekalinsky  : (Tenor)
Surin  : (Bass)
Tschaplitzky  : (Tenor)
Narumoff  : (Bass)
Die Gräfin  : (Mezzosopran oder Alt)
Pauline  : (Alt)
Gouvernante  : (Alt)
Weitere: Spaziergänger, Gäste, Spieler, Masken

Handlung:

1. Akt: An einem Sommertag herrscht auf der St. Petersburger Promenade lebhaftes Treiben. Hermann, Tschekalinski, Surin und andere Offiziere unterhalten sich. Hermann vertraut Tomski an, dass er sich in eine schöne Unbekannte verliebt hat. Jeletzki kommt, Hermanns Kriegskamerad, und stellt seine Braut Lisa vor, in der Hermann bestürzt die Geliebte wiedererkennt. Graf Tomski erzählt von Lisas Grossmutter, einer reichen Gräfin, die "Pique Dame" genannt wird. Die Gräfin soll sich in ihrer Jugend, mit ungewöhnlicher Schönheit ausgestattet, als leidenschaftliche Kartenspielerin von einem Grafen das Geheimnis dreier gewinnbringender Karten durch ihre Hingabe erkauft haben. Der Verrat der Glückskarten würde ihren Tod bedeuten. Hermann beschliesst, das Geheimnis der Gräfin mit Lisas Hilfe zu erfahren und das Mädchen zu gewinnen. Freundinnen haben Lisa im Palast der Gräfin besucht, die Gouvernante beendet das fröhliche Treiben. Die Mädchen gehen und sind verwundert, dass Lisa am Tag ihrer Verlobung so bedrückt ist. Diese denkt an Hermann und vertraut ihr Geheimnis Pauline an. Als Lisa allein ist, kommt Hermann überraschend über den Balkon in das Haus und gesteht seine Liebe. Die Gräfin nähert sich, Hermann kann sich gerade noch verstecken. Kaum ist diese fort, gibt Lisa Hermanns Drängen nach.
2. Akt: Jeletzki und Lisa sind auf einem Maskenball, der Fürst merkt, dass seine Braut ihm ausweicht. Als ein Schäferspiel aufgeführt wird, in dem Chloe den armen Daphnis dem reichen Plutus vorzieht, denkt Lisa nur noch an ihren Geliebten und gibt ihm den Schlüssel zur Geheimtür der Gräfin. Lisa und Hermann können unbemerkt den Saal verlassen, weil alle auf die Ankunft der Zarin warten.
Die Gräfin denkt wehmütig an ihre Jugend. Plötzlich tritt Hermann ein und fordert sie auf, das Geheimnis der Karten zu verraten. Als sich die Gräfin weigert, zieht Hermann die Pistole: die alte Frau stirbt vor Schreck. Lisa stürzt entsetzt in das Zimmer und weist ihren Geliebten hinaus.
3. Akt: Lisa bittet Hermann, der sich in der Kaserne aufhält, zu einem Rendezvous am Newa-Ufer. Hermann sieht im Geist die verstorbene Gräfin, die ihm aufträgt, Lisa zu heiraten und die Karten Drei, Sieben und As zeigt. Glücklich eilt Hermann zu dem vereinbarten Treffpunkt.
Um Mitternacht begegnen sich die Liebenden. Hermann erzählt nur von der Gräfin und ihren Karten. Er lässt Lisa allein und stürzt davon, um zu spielen. Lisa erkennt, dass Hermanns Spielleidenschaft grösser ist als die Liebe zu ihr und springt in die Newa. Im Spielsaal gewinnt Hermann ununterbrochen, Jeletzki verliert. Trotzdem wagt der Fürst noch einmal ein Spiel, weil Hermann ihn dazu auffordert. Als dieser die entscheidende Karte umdreht, hält er statt des Asses die "Pique Dame" und verliert sein ganzes Vermögen. Im Glauben, den Geist der toten Gräfin vor sich zu sehen, ersticht er sich.

069: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Oper/069/index.html

Allgemeine Angaben zur Oper:

Titel russisch: Iolanta [Иоланта]
Titel deutsch: Jolanthe
Titel englisch: Iolanta
Titel französisch: Iolanta
Anlass: Auftragswerk für die Petersburger Oper
Entstehungszeit: 1891
Uraufführung: 6. Dezember 1892
Besetzung: Soli, Chor und Orchester
Spieldauer: ca. 94 Minuten
Opus: op. 69

Zur Oper:

Art: Oper in einem Akt nach dem Schauspiel "Kond Renés Datter" von Henrik Hertz
Libretto: Modest Tschaikowsy
Ort: Hintergrund der Oper ist der Kampf zwischen Anjou und Lotharingen in der Zeit zwischen 1430-1473

Personen:

Jolanta: Tochter des Königs René (Sopran)
René: König der Provence (Bass)
Robert: Herzog von Burgund (Bariton)
Godefroy de Vaudémont: Graf (Tenor)
Ibn-Hakia: mauretanischer Arzt (Bariton)
Alméric: des Königs Knappe (Tenor)
Bertrand: Palastwache (Bass)
Martha: Jolantas Krankenschwester (Mezzosopran)
Brigitta: Jolantas Freundin (Sopran)
Laura: Jolantas Dienerin (Mezzosopran)

Handlung:

1. Akt: Jolanthe, König Renes schöne Tochter, ist seit ihrer Kindheit blind, weiss aber nichts davon. Eines Tages kommt der Arzt Ibn-Jahia zu dem König und erklärt ihm, dass er das Mädchen heilen kann, wenn sie weiss, dass sie blind ist. Der König wagt nicht, seiner Tochter die Wahrheit zu sagen, er hat auch seinem Hofstaat befohlen, nichts von ihrem Gebrechen zu verraten.
Eines Tages verirren sich der Herzog von Burgund und sein Freund Vaudemont in den sonst nicht zugänglichen Garten, in dem sich Jolanthe aufhält. Der Graf sieht das reizende schlafende Mädchen und ist von ihr entzückt. Als Jolanthe erwacht, fühlt sie tiefe Liebe zu dem Mann, dessen Stimme so freundlich klingt und erfährt von ihm, als der Fremde weisse und rote Rosen begehrt, dass sie blind ist. Jetzt regt sich in ihr der Wunsch, sehen zu können, Ibn-Jahia wird geholt. Durch seine Kunst wird Jolanthe sehend, ihr dankbarer Vater vereinigt die Liebenden. Herzog Robert, dem das Mädchen bestimmt war, muss verzichten.

070: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Streichsextett/070/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Souvenir de Florence
Tonart: d-Moll
Entstehungszeit: 1890, rev. 1891/92
Besetzung: 2 Violinen, 2 Violen und 2 Violoncelli
Verlag: Riverwoods, IL: Edition Silvertrust, 2011
Opus: op. 70

Kaufempfehlung:

CD: Klassika CD-Kaufempfehlung bei jpc
[Details]
Serenade für Streicher op.48 (Arts, DDD, 2000)
Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)

H. Arnold in stereoplay 5/01: "Das Kammerorchester desBayerischen Rundfunks und seine Solisten sind Mitgliederdes Symphonieorchesters des BR. Mit entsprechend"symphonisch"-vollssüffigem Streicherklang ging mandenn auch das vorliegende Programm an: weniger analy-tisch, dafür aber handwerklich-musikalisch gediegen, vonder Aufnahmetechnik vorzüglich transparent und räumlicheingefangen."

weitere ...

Sätze:

1. Satz: Allegro con spirito
2. Satz: Adagio cantabile e con moto
3. Satz: Allegretto moderato
4. Satz: Allegro vivace

071: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Ballett/071/index.html

Allgemeine Angaben zum Ballett:

Titel russisch: Schtschelkuntschik [Щелкунчик]
Titel deutsch: Der Nussknacker
Titel englisch: The Nutcracker
Titel französisch: Casse-Noisette
Entstehungszeit: 1892
Uraufführung: 5. Dezember 1892 in St. Petersburg (Marijnskij-Theater)
Choreographie: Lew Iwanow
Bühnwnbild und Kostüme: M. Botscharow und K. Iwanow
Formation: Ballett des Marinskij-Theaters St. Petersburg
Ausführende: Antoinetta Dell'Era, Pawel Gerdt, Olga Preobrakenska, Nicholas Legat
Besetzung: Orchester
Spieldauer: ca. 88 Minuten
Bemerkung: Keineswegs hatte E.T.A. Hoffmann die Absicht, mit „Nussknacker und Mäusekönig“ ein Kindermärchen zu schaffen. Die Novelle trägt dämonische Züge und befasst sich mit den Nachtseiten der Seele. Modernen Ballettmeistern bietet sich ein weites Feld der Verfremdung, wenn die Unentwegten das Libretto tiefenpsychologisch ausschlachten und die Ausstattung der Inszenierung anpassen.

Lew Iwanow, der Assistent des großen Marius Petipa, gilt als erster russischer Choreograph von Bedeutung. Mit Bravour vollendete er die Ballettschöpfung im Sinne des vorübergehend erkrankten Meisters. Seltsamerweise wurde die Ballett-Schöpfung bei der Premiere vom Publikum nicht freundlich aufgenommen. War in dem Musikwerk das Element der Groteske überzogen worden? Die Suite wurde dagegen sofort umjubelt.

Tschaikowski hatte in Paris ein neues Musikinstrument, die Celesta, kennen gelernt, welches ihm so gut gefiel, dass er sie in seinem dritten Ballett der Zuckerfee zuordnete und dominant einsetzte. Er wollte der erste sein, der das Instrument in Russland vorstellte und hatte eine panische Angst, dass Rimski-Korsakow oder Glasunow ihm zuvorkommen könnten.
Opus: op. 71

Kaufempfehlung:

CD: Klassika CD-Kaufempfehlung bei jpc
[Details]
Der Nußknacker op.71 (Ausz.) (Telarc, DDD, 1986)
Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)

K. Breh in stereoplay 1/89:"Diese schönstenAuszüge aus dem Nußknacker-Ballett, hin-reißend musiziert und phänomenal aufgenom-men. Eine CD für Tschaikowsky-Freunde undKlangfetischisten."

weitere ...

Zum Ballett:

Art: Ballett in 2 Akten
Libretto: I. A. Wsewoloshski (überarbeitet von M. Petipa und P. Tschaikowski) nach E.T.A. Hoffmanns Erzählung „Nussknacker und Mäusekönig“ aus dem Zyklus „Die Serapionsbrüder“
Ort: Deutschland
Zeit: 18. Jahrhundert

Personen:

Der Nussknacker
Herr Stahlbaum und seine Frau
Klara und Franz, deren Kinder
Onkel Drosselmeier, ein Puppenmechaniker
Glockenspielfiguren: Harlekin, Columbine, Markedenderin, Soldat
Der Mäusekönig und seine Mäuseuntertanen
Der Prinz als entzauberter Nussknacker
Die Zuckerfee und weitere Feen
Die Bienenkönigin mit ihren Bienen
Schneekönigin und Schneekönig mit ihren Schneeflocken

Handlung:

1. Akt: Onkel Drosselmeier ist am Weihnachtsabend bei Familie Stahlbaum zu Besuch und hat für die Kinder Klara und Franz schöne Geschenke mitgebracht. Ein Glockenspiel mit vier lustigen Figuren, die einen wundervollen Pas de quatre tanzen, bereitet der Familie viel Vergnügen. Das schönste Geschenk hätte der Onkel fast vergessen auszupacken. Es ist ein Nussknacker, den er noch hervorholt und Klara überreicht. Franz versucht, ihn der Schwester wegzunehmen, wobei der Nussknacker auseinanderbricht. Vom handwerklich begabten Onkel repariert, nimmt Klara ihn und legt ihn in ihr Puppenbett, nachdem sie Franz versprochen hat, dass er auch damit spielen darf. Unter dem festlich geschmückten Weihnachtsbaum feiern die Eltern mit den Gästen, aber für die Kinder ist es Zeit, zu Bett zu gehen.

Im Traum sieht die Welt anders aus als die Wirklichkeit, denn die kindliche Phantasie hat das Erlebte zu bewältigen. Die Erinnerungen an den schönen Weihnachtsabend werden buchstäblich lebendig und verformen sich für Klara gegen Mitternacht zu einem Albtraum. Der Nussknacker, von seinen Verletzungen geheilt, ist nicht mehr allein. Er besitzt eine Streitmacht von Pfefferkuchenmännern, die vom Mäusekönig und seinen Untertanen angegriffen werden. Klara klettert auf einen Stuhl, um sich selbst erst einmal in Sicherheit zu bringen. Mit ihren guten Wünschen steht sie auf der Seite des Nussknackers, der, von ihr angefeuert, die Schlacht gewinnt. Die guten Wünsche allein haben dazu allerdings nicht ausgereicht. Dem Mäusekönig musste sie ihren Schuh an den Kopf werfen, um ihn kampfunfähig zu machen. Mit einer brennenden Kerze jagt Klara das lichtscheue Mäusegesindel wieder in die unterirdische Kanalisation zurück.

SZENENWECHSEL

Der Nussknacker ist Klara unendlich dankbar und entführt sie ins Reich der Süßigkeiten. Alles ist nicht so einfach, und der Weg zur Belohnung ist mit einem Hindernis belegt. Ein Schneesturm kommt auf, und die Kinder und der Nussknacker verlieren die Orientierung. Von der Schneekönigin und dem Schneekönig zur Ordnung gerufen, müssen die übermütigen Schneeflocken ein Weilchen mit Spielen aufhören und die Kinder auf dem Weg ins Land der Süßigkeiten passieren lassen.
2. Akt: Mit einem Boot ist das Ziel der weiten Reise erreicht. Die Zuckerfee ist die Herrscherin im Reich der Süßigkeiten. Über den Besuch der Kinder überaus erfreut, beginnt sie sogleich nach den silbrigen Klängen der Celesta vor Vergnügen zu tanzen. Doch was ist mit dem Nussknacker geschehen? Die mächtige Kinnlade ist verschwunden und ein strahlend schönes Lächeln ziert sein Gesicht. In Wirklichkeit ist er gar kein Nussknacker, sondern ein hübscher Prinz. Die Tanzkunst beherrscht er in vollendetem Maße und er freut sich, dass er nach all den Jahren der Verwandlung wieder ganz Prinz sein darf. Klara glaubt, er kenne die Zuckerfee schon länger und ist vielleicht sogar mit ihr verlobt.

Zur Begrüßung der Kinder bringt der Lakritzmohr zunächst erst einmal eine große Schale mit Naschwerk. Geleefrüchte und Marzipankartöffelchen finden sich auf dem Teller ebenso wie Pfefferminztaler und Lebkuchen. Die Haselnüsse können leider nicht probiert werden, weil der Nussknacker sich in einen Prinzen verwandelt hat.

Für die kindlichen Gäste sowie für die Besucher im Parkett und in den Logen hat die Zuckerfee sich zur Musik von Peter Tschaikowski ein Bildungsprogramm ausgedacht. Die Kinder wussten gar nicht, dass es so viele Länder auf dieser Erde gibt. Jedes Land hat unterschiedliche Musikinstrumente und eine individuelle Art, die Tanzkunst zu pflegen. Die Spanierin gibt sich feurig und die Kosaken gebärden sich besonders wild. In Arabien legt man Wert auf den eleganten Hüftschwung, während in China zur Bambusflöte getrippelt wird. Auch die Getränke bereitet man in jedem Land anders. In China schlürft man Tee, in Arabien Kaffee und in Spanien bevorzugt man Kakao aus den Kolonien.

Der Blumenwalzer führt ins Reich der Botanik. Er klingt ein bisschen abgeleiert, aber dafür bekommen die Kinder Blumen zu schauen, die es in Wirklichkeit nicht gibt, viel größer als Pfingstrosen. Unendlich verliebt tanzt der Prinz mit der Zuckerfee einen Pas de deux, worüber die Kinder ein bisschen in Vergessenheit geraten. Anschließend will er mit der Liebsten ein wenig schmusen, denn die beiden haben sich lange nicht gesehen. Was keiner weiß – der Librettist auch nicht - der Prinz war durch eine böse Hexe in einen Nussknacker verwandelt worden, weil er mit ihr nicht anbändeln wollte. Die Zuckerfee hatte das Nachsehen, weil die gewaltige Kinnlade beim Küssen Fleischwunden verursachte. Jetzt haben beide einen großen Nachholbedarf und die Kinder ziehen sich taktvoll zurück.

Die Bienenkönigin hat Mühe, ihre Bienen ins Körbchen zu bekommen, weil diese Honigkuchen naschen wollen, obwohl zu Hause in der Speisekammer genügend Honig aus eigener Werkstatt vorhanden ist. Damit die Zuschauer mit dem Bienenstachel nicht in Berührung kommen, fällt der Vorhang.

071a: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Suite/071a/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Nussknacker
Untertitel: Suite aus dem gleichnamigen Ballett
Entstehungszeit: 1892
Opus: op. 71a

072: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Klavier/072/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: 18 Stücke
Titel englisch: 18 Pieces
Titel französisch: 18 Morceaux
Entstehungszeit: 1892
Besetzung: Klavier
Opus: op. 72

073: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Lied/073/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: 6 Romanzen auf deutschen Text
Entstehungszeit: 1893
Opus: op. 73

Kaufempfehlung:

CD: Klassika CD-Kaufempfehlung bei jpc
[Details]
Sämtliche Lieder Vol.2 (Naxos, DDD, 98)
Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)

K. Malisch in KLASSIK heute 8/00: "Behutsam, aber ver-nehmlich assistiert ihr die vorzügliche Pianistin LjubaOrfenova, die mit dem zurückhaltenden, feinsinnigenVortragsstil der Sängerin sensibel harmoniert."


074: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Symphonie/074/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Symphonie Nr. 6
Untertitel: Pathétique
Titel englisch: Symphony No. 6
Titel französisch: Symphonie N° 6
Tonart: h-Moll
Entstehungszeit: 1893
Besetzung: Orchester
Spieldauer: ca. 45 Minuten
Opus: op. 74

Kaufempfehlung:

CD: Klassika CD-Kaufempfehlung bei jpc
[Details]
Symphonien Nr.4-6 (DGG, ADD, 1961)
Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)

Die Welt: »..brillant, straff, unsentimental, teils schnittig virtuos, teils geradezu kammermusikalisch verinnerlicht, ein Tschaikowsky von bannender Konzentriertheit.«

weitere ...

Sätze:

1. Satz: Adagio - Allegro non troppo - Andante - Moderato mosso - Andante - Moderato assai - Allegro vivo - Andante come prima - Andante mosso
2. Satz: Allegro con grazia
3. Satz: Allegro molto vivace
4. Satz: Finale. Adagio lamentoso - Andante

075: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Klavierkonzert/075/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Klavierkonzert Nr. 3
Titel englisch: Piano Concerto No. 3
Titel französisch: Concerto pour piano N° 3
Tonart: Es-Dur
Entstehungszeit: 1893
Opus: op. 75

Kaufempfehlung:

CD: Klassika CD-Kaufempfehlung bei jpc
[Details]
Klavierkonzerte Nr.1-3 (Hyperion, DDD, 2009)
Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)

FonoForum 07/10: »Die 1991 von dem britischen Label Hyperion gestartete Reihe ›Das romantische Klavierkonzert‹ hat es bis heute auf die stattliche Anzahl von 50 Folgen gebracht. Aus Anlass des Jubiläums gönnt man sich eine Doppel-CD mit Werken von Tschaikowsky - und wer immer argwöhnt, das bisher vor allem wegen der Pflege vergessenen Repertoires gelobte Label habe damit seine Prinzipien über Bord geworfen, sieht sich schnell eines Besseren belehrt: Neben dem populären b-Moll-Schlachtross bietet das sorgfältig präsentierte Album auch das überaus reizvolle zweite Klavierkonzert, die formal eigenwillige Fantasie für Klavier und Orchester und das selten gespielte einsätzige dritte Klavierkonzert, das Tschaikowsky in seinem Todesjahr auf der Grundlage eines verworfenen Sinfonie-Satzes schrieb.«


076: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Ouvertuere/076/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Das Gewitter
Untertitel: Ouvertüre zu Ostrowskys Drama
Tonart: e-Moll
Entstehungszeit: 1866/67
Opus: op. 76

077: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/SymphonischeDichtung/077/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Fatum
Tonart: c-Moll
Entstehungszeit: 1868
Opus: op. 77

078: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Ballade/078/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Der Wojewode
Untertitel: Sinfonische Ballade
Tonart: a-Moll
Entstehungszeit: 1891
Opus: op. 78

079: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Andante/079/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Andante und Finale
Tonart: B-Dur / Es-Dur
Entstehungszeit: 1893
Besetzung: Klavier und Orchester
Bemerkung: instrumentiert von S. Tanejew
Opus: op. 79

080: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Klaviersonate/080/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Klaviersonate
Titel englisch: Piano Sonata
Titel französisch: Sonate pour piano
Tonart: cis-Moll
Entstehungszeit: 1865
Besetzung: Klavier
Opus: op. 80

1879_01: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Oper/1879_01/index.html

Allgemeine Angaben zur Oper:

Titel russisch: Orleanskaja dewa [Орлеанская дева]
Titel deutsch: Die Jungfrau von Orleans
Titel englisch: The Maid of Orleans
Titel französisch: La Pucelle d'Orléans
Entstehungszeit: 1878-79
Uraufführung: 25. Februar 1881 (13. Februar 1881) in St. Petersburg (Mariinskij-Theater)
Besetzung: Soli, Chor und Orchester
Spieldauer: ca. 150 Minuten
Verlag: St. Petersburg: Muzyka, 1899
New York: Kalmus, ca. 1970
Leningrad: Muzyka, 1979
Heilbronn: L. Galland, 1999
München: mph, 2009

Kaufempfehlung:

CD: Klassika CD-Kaufempfehlung bei jpc
[Details]
Die Jungfrau von Orleans (Andromeda, ADD/m, 1946)
Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)

Zur Oper:

Art: Oper in vier Akten und sechs Bildern
Libretto: Peter Tschaikowski nach der Tragödie von Friedrich Schiller in der russischen Übersetzung von Wassili Schukowski
Sprache: russisch
Ort: Frankreich
Zeit: zu Beginn des 15. Jahrhunderts

Personen:

Johanna: ein Bauernmädchen (Sopran)
Karl VII.: König von Frankreich (Tenor)
Agnes Sorel: Mätresse des Königs (Sopran)
Der Erzbischof von Reims: (Bass)
Lionel: ein englischer Überläufer (Bariton)
Dunois: Heerführer des Königs (Bariton)
Thibaut: Johannas Vaters (Bass)
Raymond: Jugendfreund Johannas (Tenor)
Bertrand: ein alter Bauer (Bass)
Weitere: Engelsstimmen, französische, englische und burgundische Soldaten, Hofstaat des Königs, Leute aus Domrémy, Volk

Handlung:

1. Akt: 1. Bild: EIN WALD BEI DOMRÉMY

Um der Tochter, welche seine Schafe hütet, in kriegerischen Zeiten Schutz zu geben, möchte der Vater ihr einen Ehemann verpassen und hat ihren hartnäckigen Jugendfreund Raymond dazu erkoren. Das Mädchen Johanna hat die Vorstellung, dass der Wille Gottes etwas Höheres als Heiraten mit ihr im Sinn hat und verweigert dem Vater den schuldigen Gehorsam. Der Abergläubische ist verärgert und denkt, dass wohl der Teufel seine Hände im Spiel habe müsse. Raymond zieht bedrückt ab.

Ein Landwirt taucht auf und berichtet, dass die Engländer ins Land eingefallen sind. Die Dörfler fürchten sich, aber Johanna strengt ihre seherischen Fähigkeiten an, bleibt gelassen und sagt die Niederlage der englischen Truppen voraus. Salisbury, der Führer der Engländer, sei bereits gefallen. Johanna beruhigt ihre Landsleute und man betet gemeinsam für den französischen Sieg. Sie besinnt sich auf ihre Führungsqualitäten und spürt, dass ihre Zeit gekommen ist, das Dorf zu verlassen, um an der Seite des Königs den Sieg zu erkämpfen. Engelschöre bestärken sie in ihrem Entschluss und versprechen bevorstehenden Triumph.
2. Akt: 2. Bild: DIE FESTUNG CHINON

Karl VII. und seine Mätresse Agnes Sorel haben die Festung Chinon als Liebesnest ausgewählt und halten dort Hof. Der König verschließt sich vor der drohenden Kriegsgefahr, während sein Minister alle Überredungskunst aufbietet, den Widerstrebenden an die Spitze seiner Truppen zu stellen. Hierzu hat Karl überhaupt keine Lust und die schöne Agnes bietet die ganze Intensität ihre Liebe auf, um dem mutlosen König, der sich am liebsten nur als Schmusekater betätigen möchte, fest an sich zu binden.

Der Himmel hat ein Einsehen und Erzbischof und Heerführer berichten, dass die Engländer vernichtet und besiegt wurden. Eine Jungfrau habe sich überraschend eingefunden und der Himmel ihr die Kraft verliehen, das Wunderwerk zu vollbringen, die Eindringlinge zu vertreiben.

Johanna lässt nicht lange auf sich warten, um bei Hofe vorstellig zu werden. Die Jungfrau, die von Gott gesandt wurde, lässt sich nichts vormachen, und begrüßt den König, der sich hinter seinem Thron versteckt hat. Dunois hatte den Platz auf dem königlichen Sitz eingenommen, um das Bauernmädchen zu prüfen. Vom Feuer der Leidenschaft getrieben, wird die Mutige nun vom Erzbischof gesegnet, damit sie doppelt gestärkt dem Kriegshandwerk huldigen kann. Zwischen ihr und Agnes entwickelt sich keine Rivalität, weil die Letztgenannte die Nützlichkeit des Mädchens begreift. Jede der beiden Frauen spürt, dass ein Interessenkonflikt nicht ansteht. Agnes ist sich ihrer Unwiderstehlichkeit auf der amourösen Ebene sicher und Johanna hat einzig ihren Patriotismus und ihren militärischen Erfolg im Auge. Der Erzbischof weiß es ganz genau: Er verkündet, dass das Mädchen gesegnet und die Heilige Dreifaltigkeit mit ihr sei.
3. Akt: 3. Bild: AUSSERHALB REIMS

Der Tumult des Krieges wird durch ein kurzes Ballett angedeutet. Das englische Feldlager befindet sich in unmittelbarer Nähe und die Glut des Lagerfeuers erleuchtet die Szene. Burgund und England halten zusammen und kämpfen gemeinsam gegen die Franzosen, welche die Erbansprüche der englischen Krone nicht anerkennen wollen. Die wehrhafte Johanna hat Ritterrüstung angelegt und schwingt ihre Waffe, um einem Engländer mutig den Schädel zu spalten. Doch als sie sein hübsches Gesicht sieht, wird sie von Liebe durchglüht, lässt von ihm ab und fordert den Jüngling auf, zu fliehen. Der Engländer ist zu stolz, um sich Wohltaten bieten zu lassen und äußert sich in einem Wutanfall. Langsam lässt der Ingrimm nach und die Flamme der Liebe durchflutet beider Herzen. Wie unpraktisch! Johanna hat im Kampf Blessuren davongetragen und das Übermaß der Wunden lässt sie zu Boden gleiten. Lionel möchte bei ihr bleiben und erklärt dem hinzukommenden Dunois, dass er das Lager wechseln und unter der Flagge der Franzosen weiterkämpfen möchte. Der gute Stern, unter dem die Sache bisher stand, weicht von der Jungfrau!

4. Bild: VOR DER KATHEDRALE VON REIMS

Ein festlicher Marsch kündigt die Krönungsfeierlichkeiten an. Der Chor singt das Lob des Königs und seiner Wegbereiterin. Thibaut und Raymond, die sich aus ihrem Dorf kommend eingefunden haben, akzeptieren den triumphalen Aufstieg des Mädchens nicht und der Vater führt Böses im Schilde. Er ist über das Auftreten der Tochter bestürzt und fest entschlossen, sie unter Ausübung patriarchalischer Gewalt zum Status von Demut und Ergebenheit zurückzubringen. Raymond, ihr Jugendfreund, begreift jedoch, dass sie nie nach Domrémy zurückkehren wird, um mit ihm ein einfaches Leben zu führen.

Orgelmusik ertönt und aus der Kathedrale kommen der frisch gekrönte Karl mit Johanna an seiner Seite. Er begrüßt seine Untertanen und stellt Johanna als Retterin des Volkes vor. Ein Altar soll ihr zu Ehren errichtet werden. Doch nun tritt Thibaut vor, stellt ihre Verdienste um das Vaterland in Frage, macht seine väterliche Autorität geltend und beschuldigt Johanna der Hexerei. Seine Anklage ist so heftig, dass der Erzbischof von Johanna eine Antwort auf die Anschuldigungen erwartet, doch die Angegriffene hüllt sich in Schweigen.

Dunois, der Johanna ebenfalls liebt und sie verteidigt, ist betroffen von der Wucht der Anklage. Undankbar, feige und unverständlich ist das Verhalten des Königs, der sich mit Unterstützung seiner Geliebten auf die Seite des Erzbischofs schlägt. Das Volk ist unschlüssig, aber die Suggestion Thibauts hat eingeschlagen und Johanna wird vom Pöbel verdammt. Lionel fleht Johanna an, mit ihm zu fliehen. Sie verhält sich ablehnend und versucht, ihm für das Misslingen ihrer Mission die Schuld zu geben, weil er sie mit seiner Liebe durcheinander gebracht habe und der Himmel ihr nun den Schutz verweigere. Doch sie weiß auch, dass sie ohne seine Liebe nicht leben kann und schließt ihn in die Arme.
4. Akt: 5. Bild: EIN DUNKLER FORST

Eine leidenschaftliche orchestrale Einführung beschreibt Johannas innere Tortur. Dramaturgisch nicht ausgereift wird hier die Vermählung von Johanna und Lionel in einen unglaubwürdigen Rahmen gestellt. Die Liebenden sind wie Brautleute gekleidet und gestehen sich in einem Duett ihre Liebe.

Der Engelschor schaltet sich störend ein und erklärt, dass Johanna ihre Aufgabe nicht ordnungsgemäß wahrgenommen und die himmlische Sache verraten habe. Deshalb sei ihr auf Erden Qual und grausamer Tod beschieden, doch im Jenseits werde sie ein würdiger Platz erwarten. Während die Engel gesungen haben, ist das Waldstück von Engländern umstellt worden. Johanna reißt sich aus den Armen Lionels los und gibt sich gefangen. Lionel tötet sich selbst, um einer Bestrafung wegen Fahnenflucht zu entgehen.

6. Bild: Ein Platz in Rouen

Die Menge spottet Johannas, die als Verurteilte an einen Pfahl gebunden auf dem Marktplatz von Rouen den Feuertod als Hexe erwartet. Von oben ruft ein Engel nach Johanna, dass sie sich erheben und in den Himmel kommen soll.

Es ist eine Frage der Inszenierung und der List des Regisseurs überlassen, in welcher Form er der Aufforderung des Engels Folge leisten wird. Das Bolschoi-Theater hat eine Lösung gefunden, die ob ihres Aufwands bewunderungswürdig ist. Johannas Handgelenke sind in ein Brett geklemmt. Sie selbst steht auf einem Podest, welches einer kleinen Tanzfläche nicht unähnlich ist. Von oben lösen sich schwere Ketten, die sich an den vier Ecken der Plattform einklinken. Die Plattform wird angehoben und unter ihr dringt ein gewaltiges Feuermeer hervor. Von Qualm und Feuer unbelästigt fährt Johanna in den Himmel auf, während die Statisten husten.

1883_01: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Oper/1883_01/index.html

Allgemeine Angaben zur Oper:

Titel russisch: Masepa [Мазепа]
Titel deutsch: Mazeppa
Titel englisch: Mazepa
Titel französisch: Mazeppa
Entstehungszeit: 1883
Uraufführung: 1884 in Moskau
Besetzung: Soli, Chor und Orchester

Zur Oper:

Art: Oper in 3 Akten nach Puschkin

Handlung:

1. Akt: Mazeppa, Oberbefehlshaber der ukrainischen Truppen, weilt als Gast im Haus seines alten Freundes Kotschubey, dessen junge und schöne Tochter Maria den legendenumwobenen Hetman trotz seines vorgerückten Alters liebt. Sie weist deshalb den jungen Andrej, der um sie wirbt, ab. Während eines Festes zu Ehren des berühmten Mazeppa bittet dieser um die Hand seiner ehemaligen Patentochter. Kotschubey glaubt zuerst an einen Scherz und lehnt den Antrag ab, es kommt zu einer heftigen Auseinandersetzung. Als Maria selbst den Eltern erklärt, dass sie den Hetman liebt, bleibt Kotschubey und Ljubow nichts anderes übrig, als ihre Zustimmung, wenn auch widerstrebend und zornig, zu geben. Kotschubey will sich an Mazeppa rächen. Er hat von einer Verschwörung gegen den Zaren gehört, an der auch der Hetman beteiligt sein soll. Um Mazeppa zu vernichten, wird Andrej beauftragt, dem Zaren die Namen der Verschwörer und ihre Pläne zu entdecken.
2. Akt: Mazeppa hat es verstanden, sich gegenüber dem Zaren zu entlasten und den geplanten Hochverrat Kotschubey und dessen Anhängern in die Schuhe zu schieben. Mazeppa lässt diese verhaften, durch Folterungen wird ein Schuldgeständnis erpresst. Kotschubey und Iskra werden zum Tode verurteilt, ihr Vermögen konfisziert und ihre Häuser niedergebrannt.
Mazeppa versucht, Maria die Situation zu verheimlichen, doch die junge Frau spürt, dass etwas nicht in Ordnung ist. Schliesslich stellt sie ihr Gatte vor die Wahl, zwischen ihm und ihrem Vater zu wählen. Maria hat nicht verstanden, wird aber von ihrer Mutter, die sie um Hilfe bitten will, aufgeklärt. Fassungslos eilen beide, nachdem Mazeppa, um Verzeihung bittend, gegangen ist, zum Richtplatz, um Gnade zu erflehen. Kotschubey und Iskra werden hingerichtet, Maria und ihre Mutter kommen zu spät. Maria bricht mit einem Schrei zusammen.
3. Akt: Mazeppa hat sich mit Karl VII. von Schweden verbündet, ist aber bei Poltawa vom Zaren vernichtend geschlagen worden. Andrej, der für die Russen gekämpft hat, sucht nach Mazeppa, der auf der Flucht durch die Ukraine ist. Er trifft ihn vor Marias Elternhaus. Bevor er jedoch seinen Todfeind niederstossen kann, trifft ihn die Kugel des Gegners. Maria, die seit dem Tod ihres Vaters wahnsinnig geworden ist, erkennt Mazeppa nicht und schickt ihn fort. Vergeblich sucht der tödlich verletzte Andrej, Maria zur Besinnung zu bringen. Er stirbt in ihren Armen, während Mazeppa flieht.

1887_01: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Oper/1887_01/index.html

Allgemeine Angaben zur Oper:

Titel russisch: Tscharodeika [Чародейка]
Titel deutsch: Die Zauberin
Titel englisch: The Enchantress
Titel französisch: L'Enchanteresse
Entstehungszeit: 1885-87
Uraufführung: 1. November 1887 (20. Oktober 1887) in Sankt Petersburg (Mariinski-Theater)
Leitung: Peter Tschaikowski
Besetzung: Soli, Chor und Orchester
Verlag: Wien: Universal-Edition, 1940
Bemerkung: Peter Tschaikowski hatte das Theaterstück von Ippolit Schpashinski nicht gesehen, sondern bekam die Anregung von seinem Bruder Modest, dass sich eine Vertonung für die Opernbühne hervorragend eignen würde. Man brachte ihm eine Kopie des Dramas, Tschaikowski erkannte seinen Wert und sein Interesse erwachte sofort. Madame Pawlowskaja, die schon die Tatjana im „Eugen Onegin“ gesungen hatte, konnte für die Darstellung der Kuma gewonnen werden.

„Die Zauberin“ steht im Schatten der „Pique Dame“ und des „Eugen Onegin“ – völlig zu Unrecht. Ein Grund für die Vernachlässigung ist die unzureichende und verstümmelte Beschreibung des Handlungsfadens in den Ausführungen populärwissenschaftlicher Werke, so dass diese Tschaikowski-Oper keine Chance hatte, sich in den Gemütern einer breiten Öffentlichkeit abzusetzen, wie es in den beiden erstgenannten Werken der Fall war. Die unterschiedlichen Charaktere sind psychologisch auf das Sorgfältigste herausgearbeitet, unerbittlich folgen sie dem Ablauf eines fatalen Geschickes. Ausführlich begründet und korrekt interpretiert, garantiert das Werk einen Opernabend, der an Spannung nicht zu wünschen übrig lassen wird.

Hochkarätige Stimmen und leidenschaftlich agierende Hauptdarsteller sind unverzichtbar. Die allgemeine Gültigkeit des Themas lässt eine Inszenierung, die auf Folklore und Kostümballast verzichtet, ohne weiteres zu. Die Handlung begünstigt den Transport in die Gegenwart, weil Motive und Gefühle überdimensionalen Ausmaßes zeitlose Gültigkeit signalisieren.

Zur Oper:

Art: Oper in vier Akten
Libretto: Modest Tschaikowski nach Ippolit W. Schpashinski
Sprache: russisch
Ort: Russland
Zeit: 15. Jahrhundert

Personen:

Nastasja, genannt Kuma: Schankwirtin eines rustikalen Gasthauses am Oka-Fluss (jugendlich-dramatischer Sopran)
Fürst Nikita Danilitsch: Gouverneur von Nischni-Nowgorod, begehrt Kuma (Charakterbariton)
Prinz Juri: sein Sohn, ein Bärenfänger, von Kuma geliebt (jugendlicher Heldentenor)
Fürstin Eupraxia: eifersüchtig auf Kuma (dramatischer Alt)
Kudma: ein Hexenmeister (Tenor buffo)
Iwan Shuran: Juris treu ergebener Jagdgefährte (Bariton)
Paissi: ein verschlagener Bettelmönch (Tenor)
Polja: Freundin Kumas (Sopran)
Mamirow: mürrischer und erfolgloser Schreiber des Fürsten (Charakterbass)
Nenila: kräftig gebaute Dienerin der Fürstin (Mezzosopran)
Weitere: Foka, Balakin, Potap, Lukasch und Kitschiga im Gefolge Kumas sowie Kaufleute, fürstliches Gesinde, Jäger, Knechte, Gaukler und Volk

Handlung:

1. Akt: 1
Nicht weit von der Stelle, an der die Oka in die Wolga mündet, besitzt Kuma ein Gasthaus. Eigentlich heißt die schöne Wirtin Nastasja, aber liebevoll nennt die Bevölkerung sie Kuma. Die Menschen lieben es, bei ihr einzukehren, zu schlemmen, zu singen und ihren Spaß zu haben. Allerdings sind ihr nicht alle wohlgesonnen. In Nischni-Nowgorod gehe das Gerücht um, Kuma sei eine Zauberin. Es ist natürlich blanker Unsinn, was Balakin erzählt. Überdurchschnittlich gutes Aussehen und ein hoher Beliebtheitsgrad berechtigen nicht zu solcher Annahme. Doch der Pessimist bleibt bei seiner Ansicht und behauptet sogar, dass die alten Frauen in ihren Gebeten den Himmel anflehen, Kumas Gasthaus anzuzünden und sie selbst in der Oka zu ertränken. Missgunst treibt oftmals seltsame Blüten. Es wird schlimm für Kuma werden, denn der Fürst, welcher in Nischni-Nowgorod die Gerichtsbarkeit ausübt, sei ihr nicht wohlgesonnen. Alles Unsinn! Der Gästechor steht auf Seiten der schönen Wirtin und ist nicht bereit, sich den Spaß vermiesen zu lassen.

2
Was hat der Bettelmönch eigentlich hier zu suchen? Er lügt, dass sich die Balken biegen. Paissi erzählt Foka, dass ihm im Traum ein Erzengel erschienen sei. Er habe sich eine Feder, prächtiger als das Morgenrot, aus dem Flügel gerupft und ihm gegeben. Der fromme Bruder soll endlich das Lügen lassen. Nur wer schwach im Glauben ist, hat in seinem Herzen für Geheimnisse kein Gespür. Foka stellt ihm einen Becher hin, denn wer den Becher an die Lippen setzt, kann nicht gleichzeitig dummes Zeug reden. Der Herr pflanzte den Wein und der Teufel presste ihn aus - zum Untergang aller Menschen! Wein ist ein Produkt des Teufels und ein Attribut seiner Macht. Der Satan hat der Menschheit beigebracht, wie man ihn destilliert. Wein erwärmt das Fleisch, der Teufel soll gesegnet sein, meint Foka. Paissi hat Angst, dass der Rachen der Hölle ihn eines Tages verschlingen wird, kann es aber nicht lassen, Fokas Einladung unentwegt anzunehmen. Mit Tränen der Sorge nippt der fromme Bruder an seinem Becher, ist den Tränen nahe und beschuldigt Foka, ihm den Pfad zur Hölle gewiesen zu haben.

3.
Zwei Gäste geraten in Streit. Es kommt öfters vor, dass einer den anderen beschuldigt, ihn bestohlen zu haben oder beim Spiel zu mogeln. Schnell beruhigen die Streithähne sich wieder. Der Mädchenchor singt ein Liebeslied und schon ist die Welt ist wieder in Ordnung:

Ich werde ausgehen.
Ich werde ausgehen in das Tal.
Ich werde gehen auf die Wiese.
Ich werde auf einen Schneeballbaum klettern
Und einen Zweig abpflücken.
Sie wird in die Arme des Liebsten sinken
Und sich ausruhen.

Haben Nastasja und ihre Freundin Polja nicht wunderschön gesungen? Kuma sammelt die gewohnten Komplimente ein und ist sich der Wirkung ihrer Persönlichkeit voll bewusst. Sie versteht es immer wieder aufs Neue, ihre Stammgäste für sich einzunehmen. Auf der grünen Wiese ist sie gewesen und hat mit den Mädchen nach essbaren Beeren Ausschau gehalten. Die offene Landschaft hat ihr Lied aufgefangen. Will der stille Wanderer nicht den Weg mit ihr gemeinsam gehen. Warum ist er so traurig? Ach, wie langweilig wäre es ohne Nastasja!

4
Nun nehmen die Mädchen Paissi aufs Korn. Wie hat die gesegnete Seele den Weg eigentlich hierher gefunden? „Kshi Kshi!“ Die Mädchen necken ihn ob der Einhaltung des Zölibats. Paissi glaubt,Kuma maßregeln zu müssen. Wie kann eine Witwe leben, ohne Reue zu empfinden, ohne unablässig auf Buße zu sinnen? Der Männerchor übernimmt die Verteidigung Kumas. Der verrückte Mönch soll nur weiter trinken! Lachen sei nicht Sünde! Foka, der sich allgemein als Friedensstifter betätigt, soll ihn ein bisschen an die frische Luft führen, damit der frische Sauerstoff die Aggression eindämmt.

5
Die Gäste, die Kumas gastliches Haus besuchen wollen, müssen sich kräftig in die Ruder legen, denn eine Zufahrt für die Pferdedroschke existiert nicht. Es gibt nicht einmal einen Trampelpfad. Über Neuankömmlinge freut man sich immer, und alles steht am Ufer und winkt ihnen entgegen. Diesmal bringen sie keine freudige Nachricht. Bei der Behörde sind Beschwerden eingegangen wegen nächtlicher Ruhestörung der Forellen, ausgelassenem Gesang, übertriebenem Alkoholgenuss und unerlaubtem Glücksspiel. Der ewig missmutige Schreiber Mamirow ist Kuma wie der gesamten Bevölkerung nicht wohlgesonnen und versucht den Vizeregenten auf seine Seite zu ziehen.

Kitschiga und Lukasch haben Proviant eingekauft und kleine Geschenke für artige, hübsche Mädchen. Die Ladung wird entsorgt und dann ist man mit den anderen fröhlich und vergisst, dass sich ein Unwetter über ihren Häuptern zusammenbraut. Kitschiga ist nach Ringkampf zumute, Kuma lässt sich nicht konfus machen und besingt die heimatlichen Gefilde

Zu schauen von Nischni,
vom steilen Berghang
auf Mütterchen Wolga,
ihre Erhalterin, steht Kuma der Sinn.
Gelber Sand und grüne Wiesen,
es ist der Ort, an dem sie umarmt
ihre Schwester Oka.
Welch eine Weite dehnt sich aus! Es gibt kein Ende!
Es gibt kein Ende...

6
Potap kündigt an, dass der Prinz von der Jagd zurück sei und auf einen Sprung vorbeikommen wird. Das Boot mit seinen Jägern ist schon in Sicht. Die Gäste treten ans Ufer und blicken in die Richtung, in welche alle Augen sich drehen. Polja bekennt, dass sie den Prinzen noch nie gesehen habe, aber alle würden sagen, dass er stattlich sei. Für Kuma ist es ein Signal, ihr Herz überquellen zu lassen. Klar sei er wie der junge Tag. Sein Wuchs sei stattlich, die Stirn mächtig und die Augen brennen vor Courage. Über seinen roten Lippen kitzelt ein schwarzer Schnauzbart. Er sei freundlich und kameradschaftlich zu jedermann. Wo etwas verkehrt läuft oder Gewalt angewandt wird, schreitet er ein.

Die Boote sind näher gekommen. Im ersten befinden sich Prinz Juri und sein Jäger Shuran. Auf dem Boden liegt ein getöteter Bär. Die Jäger treten ans Ufer und der Prinz wird von den Frauen umschmeichelt. Er sei ihr lieber Kumpan, ihr Prinz, und ihre prächtige Sonne – alles in Personalunion. Die Männer fordern sich gegenseitig auf, nach ihrem lieben Falken zu schauen.

Leider ist der liebe Falke nicht in Stimmung. Er ist müde von der Jagd, dankt für die freundlichen Worte und lässt sich entschuldigen. Sein Kumpan Shuran wird Geselligkeit produzieren und ihn vertreten. Des Prinzen Entschuldigung wird bereitwillig angenommen und man wünscht ihm eine gute Weiterreise. Die prächtige Sonne hat nur für einen Moment geschienen und beeilt sich nun, nach Hause zu kommen. Lebewohl, süßer Prinz, rufen die Mädchen hinterher.

Warum hat die freundliche Wirtin den Prinzen nicht zu sich gerufen? Ach, Kuma weiß es nicht, einen Fehltritt wird sie sich gewiss nicht erlauben. Lukasch macht sich ebenfalls seine Gedanken. Auf dem seidigen Rasen wurde ein Fußabdruck gemacht. Wessen Fuß war es? Er gehört nicht zum Vater, er gehört nicht zur Mutter, aber er gehört zum süßen Liebling. Wenn Nastasja sich in der Nähe des Prinzen befangen fühlt, dann ist er wahrlich ein Adler. Juri ist ein Adler, tönt der Männerchor. Kommt herbei, schöne Mädchen. Wir wollen ein lustiges Kreisspiel aufführen. Der Pfad ist gekennzeichnet mit blauen Blumen. Der Mädchenchor wiederholt die Strophe. Auf dem seidigen Gras wurde ein Fußabdruck gemacht. Zu wem gehört dieser Fuß? Er gehört nicht zum Vater, er gehört nicht zur Mutter, denn es war mein süßer Schatz.

7
Der Gouverneur, der Gouverneur! Rennt schnell! Er scheint einen Überraschungsbesuch zu planen. Es bedeutet Unglück für Nastasja. Gebt Obacht! Macht keine Fehler! Balakin sagt es, Shuran sagt es und der Chor wiederholt es. Einige Gäste gruppieren sich um Balakin und gehen weg, andere bleiben bei Potap und wollen ausharren. Foka und seine Gehilfen räumen die Getränke von den Tischen. Doch Kuma kommandiert, nichts anzurühren und alles so stehen zu lassen wie es ist. Der Sturm gilt ihr, er muss seinen Weg nehmen. Möglicherweise wird man ihr Haus niederbrennen. Aber was wird mit ihr selbst geschehen? Alle sind verunsichert, doch was sie sagt, ist richtig. Lukasch und die anderen wollen Nastasja verteidigen, falls man versucht, ihr etwas anzutun. Niemand soll es wagen, sie anzurühren. Zuerst wird Mamirow das Rückgrat gebrochen und dann die Hälse der Polizeioffizieren um einhundertachtzig Grad gedreht. Mit ihren eigenen Waffen wollen sie die Hunde schlagen. Kuma findet ihre Besorgnis rührend, aber die geplanten Maßnahmen seien untauglich. Die anderen sind inzwischen zurückgekehrt und lassen sich von Kuma beruhigen. Ihrem Mienenspiel entnehmen sie, dass sie einen Plan hat. Sie lässt die Tische mit frischen Tüchern bedecken, ordnet an, Geschirr aufzutragen und Mengen von kostbarem Wein bereitzustellen. Foka und seine Leute beeilen sich, Kumas Maßnahmen durchzuführen.

8
Dem Boot entsteigt Fürst Danilitsch in Begleitung seines Sekretärs Mamirow. Polizeioffiziere hat er dabei und eine Anzahl Domestiken. In gespielter Einfalt schauen Foka, der gottesfürchtige Mönch, Polja und die Mädchen aus dem Fenster. „Aha, hier ist also das schmutzige Nest von Zügellosigkeit!“ „Es ist ein Hort von Aufwieglern, mein Fürst! Mit teuflischen Spielen, lockeren Liedern und Frauentänzen, um auf profane Art die Männer anzulocken, vergeht der Abend und die halbe Nacht.“ Der fromme Klosterbruder sieht einen Vorteil darin, ich auf die andere Seite zu schlagen. „Ja, an diesem Ort herrscht Schwelgerei und Ausbeutung von Körper und Seele.“ Mit bedrohlichen Gästen umringen die Männer den vorlauten Schreihals. „ Ruhe, jeder bekommt hier meinen Stock zu spüren. Wo ist die Hostess?“ Der Fürst präsentiert Autorität.

Kuma kommt hervor und verneigt sich mit Respekt - aber würdevoll - vor dem Fürsten. „Sie ist also die Zauberin.“ „Für die Augen ihrer Hoheit immer noch brünett“. Eine kesse Antwort, die Eindruck schindet. Im Mienenspiel des Fürsten macht sich bereits Wohlwollen breit. Wer ist sie und wo kommt sie her? Sie ist Witwe und Waise (wie schrecklich) und ohne jede Verwandtschaft. Dank der Milde des Fürsten darf sie hier wohnen. Sie gibt den Reisenden Schutz und Rast. Foka, das Faktotum für alles und Polja haben eine mit rustikalen Motiven gestickte Decke auf dem Tisch ausgebreitet und schicken sich an, einen Purpurläufer auf der Sitzbank auszurollen. Wohnkultur ist in diesem Hause nicht unbekannt. Jetzt meldet sich Mamirow zu Wort. „Warum hat die Schergin des Teufels sich herausgeputzt?“ Eine Gruppe umringt drohend den Angreifer. Aus dem Hintergrund wird der Schreiber als verdammter Räuber und Geizhals beschimpft. Kuma beschwichtigt und lässt vernehmen, dass der Souverän möglicherweise mit ihnen rechnet, um die Wahrheit herauszufinden, und hat damit beiden Parteien geschmeichelt. Ja, der Fürst ist angetan. Der Sekretär ist es nicht: Es ist vollkommen müßig zu diskutieren, weil es zu nichts führt. Alle werden ins Gefängnis verfrachtet. Die Bude wird angezündet und dann ist Ruhe. Sie soll hören, was der Sekretär sagt! Schändlichkeiten aller Art seien ihm zu Ohren gedrungen. Trunkenheit, Tanz, zweifelhaftes Amüsement und alle Arten von Gräuel wurden an diesem Platz vorgefunden.

Der Sekretär strebe an, sie mit Verleumdung und Beleidigung zu zerschlagen, aber sie vertraue darauf, dass der Fürst Falschheit bestrafen und Erpresser hinrichten lassen würde. Sie zweifelt weder an seiner Gerechtigkeit noch an seiner Gunst. Freundlich ist der Fürst zu allen, die treu sind in ihrem Herzen und ihm die Wahrheit servieren. Aber es gibt eine Reihe von Deklamationen, die aussagen, dass sie eine schlimme Hexe, gar eine Zauberin sei. Ihre Verzauberung bestehe darin, dass sie ihre Gäste freundlich empfange und sie mit warmer Herzlichkeit und einem freundlichen Wort begrüße. Niemand muss an diesem Ort befangen sein, kann frei atmen und bekommt Mitgefühl für seine Sorge.

Für törichtes Benehmen bittet die Unwissende im Voraus um Vergebung, aber der Fürst möge ihr doch bitte erlauben und ihr die Ehre geben, ihn an seinen Tisch zu einem Schluck Wein geleiten zu dürfen. Sie bittet nachdrücklich, ihr diese Ehre nicht zu verweigern und der Fürst willigt ein, bemerkt aber, dass sie ganz schön gerissen sei. Der Chor lässt es sich nicht nehmen, den Ablauf des Geschehens positiv zu vermerken. Kuma rennt los, um Wein zu holen. Mamirow macht eine hilflose Bewegung mit den Armen: Jetzt macht sie ihn handzahm. Der Opernchor weiß sich vor Schadenfreude nicht zu lassen: „Schaut, wie der elende Schreiber sich krümmt!“ Dieser will noch ein paar Ausführungen machen, doch der Fürst erinnert, dass er jetzt am Tisch sitzt und in amtlicher Funktion nicht mehr zu erreichen sei.

Mamirow verhält sich unbeherrscht. Hat Hoheit sich nicht aufgemacht, um das Rattennest auszuheben? Dieses Sodom hier sei eine Basis für jede Versuchung und wird der Anfang der Gesetzlosigkeit sein. Der Weibsteufel wird noch jeden ruinieren, der sich ihr nähert. Eine schwere Sünde wird der Fürst auf sich laden, wenn er sich nicht entschließen kann, Haus und Hexe einzuäschern. Was fällt Mamirow überhaupt ein, zu denken, dass sein Souverän eine Sünde begehen könnte? Ist er ein Priester? Der Gescholtene bittet um Gehör, doch gereizt erklärt der Fürst, nicht geneigt zu sein, seinen Vorstellungen zu entsprechen.

Kuma merkt, dass sie gegen den Sekretär die Oberhand gewinnt. Mit dem Fürsten kam die Seligkeit. Er steht auf gegen Arglist und Falschheit und räumt auf mit Verleumdung und Dunkelheit. Sein Adlerauge hat die Bosheit entdeckt. Der Fürst möge ihr noch mehr Milde anbieten, sich nicht befangen zeigen und den Wein versuchen. „Ja, schaut, er trinkt“ der Opernchor ist freudig überrascht. Der Schreiber wird immer ärgerlicher. Jetzt setzt der Fürst den Kelch ab, er hat ihn leer getrunken. „Hier ist einiges für dich.“ Er streift den Ring an seiner Hand ab und wirft ihn in den leeren Becher. Eine ungewöhnliche Geste, der Fürst gab den Ring von seinem Finger.

9
Das Ereignis ist so überwältigend, dass Peter Tschaikowski das gesamte Ensemble solistisch daran teilnehmen lässt. Jedem ist es erlaubt zu singen, was er denkt. Da alle gleichzeitig denken, versteht ein Außenstehender kein Wort. Es jubeln: Polja, Balakin, Lukasch, Shuran, Foka, Potap, Kitschiga und natürlich der Chor. Allen voran Kuma:

Er gab mir diesen kostbaren Ring!
Er gab mir diesen goldenen Ring!
Er kam direkt zu Kuma von des Fürsten Hand,
Ein exquisites Geschenk seiner Huld!
Er gab mir diesen kostbaren Ring!
Er gab mir den goldenen Ring!
Und direkt zu Kuma von des Fürsten Hand,
Ein exquisites Geschenk seiner Huld!
Und ihr, jubelt mit mir,
Jubelt mit mir, jubelt mit mir.
Ah, welch eine Ehre und welche Huld, welche Freude,
Ihr alle jubelt, jubelt mit mir.
Welche Huld, welche Freude,
Ihr alle, freut euch mit mir.
Welche Huld, welche Freude, welche Ehre!

Polja stimmt in den Jubel der fürstlich Beschenkten ein. Der Fürst gab ihr einen kostbaren Ring. Er zog ihn direkt von seiner Hand und warf ihn in den Pokal. Balakin, Lukasch und Shuran äußern sich über Mamirow: Augenscheinlich tat der Überhebliche einen Fehltritt. Er wünschte, die Angelegenheit in seinem Sinn zu lenken und verrechnete sich. Der Fürst verweigerte ihm den Gefallen und biss sich an dem Köder nicht fest. „Wir sind glücklich mit dir. Welche Huld, welche Freude, welche Ehre!“

Der Fürst fühlt sich als Gockel: Oh diese Frau brennt zu ihm in Zärtlichkeit. Sie errötete und ihr Busen begann zu beben. Ja diese Frau brennt zu ihm in Zärtlichkeit. O ja, sie brennt! Jeder würde ihr bereitwillig alles geben, was sie sich wünscht. In Zärtlichkeit ist sie zu ihm entbrannt, sie hat ihn behext! Mamirow sieht die Sache anders, kommt aber zum gleichen Resultat. Mit Teufelskraft sie war fähig, ihren Fürsten in Versuchung zu führen. Unehre brachte sie über ihn. Der Chor fasst die Meinung aller nochmals zusammen. Huld und Ehre wurde Kuma zuteil, er gab ihr den goldenen Ring von seiner Hand, aber der Schreiber wurde abgeblitzt.

Nun macht Kuma einen Fehler, in Siegerlaune provoziert sie völlig unnötig den Würdenträger an der Seite des Fürsten. Möchte Mamirow vielleicht auch einen Becher Wein trinken? Sie fragt es voller Spott. Der Fürst tätschelt ihr die Wange und sagt, dass sie ihm einschenken soll. Die Gäste reagieren mit einem Heiterkeitsausbruch. Obgleich er frech war, soll er einsehen, dass er einen Schnitzer machte. Nastasjas Haus hätte er gern in Besitz genommen, er kam zu profitieren, aber Falschheit hat sich nicht ausgezahlt. Mamirow verhält sich steif und macht vor Kuma eine förmliche Verbeugung. Der Fürst ist schon ein wenig angeheitert. Der Wein macht trunken. Die Trunkenheit geht von Person zu Person. Nichts macht fröhlicher als der Wein.

10
Kuma wird übermütig. Darf sie den Witzbolden erlauben, den Fürsten zu amüsieren? Fürst Nikita fragt seinen Sekretär, ob er den Narren auch zuschauen möchte. Warum nicht? Alle Vielfraße, Betrüger, Diebe und Trunkenbolde sind hier an einem Ort versammelt. Der Fürst konnte keinen besseren Platz finden als Kumas Haus. Mamirow ist der einzige, der mit der Gesellschaft nicht tanzen möchte. Möglicherweise möchte er nicht gehorchen. Nastasja flüstert Nikita etwas ins Ohr. Ihm nicht gehorchen? Man soll den Spielverderber herbeirufen, dann wird man sehen! Die Spaßmacher haben sich in bunte Kostüme gekleidet. Der Fürst befiehlt, dass Mamirow tanzen soll. Dieser rümpft die Nase und will sich mit keinem Dämon einlassen. Hat er nicht gehört! Der Sekretär bittet den Fürsten, ihm diesen Ulk zu ersparen. Foka versucht, die Situation zu entschärfen, die Musik spielt und er wirbelt ihn gegen seinen Willen einfach herum.
2. Akt: 11
Angstvolle Gedanken stören Eupraxias Schlaf. Bis zum Morgen kann die Fürstin ihre Augen nicht schließen. Eine Wolke ist soeben über den Himmel gezogen. Nicht eines Sturmes Dunkel, sondern der Ärger und der Kummer der weiten Welt drücken auf ihre Seele und versprechen klagevoll Unglück. Was fällt den Mädchen ein? Wollen die Übermütigen sie verhöhnen? Besser täten sie daran, mit ihren Mitleidsbekundungen einzuhalten oder muss die Fürstin erst böse werden? Turbulente Winde jagen die Wolken der Betrübnis auseinander. Sonne sollen sie bringen! Das Herz der Bedrängten soll sich aufhellen. Gegenseitig fordern die Mädchen sich auf, Ausschau zu halten ob Sonne noch nicht in Sicht sei. Die Fürstin hat ihnen gesagt, dass sie aufhören sollen. Die Verärgerte wirft den Mädchenchor hinaus, denn er geht ihr auf die Nerven.

12
Mamirow soll schwören, dass er ihr die ganze Wahrheit erzählt. Gott möge ihn bestrafen und mit einem Blitz niederstrecken, wenn er den wahren Sachverhalt vor der Fürstin versteckt. Ist er mit dem Souverän zum Gasthaus am Oka-Fluss gegangen? Er selbst brachte den Fürsten hin, um das Nest auszuheben. Mit gerissenen Worten schlich die Hexe Nastasja schlitzohrig um ihn herum und brachte ihn dazu, seinen Missmut gegen Wohlwollen auszutauschen. Es beliebte Hoheit an diesem verrufenen Platz Wein zu trinken, und davon jede Menge. Der Fürst nahm seinen Ring vom Finger und vor allen Leuten warf er ihn als Belohnung in den Pokal, aus dem er getrunken hatte. Und was tat der Fürst danach? Er amüsierte sich mit den Narren. Die Leute sagen, die Hostess habe ihn mit ihren teuflischen Netzen umgarnt und jetzt müsse der Fürst ihr Liebhaber werden. Solches wagt Mamirow ihr zu sagen? Das Gerücht kündet, dass der Zauberin durch Magie alles möglich sei. Aber die Herrin soll Mitleid mit ihm haben und es dem Fürsten nicht weitererzählen. Die Gebetene kann es gerade noch versprechen, dann erleidet sie einen Schwächeanfall und gleitet zu Boden.

13
Ihre Dienerin ist von kräftiger Statur. Wie ein Bündel hebt Nenila die Fürstin auf und setzt sie auf die Stufen, anstatt sie aufs Bett zu legen, denn sie möchte plaudern. Sie kann es nicht verstehen, dass der Fürst der Hoheitsvollen keine Beachtung mehr schenkt, denn sie sieht doch wundervoll aus. Wieso nimmt er keine Notiz von ihr? Nenila macht ihr Angst, sie soll still sein. Mamirow rät, sich nicht über diese Frau zu ärgern. Was zu tun ist? Umlegen, was sonst! Er spricht die Wahrheit. Danke, doch er soll jetzt gehen und sich merken, dass sie in Zukunft über alle Vorgänge am Oka-Fluss ausführlichen Bericht haben möchte. Wir werden Augen und Ohren finden, die alle Informationen sammeln. Wieso schämt der Fürst sich eigentlich nicht, in diesem Trinkhaus zu verkehren? Wie kann er diese schlangengleichen Lippen küssen, sie liebkosen und in diese schamlosen Augen schauen?

Akh, matuschka-knjaginjuschka! Ach Fürstin-Mutter, es ist genug. Sie soll sich doch nicht selbst quälen, wie eine weißbrüstige Seemöwe schluchzt sie. Einmal sei sie schon selbst in dem kleinen Gasthaus der schändlichen Kuma gewesen. Absolut Sünde, was dort abläuft! Welche Sünde? Die Fürstin möchte eine detailgetreue Beschreibung bekommen. Nein, es ist genug! Die Wissbegierige soll ihr Herz nicht überanstrengen. Gott wird mit ihr sein! Ein bisschen kennt Nenila sich in der Zauberkunst auch aus und ist durchaus in der Lage, gut gemeinten Rat zu erteilen. Als Erstes soll die Herrin die Unterkleidung des Hausherrn in magischem Wasser einweichen. Dann gibt es noch einen Stein, im Volksmund heißt er „Der Umschwenker“. Binnen kurzer Zeit bringt er jeden treulosen Mann zurück. Am besten wirke allerdings ein Wunderkraut. Was Nenila jetzt erzählt, sei keine Lüge! Es kann sprechen und sagt mit klarer Stimme „Ukh, Ukh“. Sein Name ist „Der Rufer“ Wer immer davon einen mundvoll nimmt, gibt seine Seele zu Gott und hat in Zukunft weder zu seufzen noch zu klagen. „Der Himmel weiß, was du sagst. Närrin, lass mich allein und verschwinde.“ Kopfschüttelnd entfernt sich Nenila. Wem nicht zu raten ist, dem ist auch nicht zu helfen!

Die Fürstin führt ein Selbstgespräch: Vom Unglück wird sie sich nicht niederdrücken lassen. Dieser Grasnatter wird es auf keinen Fall gelingen, ihre stolze Moral zu entwürdigen. Sie denkt nicht daran, den Rest ihrer Tage demütig in einem Kloster zu verbringen, um in Grabesnähe ihres Kummers zu gedenken. Nicht zulassen wird sie, dass eine Sünderin ihr Heim mit Schande bedeckt. Gnadenlos ereilt sie die Vergeltung, denn alles was die Hexe ihr antut, wird sie ihr heimzahlen.

14
Ihr einziger Sohn ist der Fürstin großer Stolz. Er ist prachtvoll gebaut und stattet der Mutter den allmorgendlichen Besuch ab. Aus dem Fenster sieht sie in kommen. „Hallo Juri, hast du gut geschlafen?“ Von was er geträumt, vielleicht von der Geliebten? Die Eltern haben eine gute Wahl für ihn getroffen und eine vortreffliche Verlobte für ihn reserviert, denn sie sind um sein Glück besorgt. Gehorchen will er ihnen in allen Dingen. Er habe nachgedacht, aber sein Schicksal sei ihm nicht so wichtig. Über was will er mit der Mutter sprechen? Sie soll nicht ärgerlich sein und ihm seine Kühnheit vergeben. Er habe beobachtet, dass in der Familie möglicherweise nicht alles in Ordnung sei. Er sieht die Betroffenheit in ihrem Gesicht, aber sie versucht, ihr Geheimnis vor ihm zu verbergen.

Wenn sie ihre Zunge hütet, kann er weiterhin ohne Kummer und Ärger leben, überlegt sie. Doch er sieht den Schmerz in ihren Augen und hakt nach. Vater – den Eindruck habe er – sei nicht mehr derselbe, denn mehr und mehr bestimme Nörgelei und Gekeife den Dialog mit ihm. „Wir leben mit Vater wie immer.“ Doch Tränen machen ihre Augen trübe und ihre Seele ist voller Angst. Welcher Teufel ist zwischen sie gefahren? Was schmerzt sie? Ist Vater die Ursache? Sie soll sich nicht selbst quälen. Genug, sie versuche mit ihrem Kummer zu leben und will ihn nicht belasten, es würde ihn nur verzweifelt machen. Doch mit seinem ganzen Herzen steht er auf ihrer Seite. Er ist ihr Schatz und Gott möge die Familie in Glückseligkeit leben lassen. Sein Friede sei für sie wichtig. Von Gott hat sie keine dringendere Gunst zu erbitten als sein Glück. Juri hat die gleichen Wünsche für die Mutter wie sie für ihn. Ihre Sorge sei auch die seine. Es sei sinnlos, die Wahrheit vor ihm zu verstecken. Doch die Fürstin verrät sich nicht. Die Szene will kein Ende finden. Man versichert sich gegenseitig unaufhörlicher Fürsorge und Schonung.

15
Abwechslung bringt Paissi „Ich wurde gerufen und ich komme.“ Der fromme Bruder tritt ein und verbeugt sich. Juri sagt, dass er ihn nicht gerufen habe, aber er solle sein Anliegen vortragen. Dreist behauptet Paissi, dass er gerufen worden sei, allerdings weiß er nicht, von wem. Egal, was will er? Er sei Mönch und ein Hirte kranker Seelen. Er gehe zu denen, die schwach sind und unter grauenvollem Kummer leiden. Wer wartet nicht auf Gottes Botschafter und sehnt sich nicht nach himmlischer Beschirmung? Der Herr verweigert sich nicht, auch nicht vor dem Kummer des Fürstenhofes. Überall, wo Kummer und Trauer herrscht, geht Gottes Wanderer hin. Der menschliche Kampf fordert Gottes Strafe heraus für ein sündenvolles Leben.

„Wo ist diese Krähe gelandet?“ In seiner sprachlichen Formulierung mit dem Volk ist Mamirow nicht wählerisch. „Der Pöbel hat dich gerufen und du kamst hier her.“ „Oh, mein Fehler, es scheint, ich verlor meinen Weg.“ Er sei im Ausdruck nicht sehr gewandt und habe von höfischer Etikette keine Ahnung. Deshalb solle man ihm vergeben. „Podai vemu“ Juri gibt Mamirow Order, ihn wegzuschicken. „Wir haben hier kein Futter für Vagabunden.“ Paissi hebt die Hände zum Himmel. O Gott, welche Schmähung zu ihm. Den Botschafter Gottes aus dem Haus zu jagen, sei eine schwere Sünde. „Kopeiku luchsche dat!“ Besser sei es, eine Kopeke zu geben. Er sei ein Tagedieb, ein streunender Hund. „Pomilui, gosudar!“ Habe Mitleid, mein Herr. „Molchat“ Hau ab! Paissi dreht sich furchtsam um und ist im Begriff zu gehen. Mamirow überlegt es sich anders und ruft ihn zurück. „Postoi, postoi!“ Warte, Warte, wenn du ein Almosen haben möchtest, dann sperre deine Ohren auf und höre „Ich öffne meine Ohren und meine Seele!“ In dem Gasthaus an der Oka habe Mamirow ihn gesehen. Er soll hingehen und einiges herausfinden. Er soll schauen, was Kuma treibt und ob dies zu Beanstandungen Anlass gibt. Ihn interessiert besonders, ob auch ausgefallene Gäste zu Besuch kommen und wie lange sie sich dort aufhalten. Er soll jetzt verschwinden wie ein Hund. Natürlich wird er eine große Belohnung bekommen. Jedoch soll er auf seine Haut achten: Der kleinste Fehler und er bekommt die Peitsche.

16
Mamirows Selbstgespräch ist nur für das Publikum bestimmt und nicht für den Fürsten. Sein Souverän forderte ihn auf zu tanzen: „Ya ne skomorakh.“ Doch er ist kein Bajazzo. Nicht länger soll der Beleidiger herrschen über Nischni. Mamirow ist kein Leibeigener. Ihm wird er die Narrenkappe auf das fürstliche Haupt setzen, dann wird er überdenken, die ihm zugefügte Beleidigung zu vergessen.

Nun kommt er in einer Verwaltungsangelegenheit, doch der Fürst verweist ihn auf ein anderes Mal. Mamirow soll jetzt zur Fürstin gehen, ihr seine Ankunft melden und ihr ausrichten, dass er sie erwarte. Nun führt auch der Fürst ein Selbstgespräch, welches nicht für Mamirow bestimmt ist. Die Geschäfte und die Angelegenheiten des Gouvernements schaffen ihm keine Probleme. Doch im Moment hat er nicht die erforderliche Tatkraft, sich damit abzugeben. Der betrübte Blick seiner Frau drückt ihn nieder. Ihre Augen sind voller Kummer, ihre Seufzer nagen an seinem Gewissen. Kein Stolz erfüllt sein Herz, doch ihren stummen Tadel quittiert er mit Ärger. Was kann er dafür, dass das Schicksal ihm ein lockendes Angebot unterbreitet. Der Eindruck von Kumas Schönheit lebt mit ihm. Ihre Annäherung erregt und ködert ihn bei Tage und Nacht. Wie eine schäumende See in einem brausenden Sturm verhält sich seine Seele. Er ist nicht mehr er selbst. Wie soll die Zukunft sich gestalten? Verlangen unterdrückt seine Handlungsfähigkeit und sein Herz fühlt sich hingezogen zu ihr, zu ihr allein.

17
Fürst Nikita teilt seiner Gemahlin mit, dass der Bojar Scherstnjow mit seiner Tochter aus dem Ausland zurückgekehrt sei und man der geplanten Hochzeit mit dem gemeinsamen Sohn Juri nun mit Respekt entgegentreten solle. Wäre es nicht besser, zuerst die Angelegenheiten zu behandeln, die dringend sind? Wie soll er ihre Worte verstehen? Es gibt nicht viel zu verstehen, wenn er sich vielleicht an die Schlampe von der Oka erinnern möchte. Was soll der Blödsinn, ist die Gemahlin krank? Die Fürstin braust auf. Es ist eine Schande und eine Blamage, wie er sich in der Öffentlichkeit aufführt. Sollen alte Zustände von Neuem beginnen? Wer hat mit dem Teufelsweib verkehrt? Wenn er es nicht weiß, soll er es sagen! Es muss ihn jemand verleumdet haben! Wenn nichts gewesen ist, muss er sich auch nicht aufregen. Doch sie weiß genau Bescheid, was in dem verruchten Trinkhaus abgelaufen ist. Mit glühender Bereitschaft verfolge ihn die Hexe. Die Wahrheit braucht er nicht zu verstecken.

Genug, sie hat ihn verdrossen und jetzt möchte er gehen. Doch die Eifersüchtige hält ihn am Ärmel zurück. Was hat er mit ihr gehabt? Ist er der Freund dieser lockeren Frau? Manche Zeit hat er bei ihr gesessen, doch er soll nie wieder ihre Schwelle passieren, sonst passiere etwas. Was wird passieren? Er sei nicht bereit, sich von seiner Gemahlin den Weg weisen zu lassen. Wer ist seine süße, schöne Kuma überhaupt, eine Zauberin, eine Teufelin oder eine Hexe? Aber wir haben in unserem Unglück einen Beschützer, es ist unser Vater Superior. Sie wird in das Pechersk-Kloster zu ihm gehen und demütig zu ihm aufschauen. Er ist ein strikter Beobachter von Reinheit und Tugend. Zu Füßen wird sie ihm fallen und viel zu erzählen haben. Die Zauberin wird er sich vornehmen und sich auf ganz andere Weise mit ihr unterhalten, als er es tut. Bannen wird er diesen Teufel. In einem dunklen Gefängnis hinter Klostermauern wird er ihr die Torturen der Hölle schmackhaft machen. Der Vater Superior wird sie dazu bringen, ihre Sünden zu bereuen und in Ketten wird sie anschließend verrotten, seine Kuma.

Das ist es also, was er ihr androhen will. Nun, er wird sich auf seine Möglichkeiten besinnen und ihr eine Kutte überstreifen lassen, so wie die Nonnen sie tragen, um der Demut willen. Hat sie daran nicht gedacht? Sie wird weder eine Kutte noch eine Haube tragen und auch nicht um Vergebung bitten für seine Schwelgerei. Nikita hält es aber für notwendig, dass sie sich in ein Kloster begibt, um ihrer Halsstarrigkeit Opposition zu bieten. Der Gemahl soll sich nicht einbilden, dass sie gehorchen wird. Er wird sie zwingen. Man wird sehen!

18
„Stoppt sie, stoppt sie! Greift sie, greift sie, die Häscher des Fürsten! Tötet die Lumpenhunde und macht sie fertig!“ Es sind Leibeigene des Fürsten, denen der Zorn des Opernchors gilt. In blutverschmierter Bekleidung klettern sie über die Einfriedung und rennen weg. Steine fliegen hinterher. Zwei weitere Domestiken in zerrissener Gewandung versuchen, sich ebenfalls in Sicherheit zu bringen und springen über die Umzäunung, die unter der Belastung zusammenbricht.

Mamirow wird durch den Tumult aufgescheucht, erscheint auf der Bildfläche und will wissen, was los ist. Das Marktvolk aus der Stadt habe ihnen nachgesetzt und versuche, sie zu traktieren, beklagen sich die Verfolgten. In seiner Funktion als Hausmeister beordert Mamirow zu seiner Unterstützung weitere Leibeigene in seine Reichweite. Die aufgebrachte Menge unter der Führung von Kitschiga reißt den Lattenzaun nun völlig nieder und verschafft sich Zugang auf das Privatgelände des Fürsten. Wo hält der Hausverwalter die Diebe versteckt? Was fällt dem Pöbel ein, in des Fürsten Garten einzubrechen?

Kitschiga fordert den Verwalter auf, ruhig zuzuhören. Der Opernchor übernimmt nun die Anklage: Mamirow selbst habe die Leibeigenen ausgesandt und zum Stehlen auf den Markt geschickt. Ohne Umstände nehmen diese Obst, Gemüse und Kleinvieh, um es auf des Fürsten Hof zu bringen. Bezahlt wird nicht! Die Leute haben genug von solchen Übergriffen. Der Überhebliche kann nicht machen, was er will. Der Adel schindet das Volk, aber die Bestohlenen werden sich diese Übergriffe nicht mehr bieten lassen. Mamirow beschimpft die Marktleute als Rebellen und droht mit Haft und Knute. Kitschiga entgegnet, dass er die Räuber klopfen wird wie ein Haferbündel. „Jagt sie fort! Steckt sie ins Gefängnis!“ Die Beteiligten verlassen die verbale Ebene und geraten nun physisch aneinander.

19
Zum Glück kommt nun Prinz Juri hinzu, zu dem die Menge Vertrauen hat. Die Eindringlinge bitten ihn, sie vor der Brutalität der Übergriffe zu beschützen. Die Bestohlenen klagen, dass ihre Märkte auf Veranlassung des Hausverwalters geplündert werden und es für sie keine Gerechtigkeit gäbe. Wie Wölfe fallen die Leibeigenen über das Marktvolk her, aber wenn diese sich gegen die Übergriffe zur Wehr setzen, werden sie auch noch getadelt. Die Justiz bleibe untätig. Mamirow setzt dagegen, dass Aufrührer ins Gefängnis gehören. Eindringlich wird Prinz Juri gebeten, ihnen seinen Schutz nicht zu verweigern. Dieser will sich das Vertrauen der Bevölkerung nicht verscherzen und seine allgemeine Beliebtheit nicht aufs Spiel setzen. Seinem Sinn für Gerechtigkeit gehorchend, untersagt er Mamirow weitere Übergriffe und fordert die Marktleute auf, beruhigt nach Hause zu gehen. Er gibt ihnen sein Wort, die Raubüberfälle in Zukunft zu unterbinden.

Gott möge dem Prinzen ein langes Leben schenken und ihm Herrlichkeit, Macht und Wohlstand geben. Mamirow reagiert zynisch: So regelt der Prinz einen Disput. Die Aufrührer lässt er in Frieden ziehen. Dafür haben sie dem Prinzen gedankt.

20
Die Fürstin findet es nicht richtig, dass ihr Sohn sich in die Belange des Vaters einmischt. Nenila tut ihre Meinung ebenfalls kund und tönt, dass Vater jetzt bestimmt wütend sein wird. Dem aufdringlichen Klosterbruder ist es gelungen, sich im Gefolge der Fürstin anzusiedeln und fügt als Ergänzung an, dass der Ärger des Fürsten entflammen wird. Mamirow meint, dass nach allem, was geschehen ist, des Fürsten Zorn kein Wunder sein wird. Juri betont, dass man das friedfertige Volk in Ruhe seinen Geschäften nachgehen lassen soll und dass es nicht in Ordnung ist, es zu drangsalieren. Mamirow weiß genau, was das Volk braucht, nämlich Peitsche und Exekution, aber der junge Prinz gab einen Freibrief zu Aufruhr und Gewalttat. Juri gibt Mamirow zu verstehen, dass er mit ihm nicht diskutiert. Er will wissen, wo Vater jetzt sei. Paissi, schwatzhaft wie immer, fragt Mamirow, ob er den Mund aufmachen soll. Er soll es den Sohn wissen lassen! Nun, der Fürst lenkt sein Boot den Oka-Fluss hinunter. Er entschied, das Gasthaus zu besuchen. Die Fürstin regt sich auf. Schon wieder geht er zu ihr! Sie muss selbst zu der Frau gehen und mit ihr reden! Juri wird hellhörig. Wohin will die Mutter gehen und weshalb? Er soll sie gehen lassen. Sie wird es herausfinden und ihre Umarmung aufbrechen. Nun möchte Juri mehr in Erfahrung bringen, doch die Verleumder ziehen sich zurück. Es sei nicht ihre Sache zu untersuchen oder zu verstehen. Hat Vater mit einer Liebschaft wieder Schande über die Familie gebracht? Er wendet sich an Nenila, dass sie ihm alles genau erzählen soll. Nenila erklärt lediglich, dass in dieser Welt viele Dinge geschehen.

Was lähmt die Mutter? Ihre Hände sind eiskalt. Er sei bereit, sein Leben zu geben, um die Ordnung wiederherzustellen. Die teuflische Frau, die Zauberin, sei schuld, der Fürst sei in ihr Netz gefallen. Ein grauenvolles Schicksal stehe der Fürstin bevor, die gezwungen sei, ihr nachzugeben. Jetzt kommt Paissi zum Zuge: Es ist wahr. Der teuflischen Frau, der Zauberin, sei der Fürst ins Netz gefallen, der stolzen Fürstin sei es unmöglich, Kuma entgegenzutreten. Nenila, die sich gern wichtig macht, bestätigt was Paissi sagt.

„Tebe I, Tebe I, moja rodnaja bajatsa babi toi? Ubit jejo, ubit?” So klingt Juris Racheschwur auf russisch.

„Bist du, bist du erschrocken von dieser Frau?
Ich werde sie töten mit meiner eigenen Hand.
Ich werde die Beleidigung mit Blut abwaschen.
Gott selbst wird durch mich sie richten.
Er wird vergeben eines Sohnes Vergeltung.
Ich werde nicht dulden, dass die Ehre der Familie befleckt wird.
Ich werde mein Leben geben, um sie zu richten.
Ich werde diesen Teufel mit dem Schwert bestrafen.
Ich selbst werde mich mit Kuma anlegen.
Ich schwöre es dir auf meinem Schwert.
Ich schwöre es zu dir bei meiner Liebe.
Ich werde die Familie nicht in Scham versinken lassen.
Die Beleidigung werde ich wegwaschen mit meinem Blut.“

„Oh, mein Sohn, mein Blut, meine Hoffnung, mein eigener Beschützer!“ Die Fürstin ist sichtlich erleichtert. Juri wiederholt seinen Schwur. Er wird die Teufelin ins Jenseits befördern. Paissi und Mamirow bringen ihre Zufriedenheit zum Ausdruck: „Kummer ist gekommen zur Hexe. Nun ist Kuma verloren. Der Sturm ist gekommen.“
3. Akt: 21
Fürst Nikita hat Kuma in ihrer Wohnung besucht. Der Souverän hält seine Augen niedergeschlagen und schaut im Ärger still vor sich hin. Offenbar liegt es nicht in der Macht der Umworbenen, ihn weiterhin zu erfreuen. Sie weiß nicht, wie sie ihn aufheitern soll! Kuma verstehe seine Wünsche nicht oder will sie nicht verstehen, behauptet der hohe Gast.

Ohne sie sei die Welt kalt für ihn. Seine Gedanken gehen verschlungene Wege und seine Stimmung sei nicht die beste. Trotz der Macht, die ihre Anziehungskraft für ihn habe, vergaß er Heim und Familie. Sein Gewissen hat ihn im Stich gelassen. Um Himmelswillen, Fürst, das ist doch nicht Kumas Schuld! Wer hat sich wem aufgedrängt? Hört er das Volk nicht reden, dass es vom Vizeregenten nicht korrekt sei, Nastasja den Hof zu machen? Es genüge, wenn sie ihn diesen Zustand beklagen lässt. Natürlich sei es eine große Ehre für sie, wenn der Fürst zu ihr kommt, aber sie muss ehrlich gestehen, dass die Situation künftig ein bisschen schwierig sein wird. Der Teufel gehe gerüchtestreuend umher und eines Tages werden verleumderische Meldungen die Fürstin erreichen.

Genug, sie soll sich mit solchen Gedanken nicht befassen, sondern herkommen und sich neben ihn setzen. Unwillig nimmt Kuma neben ihm platz. Der Fürst zieht sie leidenschaftlich zu sich heran. Ja, näher kommen soll sie, ihr Körper habe eine magische Anziehung auf ihn. Keine Kontrolle habe er mehr über sich und sie soll ihn um etwas bitten. Was immer es auch sei, er werde es nicht verweigern. Möchte sie, dass er sie mit Perlen bedecke oder unzählige Goldmünzen auf sie rieseln lasse? In feine Seide darf sie sich hüllen und in kostbare Pelze wird er sie kleiden. Sie sei mit Schönheit ausgestattet und den Reichtum gibt er dazu. Das Schicksal hat entschieden. Sie wird sein eigen und sie muss ihn lieben! Nikita versucht, sie zu küssen, doch Kuma dreht den Kopf weg und sitzt da wie ein Stein.

22
Sind seine Worte Plage für sie? Er stützt den Kopf in seine Hände. Sie soll sagen, dass sie ihn nicht liebe. Kuma ist erschreckend ehrlich. Sie weiß nicht, was sie mit ihm machen soll. Zuerst nimmt er eine bedrohliche Haltung ein und dann ist er dem Weinen nahe. Sie bemitleide ihn mit ganzer Seele, aber mit Liebe habe das nichts zu tun. Bereits vor ihm habe sie einem anderen ihr Herz geschenkt, doch der liebe Freund sei weit weg. Sehnsüchtig denkt Kuma an den jungen Prinzen. Wo ist der Geliebte? Mit eifersüchtigen Blicken schaut Nikita sie an. Das Wort „Liebling“ hat sie gegurrt. Wer ist es? Wer? Sie soll ihm sofort die Wahrheit sagen! Er sei mächtig genug, andere in Drangsal zu bringen, aber Macht über das Schicksal habe der Fürst nicht. Wen sie liebt, wird er herausfinden! Wahrscheinlich, so dünkt es ihn, hat er noch vor wenigen Stunden die Honiglippen Nastasjas geküsst, aber ihn rühre sie nicht an. Als liebevolle Gewohnheit, um für lustige Stimmung zu sorgen, erzählen die Gäste manchmal blödsinnige Geschichten über Nastasja. Es steckt keine böse Absicht dahinter. Der Fürst soll zur Kenntnis nehmen, dass sie ihn nicht geküsst habe, denn er sei edler als andere und kein unverfrorener Kumpel für sie. Sie lasse sich nicht zur Sünde heranwinken, weil sie sich dann schämen müsse. Sie hoffe auf Schonung, wenn sie mit ihm nicht so frei tut, wie mit anderen, denn er sei der Vizeregent.

23
Nun steigt in Nikita die kalte Wut hoch. Er wird sie zerquetschen wie eine Fliege! Er soll sie ruhig zerstören, bei Tyrannen sei das so üblich, deswegen verüben sie auch nichts Schlimmes. Niederknien wird sie vor seiner Autorität. Sie wird die gewünschte Leistung nicht erbringen! Zerdrücken wird er ihren Eigensinn. Kuma bestreitet die Erfolgsaussicht. Nachdem Nikita erneut versucht, sich an sie heranzudrängen, nimmt sie das Brotmesser vom Tisch und setzt es sich an die Kehle. Sie sei schneller tot, als er es sich vorstellen kann. So, jetzt weiß er es! Der Fürst geht, kündet aber an, dass sie die seine werden wird, denn er sei nicht bereit, abzugeben.

So ist es, wenn man im Überschwang der Gefühle falsche Signale setzt, liebe Nastasja! Sie wird im vierten Akt bitter dafür bezahlen müssen. Den Teufel hat Kuma sich eingekauft. Hasserfüllt drangsaliert er ihre ganze Seele. Wenn der Fürst gewusst hätte, wer der Liebling ist, der ihm vorgezogen wird, wäre die Überraschung perfekt gewesen. Jeder würde lachen zu seines Herzens Zufriedenheit. Soll ihrer Seele Verlangen nach dem Sohn nun verzagen? Es würde ihr Vergnügen bereiten, seine boshafte Pein zu beobachten.

24
Ihre Freundin Polja spricht zur späten Stunde noch bei ihr vor. Sie hat Neuigkeiten, die aber keineswegs angenehm klingen. Schlimmes hat sie herausgefunden. Die Fürstin hat das Gerücht von den Besuchen des Gemahls im Gasthaus an der Oka erreicht und der junge Prinz habe geschworen, den Eindringling in seine Familie zu töten. Kuma ist fassungslos. Foka kann nur bestätigen, was Polja erzählt. Als Hexe wurde sie vor der Fürstin dargestellt, die mit einem Zaubertrank den Gemahl zu sich drehe. Ihren Mann versuche Kuma ihr wegzunehmen. Wieso konnte er solchen Unsinn glauben? Die Fürstin habe ihn angefleht, sie vor der teuflischen Hexe zu beschützen und den Vater vor der verderblichen Macht der Zauberin zu bewachen. Foka und Polja raten dringend, Türen und Fenster für die Nacht zu versperren. Gottes Wille werde sie beschützen, aber sie solle trotzdem sorgfältig Obacht geben. Für beide gibt es zum Abschied Umarmung und Küsschen, aber sie sollen mit niemandem über ihre Mutmaßung reden. Was wird sie tun, wenn der junge Prinz in der Nacht kommt, um sie umzubringen? Sie wird ihn willkommen heißen! Ist sie wahnsinnig geworden? Der Onkel und die Freundin gehen und Kuma setzt sich ans Fenster und versinkt in Gedanken.

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So verhält es sich also! Er selbst hat geschworen, sie zu ermorden. Er folgt den Wünschen seiner Mutter und ist hergekommen, sie zu zerschlagen. O Gott, ihr Schicksal ist furchtbar! Kuma hat Geräusche gehört. In Alarmbereitschaft richtet sie sich auf. Unweit ihres Fensters nimmt sie zwei Schatten wahr, die leise miteinander sprechen. Sie wollen zunächst kontrollieren, ob sie allein im Haus sei, dann überraschend angreifen und sie im Schlaf fertigmachen. Ihre Überreste sollen ins Wasser geworfen werden. Die Bedrohte bläst die Kerze aus, damit die beiden Eindringlinge denken, dass sie schläft. Das Mondlicht scheint durchs Fenster. Die Männer wenden sich jetzt der Veranda zu und sind dabei, das Schloss aufzubrechen. Der Versuch, unbemerkt zu entfliehen, dürfte fehlschlagen. Kuma legt sich ins Bett und zieht die Vorhänge zu. Nur jetzt nicht kopflos werden! Gott möge sie erretten! Juri kommt herein, dicht gefolgt von Shuran, der eine Laterne hält und leuchtet. Wo hält sie sich versteckt? Wo immer auch die Schlange herumkrabbelt, er wird sie finden und ihr für immer ein Ende bereiten. Den Dolch hält er in der erhobenen Hand. Shuran erwägt, ob sie vielleicht im Steinraum auf dem Hof zuerst nachsehen sollten. Ach was, sie liegt bestimmt im Bett? Shuran soll hineinleuchten!

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„Guten Abend mein süßer Prinz!“ Zu so später Stunde kommt er sie besuchen? Kuma hat sich auf den Ellenbogen gestützt und nestelt an ihrer Halskette. Überwältigt von so viel Schönheit auf einem Fleck spielen in Juri angestammte Instinkte verrückt. Mit der Klinge bedeckt er seine Augen und will sich rückwärts zur Tür davonschleichen. Blitzschnell nutzt Kuma seine Verwirrung, springt mutig auf und hält ihn am Ärmel fest. Wohin will er gehen? Ist er erschrocken vor der Zauberin oder vor sich selbst? Oder bereut er seinen Schwur? Sie sei nicht ohne Schutz. Das Volk würde auf ihrer Seite stehen und aus dem Geisterreich würden man auf Anforderung unverzüglich Dienerschaft herbeirufen, um Gefahr von sich abzuwenden, führt die Beherzte aus.

Juri stellt klar, dass er sich nicht herangeschlichen habe, sondern ungeniert in ihr Haus gekommen sei. Jeden, der ihm im Wege gestanden wäre, hätte er sofort niedergestreckt. Er tat einen Schwur und er sei genötigt, diesen zu halten. War sie es nicht, die Zwietracht und Kummer in ihre Familie gebracht hat? War sie es nicht, die sich zwischen Vater und seine Mutter gestellt hat? Ihre Seele habe sie auf Streit eingestellt. Kuma bemängelt, dass er nur halb informiert sei. Dem Vizeregenten habe sie einen Zaubertrank eingeschenkt, der ihn ihren Wünschen gefügig machen soll. Mit teuflischer Hexenmacht habe sie seinen Willen außer Kraft gesetzt. Ein ironisches Lächeln begleitet Kumas Ausführungen. Die Verführerin soll nicht spotten, damit der Ärger in seiner Brust sich nicht aufrichte. Er kam her, eine Hexe zu bestrafen. Dann soll er aber doch zuerst einmal zuhören, was die Hexe zur Sache zu sagen hat und nicht blind unsinnigen Lügengeschichten Glauben schenken.
Shuran merkt, dass er überflüssig geworden ist und entfernt sich taktvoll.

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Juri sei nicht der einzige, der sie bedrohe und sie bedaure es zutiefst, dass er hohlen Verleumdungen geglaubt habe, ohne sie vorher anzuhören. Für ihn sei es schwer anzunehmen, dass Vater ihr aus freien Stücken nachstelle, um sie ins Verderben zu stürzen. Nun, in letzter Zeit war er fast jeden Tag hier, versuchte sie zur Sünde zu verleiten und drohte mit Sanktionen, falls sie nicht nachgebe. Zuerst flehte er, aber ihre Antwort war immer „njet, njet, njet.“ Er war von ihrem Eigensinn dermaßen erbost, dass er einen Tobsuchtsanfall bekam. Darauf ergriff sie das Messer und würde es sich ins Herz gestoßen haben, um seinen Wünschen nicht folgen zu müssen. Schöne Feen-Geschichten erzählt sie da! Gern würde er sich beschwichtigen lassen, aber er kann ihr nicht glauben, weil ihr Report zu phantastisch klinge. Alles ist wahr, Gott ist ihre Weisheit und sie hat ihm Leib und Seele anvertraut. Ein einsamer Mensch sei sie. Ein Leben lang sah sie sich genötigt, Angst und Tortur zu widerstehen. Tödlich erschrocken war sie von seiner Absicht gewesen und jetzt soll er ihr die Hand geben. Diese ergreift sie, um sie mit Küssen zu bedecken.

Der Opernbesucher beobachtet, dass Kuma nun in die Offensive geht. Der Prinz versucht, seine Hand zu befreien und sieht, dass die Bedauernswerte weint. Genug, sie soll damit aufhören! Er glaube ihr! Während Kuma sich erhebt, sieht sie Juris Dolch auf dem Boden liegen. Schnell hebt sie ihn auf und gibt ihm die Mordwaffe. „Hier ist der Dolch, mein Prinz, mein fatales Los!“ Was denkt die Verängstigte von ihm? Die Waffe hielt er nur zu seiner Verteidigung dabei und er nimmt sie nun wieder an sich.

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Kuma setzt sich zu ihm. Sie habe ihm noch nicht alles erzählt. Sie fühle sich schuldig, aber ausschließlich an ihm. Ihre Sünde sei zwar nicht furchtbar, aber groß. O wie soll sie es ihm nur erzählen? Die Worte wollen ihren Mund nicht verlassen. Juri fordert sie auf, ihn ihr Geheimnis wissen zu lassen. Er möchte alles erfahren. Sie habe nicht mehr die Kraft es zu verstecken und wird ihm einiges aufdecken. Er möge zuhören. Ohne Anzeichen von Spannung, ihr Geheimnis nun zu erfahren, wird er trotzdem unruhig. Sie ist erschrocken, dass ihre Worte sein Herz nicht erreichen. Ist er geneigt, ihre Seele zu fesseln, ist er willens, ein glühendes Herz zu bannen? Kuma streift ihn mit einem langen Blick voller Liebe und greift erneut nach seiner Hand. Schon seit einiger Zeit hat sie auf ihren Falken heimlich einen Blick geworfen. Es weiß niemand, denn vor jedem hat sie ihre Gefühle versteckt. Ihr Auge konnte sie nicht von ihm abwenden und den Atem hat sie angehalten vor Bewunderung.

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Gut, wenn es weiter nichts ist! Es ist jetzt Zeit für ihn, nach Hause zu gehen. Er soll nicht gehen, er habe geflucht, ihr das Herz mit dem Dolch herauszureißen. Nun will sie ihm ihre ganze Seele geben. Nastasja erklärt ihm ihre Liebe. Es sei richtig, dass er schwor, die Zauberin zu töten, weil er falschen Gerüchten nachging. Nun weiß er, dass ihre Seele klar ist wie ein prächtiger Frühlingstag. Er sei nun ihr Beschützer vor allen Feinden. Juri zieht die Hand weg, nachdem sie erneut versucht, diese zu küssen. Verschämt faltet sie die Hände über ihrer Brust. Von den brennenden Tränen der Einsamkeit soll er sie erlösen. Juri gibt vor, er fühle Trauer mit seiner ganz Seele, aber jetzt müsse er sie verlassen. Kuma ist hartnäckig, sie hat nicht begriffen, dass sie einen Korb bekommen hat. Warum will er sie verlassen? Seine Gegenfrage lautet, warum sie eine derart befremdliche Konversation starte. Der Falke soll doch verstehen, sie habe so viel gelitten und stand bereits am Rande ihres Grabes. Der Falke schaut mitleidig zu ihr herab.

Die Seele hat sie ihm aufgedeckt, ihr Herz konnte sie nicht länger zurückhalten. Vielleicht wäre es doch besser gewesen, er hätte sie mit dem Messer niedergestreckt und seinen Schwur gehalten. Grausam hat er ihre Erwartungen enttäuscht. Er soll wohl leben und Gott möge ihn beschützen. In Unehre lässt er Nastasja zurück. Er soll jetzt abhauen.

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Juri behauptet, dass er Mitleid mit ihr empfinde. Das sei nicht nötig. Es würde sie nur unnötig quälen. Nun fängt sie herzzerreißend an zu schluchzen. Die Zauberin zieht wirklich alle Register. Es sei jetzt genug. Die Taube soll ihre Augen nicht durch Tränen verfinstern. Es sei nicht nur Mitleid was ihn gebannt hält. Was ist es noch? Der geliebte Prinz soll es ihr schnell erzählen! Sie bändigte den Ärger in ihm mit dem wärmenden Glanz ihrer Augen in der schweren Stunde ihres Schicksals. Eine unerwartete Hitze spürte er in seinem Blut. Er wünschte mit ihr davonzurennen, weit weg vom bösen Volk. Liebe hat nach seiner Seele gegriffen wie eine stürmische Woge. Kuma hält das Paradies in ihren Armen. Zusammen werden sie alles vergessen. „Golubka! Rodnaja“ - meine Taube, mein Liebling! Durch fortwährende Wiederholung der immer gleichen Phrasen gelingt es den beiden, ihren spärlichen Wortschatz zum Liebesduett auszuweiten. Das Opernpublikum ist ein wenig befremdet und dankbar, dass der Vorhang zum dritten Akt fällt, mit berechtigter Besorgnis schaut es dem vierten entgegen.
4. Akt: 31
Ein wilder Forst in der Nähe des Oka-Flusses bildet das Ambiente für das tragische Geschehen des letzten Aktes. Ein wunderlicher Einsiedler hat hier seine Behausung. Kudma hält die Hand ans Ohr. Hat er soeben nicht ein Jagdhorn vernommen? Wen lockt es her zu seinem Sumpf? Er hört das wilde Geschrei von Jägersleuten. Welche Teufel haben sich diesen Platz ausgesucht? Verflucht sollen die Störenfriede sein, die Fersen mögen ihnen wegrutschen und kopfüber sollen sie in den Abgrund stürzen. Der Griesgram macht eine drohende Gebärde und geht dann ängstlich in seine Wohnhöhle, um sich vor unwillkommenen Blicken unsichtbar zu halten.

Shuran tritt mit seinen Gefährten auf. Es sind Fallensteller und Jäger, die einen Moment verweilen, um auf den jungen Prinzen zu warten. Mit seinen Hunden ist er bald zur Stelle. Juri bedankt sich bei seinem Gefährten, dass er ihn logistisch unterstützt, die Geliebte in Sicherheit zu bringen. Er fand weitere verlässliche Leute, die Kuma mit dem Boot hierher bringen werden. Der Sinn dieser Maßnahme erschließt sich dem Opernbesucher, wenn er erfährt, dass der Fürst Kumas Anwesen in Brand stecken ließ. Des Prinzen Begründung ist seine große Liebe zu Kuma, die Schutzlose dieser Strapaze auszusetzen. Dem Freund wird er seinen Service nicht vergessen und Shuran ist glücklich, dem Prinzen gefällig sein zu können. Trotzdem macht er ihm den Vorschlag, sein Vorhaben zu vergessen, weil es undurchführbar sei, mit der Geliebten wegzurennen.

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Seine Taube soll er verlassen? Welchen Gedanken hat Iwan da soeben geäußert? Er liebt sie mehr als alles andere auf der Erde. Die Küsse ihrer heißen Lippen bringen sein Gesicht zum Glühen. Leidenschaftliches Liebesgeflüster hätscheln seine Ohren und hallen in seiner Seele wider. Sie hat ihn aufgefordert, mit ihr zum Altar zu schreiten. Weitere Unannehmlichkeiten aller Art würden über sie hereinbrechen, wenn er sie nicht verstecken würde – dorthin, wo sie niemand findet. Sie ist ihm lieber, als alles andere auf der Erde. Juri hat jeden Bezug zur Realität verloren. Ein Jäger kündet, dass ein Bär in die Falle gegangen sei. Alle Anwesenden verschwinden, um den Bären in Besitz zu nehmen. Die Szene wird jetzt für den Auftritt der Fürstin benötigt.

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Eupraxia hat sich als einfache Reisende gekleidet und befindet sich in der Begleitung von Paissi. Das macht ihren Auftritt in der Wildnis zwar nicht glaubwürdig, aber doch ein bisschen erklärbar. Hier finde sie den Zauberer Kudma, in der Magie wohl bewandert. Er kann ihr alle Arten von Getränken anbieten, auf den Zweck abgestimmt und unterschiedlich dosiert.

Da ist der Wundertäter! Gerade kommt er aus der Höhle, um ein bisschen in die Sonne zu blinzeln. Paissi möchte nicht gesehen werden und versteckt sich ängstlich hinter der Fürstin. Diese gibt vor, nach einem Zaubertrank kein Verlangen zu haben. Sie möchte Kudma, den er ihr als besonders kompetent beschrieben habe, auffordern, mittels Zauberkraft den Teufel Kuma zu bannen und von ihrem Sohn wegzubewegen. O, wäre Paissi doch nicht mitgekommen. Er zittert am ganzen Körper und rennt weg.

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Die Fürstin geht vom Hügel hinunter auf Kudma zu, der sich auf seine Krücke gelehnt vor seine Höhle begeben hat und wartet. Weswegen ist sie gekommen? Wegen eines Giftes! Ohne Umschweife kommt man zum Geschäft. Ein grauenvolles Gift kann die listenreiche Frau hier finden, denn dieser Wunsch sei in ihr. Wer lockt und verführt die Seele? Wer taucht in den Abgrund von Leidenschaften? Wer sät das Böse in die Welt? Es sind immer die Frauen!

Sie sei nicht gekommen, um das Knurren eines alten Hundes zu hören. Wer ist er schon in seiner absurden Bösartigkeit im Vergleich zu ihr. Ein Funke des Feuers, welches ihre Seele verschlingt, würde ihn zu Splittern zermalmen wie der Blitzschlag eine alte Eiche. Gierig sei er und böse und bereit, alles mit seinem Gift zu überfluten. Allein die Gier nach Schätzen sei das Motiv, andere zu verderben. Diese Wesensart der Fürstin erkennt der Opernbesucher nicht wieder. Kudma ist jedoch nicht in Verlegenheit zu bringen. „Ich werde dich in einen Wolf verwandeln“, erklärt er lakonisch. „Schwachsinn, kein anderer wird ihm soviel Gold bringen.“ Sie lässt ihn einen Blick in ihre Handtasche werfen. Missmutig und gefräßig schaut Kudma auf die Münzen. Schon seit langer Zeit ist ihm der Anblick des Goldes entschwunden und er hat vergessen, wie es klingt. Tatsächlich glimmt es wie die Sonne. Hat sie noch mehr davon? Seine Augen, die im Laufe der Zeit dämmrig geworden sind, erblicken nur die Gestalt von Moor und schnuppern den Qualm des Feuers. Ach, weshalb ist sie eigentlich hergekommen, er hat es vergessen. „Wegen des Giftes!“ „Welche Beschaffenheit und welche Qualität steht an?“ Sie benötige ein Gift, welches die Adern wie kochendes Zinn durchläuft. Es soll bis zu den Knochen vordringen und in feurigen Torturen den weißen Körper schwarz machen. Nachdem der Balg geborsten ist, sollen die Augäpfel aus den Höhlen treten. Gibt es bei ihm ein solches Gift zu kaufen? „Takoje jest“ Ja, es steht zur Verfügung. „Ha ha ha!” Mit heftigem Feuer wird es wie ein Haufen Schlangen zischen. Es wird kochen, brennen und das Gebein durchnagen. Von der Wirkung des Giftes besessen, stimmen Fürstin und Magier ein Duett an, welches in immer neuen Varianten ihre Vorfreude auf den zu erwartenden Genuss kundtut. Es wird zischen, es wird brennen und die Frau stirbt in grausamen Qualen... Es kann losgehen. Die Fürstin soll ein bisschen warten. Er geht jetzt in sein Labor, um die Mixtur zusammenzustellen. Darf er das Gold noch einmal sehen? Sie soll es keinem zeigen, um beim anwesenden Volk keine Verlockung zu wecken. Die Fürstin denkt nicht daran zu warten, sondern folgt Kudma in die Höhle.

35
Ein Boot hat am Ufer der Oka angelegt. Es ist Kuma mit ihrer Belegschaft aus ihrem Gasthaus. Die Ausreißerin entsteigt mit einem Bündel an der Hand der Barkasse. Die übrigen sind mit dem Entladen des kleinen Schleppers beschäftigt, gehen mit den verschiedenen Dingen die Schlucht entlang und platzieren alles auf dem Hügel. In Erstaunen versetzt stellt das Opernpublikum fest, dass es sich bei dem Transportgut um Kumas Umzug handelt. Sie bedankt sich bei ihren Leuten für die Hilfe. Lukasch ist traurig, weil es wahrscheinlich das letzte Mal ist, dass sie die Herrin bedienen darf. Ohne Kuma werden ihre Leute sich wie Waisenkinder fühlen. Sie kennen ihr bedauernswertes Schicksal und sollen dazu nichts mehr sagen! Sie wollen noch in der Nähe bleiben, bis Juri die Frau seines Herzens in Empfang genommen hat. Kumas Herz quillt vor Sehnsucht über. „Gde sche ti, moi schelanni? - wo bist du mein einzig geliebter Juri? Sie sei hier und jetzt soll er schnell kommen! Ihr Liebeslied schallt über den Fluss und das Echo hört man im Wald. Das Licht ihrer Seele, ihre Schönheit, und die Freude ihrer Augen sei er. Sie brenne vor Ungeduld, ihn zu sehen und ihn an ihr feuriges Herz zu pressen. Ohne ihn sei ihre Seele ermattet vor Kummer. „Komm, komm schnell, und zusammen werden wir entfliehen!“ Weit weg von hier wollen sie sich niederlassen und Ungemach und alles Schlimmere vergessen. Ihr Falke soll kommen, denn er ist Schönheit pur und die Freude und das Licht ihrer Seele. Sie brenne vor Ungeduld, ihn zu sehen.

36
Nicht Juri, sondern die Fürstin hat ihre Stimme gehört und kommt aus der Höhle. Mit Eifersucht ist sie geschlagen beim Anblick der Nebenbuhlerin. Das Schicksal selbst hat sie in ihre Hände gespielt. Zu früherer Zeit hat sie die Zauberin einmal gesehen und nun sofort wiedererkannt. Sie geht zu Kuma: „Guten Tag! Wohin geht das liebe Kind und wie ist es allein in den dunklen Wald gekommen?“ „Das Gehölz lag zufällig an ihrem Weg.“ „Und woher kommt die Fragenstellerin?“ „Von einem entfernten Platz machte sie ihren Weg. Zum Pechersk-Kloster führen sie ihre Schritte.“ Kuma erklärt, dass ihre Freunde bald kommen werden. Der Tag war schwer für die Jäger. Sie selbst warte darauf, dass sie abgeholt werde. Sie habe Sachen dabei. Plane sie etwa wegzulaufen? Mit solch einer Schönheit wie sie es sei, würde sogar ein Prinz mit ihr flüchten wollen. Nun, dann wollen wir hier gemeinsam auf unseren geliebten Prinzen warten.

37
Kuma erklärt, dass sie von einem harten Schicksalsschlag getroffen wurde. Die Gesprächspartnerin hat sich schon gleich gedacht, dass mit ihr etwas nicht stimmen würde. Sie sei blass vor Müdigkeit und zittere am ganzen Körper. Sie habe tatsächlich Stress. Falls sie einen Becher oder eine Schöpfkelle dabei hat, solle sie ihr die Gegenstände geben. In der Nähe habe die Aufmerksame eine Quelle gesehen. Sie werde hingehen und frisches Trinkwasser schöpfen. Kuma kramt in ihrem Handgepäck. Ist das Mädchen aber wohlhabend! Der Becher ist aus purem Silber. Hat sie etwa einen reichen Verehrer? Die Quelle in der Nähe soll eine Wunderquelle sein und habe schon vielen geholfen. Das Wasser schmecke ein bisschen herb und salzig, aber es zerschmettere alle Sorgen und bringe unverhofftes Glück.

Die Hilfsbereite nimmt den Becher, geht zur Quelle und schöpft Wasser. Mit dem Rücken steht sie zu Kuma, die deshalb nicht bemerkt, dass dem Trinkwasser Gift beigemengt wird. Das Täubchen soll einen kräftigen Schluck nehmen, er werde sie von der Angst befreien und sie aller Sorgen entheben. Die Arglose trinkt den Becher in einem Zug leer. Kudma hat vom Eingang seiner Höhle den Vorfall beobachtet. Ein teuflisches Lachen erklingt und er verschwindet sofort wieder in seinem Loch. Welches schaurige Gelächter hat Kuma eben gehört? Sie lässt den Becher fallen. Bestimmt war es eine Adlereule, die gelacht hat. Es gibt viele Schrecken hier in diesem düsteren Morast.

Jagdhörner erschallen, Jäger streifen umher. Die Fremde erklärt, dass sie jetzt lieber gehen möchte, denn durch die Jagdhunde möchte sie nicht in Bedrängnis geraten. „Lebewohl, mein Kind, du wirst dich noch an mich erinnern.“ Die Fürstin steigt auf den Hügel und schaut in stiller Erwartung böse auf Kuma herab, die ihr aber keine weitere Aufmerksamkeit zollt.

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Endlich erscheint Juri. In tiefer Angst hat er sich nach ihr gesehnt. Die ganze Zeit habe sie auf ihn gewartet. Unter dem furchtbaren Schlag, den der Vater ihr zugefügt hat, war er tief beunruhigt, und ist nun froh, dass die Flucht geglückt ist. Ihr Häuschen wurde abgefackelt, aber jetzt sind sie zusammen und werden alles hinter sich lassen, was ihre Seele peinigte. Zusammen werden sie in die Freiheit entfliehen.

Die Fürstin ist anderer Ansicht. Hinter einem Baum hält sie sich versteckt. Heftige Schmerzen wird das Kind haben, die Zeit zu sterben sei gekommen. Der Höhlenmensch klinkt sich in die Betrachtungen der Fürstin ein. Die Stimmen der beiden Bösewichte vereinigen sich zu böser Häme. Die Zeit wird für die junge Frau kommen, um unter furchtbaren Schmerzen zu sterben. Sobald das Gift zu wirken beginnt, zernagt es ihr die Knochen. Noch ahnen Nastasja und Juri nicht, welch furchtbarer Schlag auf sie wartet. Hoffnungsvoll bekunden sie, dass sie sich vor Bosheit, Tyrannei, Heimtücke und Intrige absetzen wollen. Torturen und Tränen gehören der Vergangenheit an.

Was ist mit Kuma? Ihr Gesicht ist plötzlich aschfahl und sie sinkt in sich zusammen. In ihrem Innern schneidet und brennt es, dann ist ihr wieder kalt, sagt sie. Der Glanz ihrer Augen ist erloschen. Kudma lässt sich aus seiner Höhle vernehmen, um das Publikum über seine Emotionen nicht im Unklaren zu lassen. „Das Gift wird sie aussaugen wie eine grimmige Schlange“. Juri ist verzagt und weiß sich keinen Rat. Welche Summe an Unglück erreicht sie zur gleichen Zeit. Was kann es nur für eine schlimme Krankheit sein, die ihr zu schaffen macht? Gab ihr jemand Gift? Juri fragt es in tiefer Besorgnis. Kuma weiß es nicht. Eine Frau gab ihr aus einer Quelle Wasser zu trinken, welches bitter schmeckte. Nun schmerzen auch die Knie. Kuma fällt hin. Juri will wissen, von welchem Wanderer sie spricht. Die Fürstin kommt aus ihrem Versteck hervor und erklärt ihrem Sohn, dass sie gemeint sein könnte. Juri ist überrascht, an diesem Ort plötzlich seiner Mutter zu begegnen und Kuma begreift blitzartig die Zusammenhänge. Hochmütig legt die Fürstin ein Geständnis ab und setzt ihre Beweggründe auseinander. O Nastasja! Sie stirbt in Juris Armen. Was hat die Mutter getan? Er bettet Kuma auf seinen Knien. Solch seltene Gäste haben sich vor Kudmas Höhle noch nie versammelt. Der Alte schüttelt den Kopf und findet kein Ende, sich zu wundern.

39
Inzwischen ist auch der Opernchor auf die Vorgänge am Ufer aufmerksam geworden. Der junge Prinz ist verzweifelt. Was ist mit Kuma passiert? Irgend etwas stimmt nicht. Shuran nähert sich und steht seinem Freund tröstend zur Seite. Er drängt ihn von Kumas leblosem und entstelltem Körper weg und führt ihn zur Seite. Stumm nähern sich die Gefährten, einer nach dem andern, um ihr Beileid zu bekunden. Für den Schmerz des Sohnes hat die Fürstin keine Gefühlsregung und beklagt sich, dass er sie ungerechtfertigt anbelle. Sie selbst habe die Untat nicht begangen. Der Himmel habe ihre rechte Hand geführt, um die bösartige Hexe zu bestrafen. Sie stand zwischen ihr und seinem Vater und spielte den einen gegen den anderen aus. Juri weiß nun, dass Nastasja unschuldig ist. Er wird die ruchlose Tat der Mutter heimzahlen. Ihr eigenes Gift kehrt von seinem Herzen zu ihr zurück. Shuran legt seinen Arm um seine Schulter und führt ihn weg. Die Fürstin nutzt seine Abwesenheit, den Jägern zu befehlen, den leblosen Körper Kumas in den Fluss zu werfen, an der Stelle, wo er am Dunkelsten ist. Juri sieht es nicht. Shuran spricht tröstend auf ihn ein und versucht, ihm einen Suizid auszureden. Er kann den furchtbaren Schmerz nicht ertragen. Als er zurückkommt und Nastasja nicht mehr vorfindet, erklärt ihm die Mutter, dass sie in der Oka ihr ewiges Grab gefunden habe. Juri eilt zum Ufer, um Abschied von der Geliebten zu nehmen. Er ringt die Hände in Verzweiflung. Sie töteten sie, sie zerschlugen sie! Nun ist er allein. Das Licht seiner Seele ist erloschen, das Glück hat ihn verlassen. Nirgends wir er es wiederfinden, nirgendwo findet er ein Nest. Der Chor kommentiert: Der Teufel hat gewirtschaftet, der Himmel möge die Schuldigen ermitteln und richten.

40
Paissi dürfte dem Fürsten verraten haben, an welchem Platz er die Fürstin zurückgelassen hat. Seine Barkasse kommt herangeschaukelt. Ein Teil der Leute steigt mit ihm ans Ufer, andere bleiben im Fahrzeug zurück. Das ist also der Platz, an dem der Sohn seine liebe kleine Freundin unter Verschluss hält! Der Fürst greife zu spät in das Gefecht ein, Kuma weile nicht mehr unter ihnen, denn sie wurde getötet. Nicht mehr unter den Lebenden? Eine schlaue Antwort, aber das Bürschchen hat er nun auf frischer Tat ertappt. Er weiß, dass er sie für sich gedacht hat, deshalb wollte er auch mit ihr wegrennen. Aber er folgte ihm hart auf den Fersen und nun hat er ihn erreicht. Also, wo ist Kuma? Er soll ihm eine Antwort geben, sonst wird es ihm schlecht ergehen. Seinem Befehl soll er Folge leisten und ihm Kuma aushändigen. Juri antwortet mit Bitterkeit. Der Grausame könne über den Tod ruhig spotten, so wie er sich über das Leben auch lustig macht. In böser Freude kann er die Gewalttätigkeit genießen, die er der Dahingeschiedenen angedeihen ließ. Der Fürst zittert vor Wut, er solle das Maul halten. Er kann nicht still sein, entgegnet der Angeschriene, der Vater sei der eigentliche Mörder Kumas. Im Jähzorn schwingt der Erzürnte den schweren Stab, den er als Zeichen seines fürstlichen Ranges auf Reisen bei sich trägt und zertrümmert mit der harten Metallspitze dem Sohn den Schädel. Juris letzte Worte sind ein Dankeschön, dass er ihn mit der Geliebten auf ewig vereint hat. Die Menschen stehen vor Schreck stumm oder laufen konfus am Ufer auf und ab.

Wenn das menschliche Fassungsvermögen nicht ausreicht, ein Unrecht einzugrenzen, greift oftmals die Natur ein. Ein schweres Gewitter zieht auf, während sich die Fürstin in Verzweiflung über den Leichnam ihres Sohnes wirft. Der Fürst realisiert, was er getan hat und stellt Überlegungen an, wie er das Blut seines Sohnes von seiner Seele waschen kann. Er beging in der Tat eine unverzeihliche Sünde. Der Geruch frischen Blutes steigt ihm in die fürstliche Nase. Der Irritierte spitzt seine Ohren, denn durch Blitz und Donner hört er höhnisches Gelächter. Sein Geist verwirrt sich. Hört er durch das Heulen des Sturmes die Waldgeister oder haben die Pforten der Hölle sich bereits geöffnet? Die dämonisch hässliche Fratze Kudmas beugt sich über ihn und bestätigt seine letzte Mutmaßung.

oop_001: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Allegro/oop_001/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Allegro vivo
Tonart: E-Dur
Entstehungszeit: 1863/64
Besetzung: kleines Orchester

oop_002: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Allegro/oop_002/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Allegro ma non tanto
Tonart: G-Dur
Entstehungszeit: 1863/64
Besetzung: Streichorchester

oop_003: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Andante/oop_003/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Andante ma non troppo
Tonart: A-Dur
Besetzung: kleines Orchester

Sätze:

1. Satz: Andante ma non troppo
2. Satz: Allegro moderato

oop_004: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Allegro/oop_004/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Allegro
Tonart: c-Moll
Entstehungszeit: 1863/64
Besetzung: kleines Orchester

Sätze:

1. Satz: Agitato
2. Satz: Allegro

oop_005: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Ouvertuere/oop_005/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Konzertouvertüre
Tonart: c-Moll
Entstehungszeit: 1865/66

oop_006: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Ouvertuere/oop_006/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Ouvertüre
Titel englisch: Overture
Titel französisch: Ouverture
Tonart: F-Dur
Entstehungszeit: 1865-66
Besetzung: kleines oder großes Orchester
Bemerkung: 1865: für kleines Orchester
1866: für großes Orchester

oop_007: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Ouvertuere/oop_007/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Romeo und Julia
Untertitel: Fantasie-Ouvertüre nach Shakespeare
Tonart: F-Dur
Entstehungszeit: 1869, rev. 1870 und 1880
Uraufführung: März 1870 in Moskau (ohne großen Erfolg)
Besetzung: Orchester

oop_008: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Marsch/oop_008/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Krönungsmarsch
Tonart: D-Dur
Entstehungszeit: 1883

Kaufempfehlung:

CD: Klassika CD-Kaufempfehlung bei jpc
[Details]
1812 Ouvertüre op.49 (Telarc, DDD, 98/99)
Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)

L. Brandt in stereoplay 7/01: "Wie schon bei der inHiFi-Kreisen berühmt-berüchtigten Produktion aus demJahr 1978 ließ Kunzel wieder partiturgemäß echte Kanonenböllern. Doch dieses Mal liefen DSD-Bänder mit, welchedie knallige Schlachtenmusik - plus sechs Zugaben ausdem Fundus Tschaikowskyscher Pop-Musik - auch in hoch-auflösender Mehrkanaltechnik aufzeichneten. Schon dieStereo-CD ist ein HiFi-Fest, die sechskanaligen SACDund DVD-Audio aber lassen die Kugeln erst richtig fliegen.Eine Scheibe für Dynamik-Freaks."


oop_009: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Elegie/oop_009/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Elegie zu Ehren von I. W. Samarin
Tonart: G-Dur
Widmung: Ivan W. Samarin
Entstehungszeit: 1884

oop_010: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Marsch/oop_010/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Juristenmarsch
Tonart: D-Dur
Entstehungszeit: 1885

oop_011: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Konzertstueck/oop_011/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Konzertstück
Titel englisch: Concert Piece
Titel französisch: Morceau de concert
Tonart: D-Dur
Entstehungszeit: 1863/64
Besetzung: 2 Flöten und Streichorchester

oop_012: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Adagio/oop_012/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Adagio für Bläseroktett
Tonart: F-Dur
Entstehungszeit: 1863/64

oop_013: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Allegretto/oop_013/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Allegretto für Klaviersextett
Tonart: c-Moll
Entstehungszeit: 1863/64

oop_014: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Adagio/oop_014/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Adagio molto für Streichquartett und Harfe
Tonart: Es-Dur
Entstehungszeit: 1863/64

oop_015: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Allegro/oop_015/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Allegro vivace für Streichquartett
Tonart: B-Dur
Entstehungszeit: 1863/64

Sätze:

1. Satz: Agitato
2. Satz: Allegro

oop_016: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Andante/oop_016/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Andante molto für Streichquartett
Tonart: G-Dur
Entstehungszeit: 1863/64

Sätze:

1. Satz: Andante ma non troppo
2. Satz: Allegro moderato

oop_017: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Andante/oop_017/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Andante ma non troppo für Streichquartett
Tonart: e-Moll
Entstehungszeit: 1863/64

Sätze:

1. Satz: Andante ma non troppo
2. Satz: Allegro moderato

oop_018: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Allegretto/oop_018/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Allegretto für Streichquartett
Tonart: E-Dur
Entstehungszeit: 1863/64

oop_019: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Adagio/oop_019/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Adagio für Bläserquartett
Tonart: C-Dur
Entstehungszeit: 1863/64

oop_020: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Allegretto/oop_020/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Allegretto für Streichtrio
Tonart: D-Dur
Entstehungszeit: 1863/64

oop_021: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Streichquartett/oop_021/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Streichquartett
Titel englisch: String Quartet
Titel französisch: Quatuor à cordes
Tonart: B-Dur
Entstehungszeit: 1865
Besetzung: 2 Violinen, Viola und Violoncello
Verlag: München: Wollenweber, 1969
Riverwoods, IL: Edition Silvertrust, 2010
Bemerkung: Dieses Streichquartett hat nur einen Satz.

oop_022: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Serenade/oop_022/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Serenade zum Namenstag von N. G. Rubinstein
Tonart: D-Dur
Entstehungszeit: 1872
Besetzung: Flöte, 2 Klarinetten, Horn, Fagott und Streichquartett

oop_023: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Variation/oop_023/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Thema und Variationen
Tonart: a-Moll
Entstehungszeit: 1863/64
Besetzung: Klavier

oop_024: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Marsch/oop_024/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Freiwillige Flotte
Tonart: C-Dur
Entstehungszeit: 1878
Besetzung: Klavier

oop_025: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Klavier/oop_025/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Impromptu-Caprice
Tonart: G-Dur
Entstehungszeit: 1884
Besetzung: Klavier

oop_026: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Klavier/oop_026/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Walzer-Scherzo
Tonart: A-Dur
Entstehungszeit: 1889
Besetzung: Klavier

oop_027: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Klavier/oop_027/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Impromptu
Tonart: As-Dur
Entstehungszeit: 1889
Besetzung: Klavier

oop_028: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Klavier/oop_028/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Avei passionnée
Tonart: e-Moll
Besetzung: Klavier

oop_029: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Marsch/oop_029/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Militärmarsch
Tonart: B-Dur
Entstehungszeit: 1893
Besetzung: Klavier

oop_030: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Klavier/oop_030/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Nicht der Wind die Zweige rüttelt
Untertitel: Klaviersatz zu dem Volkslied
Entstehungszeit: 1893
Besetzung: Klavier

oop_031: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Lied/oop_031/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: 50 russische Volkslieder
Entstehungszeit: 1868/69
Besetzung: Klavier vierhändig

oop_032: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Chorwerk/oop_032/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Auf den kommenden Schlaf
Tonart: c-Moll
Entstehungszeit: 1863/64
Besetzung: gemischter Chor und Orchester

oop_033: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Kantate/oop_033/index.html

Allgemeine Angaben zur Kantate:

Titel: An die Freude
Entstehungszeit: 1865
Besetzung: Solostimmen, Chor und Orchester

Zur Kantate:

Art: Kantate nach Schiller

oop_034: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Kantate/oop_034/index.html

Allgemeine Angaben zur Kantate:

Titel: Kantate zum Gedächtnis des 200-jährigen Geburtstages Zar Peter des Großen
Entstehungszeit: 1872
Besetzung: Tenor, gemischter Chor und Orchester

oop_035: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Kantate/oop_035/index.html

Allgemeine Angaben zur Kantate:

Titel: Kantate zum 50-jährigen Jubiläum von O. A. Petrow
Entstehungszeit: 1875
Besetzung: Tenor, gemischter Chor und Orchester

oop_036: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Kantate/oop_036/index.html

Allgemeine Angaben zur Kantate:

Titel russisch: Moskwa [Москва]
Titel deutsch: Moskau
Untertitel deutsch: Krönungskantate
Titel englisch: Moscow
Titel französisch: Moscou
Entstehungszeit: 1883
Besetzung: Mezzosopran, Bariton, gemischter Chor und Orchester
Verlag: New York: E. F. Kalmus, 1974?

Zur Kantate:

Text: Apollon Maikow
Sprache: russisch

Handlung:

Aus patriotischem Anlass wurde die Kantate in Auftrag gegeben. Anfangs zeigte Peter Tschaikowski wenig Interesse, ließ sich dann aber mehr oder weniger aus finanziellen Erwägungen verleiten, sich dem Projekt zuzuwenden. Während er damit begann, sich mit dem poetischen Vorwurf von Apollon Maikow auseinanderzusetzen, entwickelte er einen ungeahnten Enthusiasmus. Er zog eine Essenz aus dem umfangreichen Material und formte das Libretto. Die Aufführung der Kantate fand im Rahmen der Festlichkeiten zur Krönung Zar Alexanders III. statt. Die Kantate erzählt nichts anderes, als die Geschichte Moskaus.

Der erste Abschnitt berichtet von der kleinen Festung am Flussufer, welche als Keimzelle der Stadt angesehen wurde. Schon bald musste man sich gegen einen Einfall der Tataren zur Wehr setzen, die das ganze Land verwüsteten. Es gelang den Gegnern nicht, Moskau zu erobern. Eine Kerze leuchtete aus Sankt Peter und gab dem übrigen Russland Hoffnung. Doch es war schließlich der Fürst aus Moskau, dem es gelang, die Goldene Horde zurückzuschlagen. Im ganzen Land läuteten die Glocken. Der Fürst wurde zum Zaren gekrönt und Herrscher von ganz Russland.

Im Finale kommt eine alte russische Hoffnung zum Ausdruck, dass Russland die Führung aller slawischen Länder wie Georgien, Serbien und Bulgarien übernehmen wird. Begehrlich ist der Blick auf Konstantinopel gerichtet. Der Zar bestaunt die Krönungsrelikte aus historischer Zeit – darunter das Schwert Kaiser Konstantins. Die Kantate schließt mit der traditionellen Huldigung an das dritte Rom, in dessen Nachfolge das orthodoxe Moskau sich sieht – gemeint ist allerdings Byzanz, als Hauptstadt des oströmischen Reichs.

Struktur:

Erster Teil: Kleine Stadt am Flussufer
Zweiter Teil: Welch schöner Stern!
Dritter Teil: Die Zeit ist gekommen
Vierter Teil: Vom großen Wald
Fünfter Teil: Bin ich ein Krieger?
Sechster Teil: Donner und Zusammenbruch von ganz Russland


oop_037: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Lied/oop_037/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Mein Genius, mein Engel, mein Freund

oop_038: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Lied/oop_038/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Sephiras Lied

oop_039: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Lied/oop_039/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: So schnell vergessen

oop_040: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Lied/oop_040/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Nimm mein Herz

oop_041: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Lied/oop_041/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Ich wollt', meine Schmerzen ergössen sich

oop_042: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Lied/oop_042/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Nicht lange mehr wandeln wir

oop_043: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Lied/oop_043/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Romeo und Julia
Untertitel: Szene mit Duett
Entstehungszeit: 1881
Bemerkung: beendet und instrumentiert von S. Tanejew 1893

oop_044: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Lied/oop_044/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Die Nacht
Entstehungszeit: 1893
Besetzung: Sopran, Alt, Tenor, Bass und Klavier
Bemerkung: Nach dem Andantino aus der Klavierfantasie c-Moll Wolfgang Amadeus Mozart KV 475.

oop_045: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Chorwerk/oop_045/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Chor zum 50. Jahrestag der Rechtsschule
Tonart: B-Dur
Entstehungszeit: 1887
Besetzung: gemischter Chor

oop_046: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Chorwerk/oop_046/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Der Engel jauchzt
Tonart: G-Dur
Entstehungszeit: 1887
Besetzung: gemischter Chor

oop_047: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Chorwerk/oop_047/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Die goldene Wolke schlief
Tonart: f-Moll
Entstehungszeit: 1887
Besetzung: gemischter Chor

oop_048: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Chorwerk/oop_048/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Gruß an A. Rubinstein
Tonart: C-Dur
Entstehungszeit: 1889
Besetzung: gemischter Chor

oop_049: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Chorwerk/oop_049/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Die Nachtigall
Tonart: D-Dur
Entstehungszeit: 1889
Besetzung: gemischter Chor

oop_050: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Chorwerk/oop_050/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Nicht der Kuckuck im feuchten Fichtenwald
Tonart: G-Dur
Entstehungszeit: 1891
Besetzung: gemischter Chor

oop_051: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Chorwerk/oop_051/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Abend
Tonart: G-Dur
Entstehungszeit: 1881
Besetzung: dreistimmiger Männerchor

oop_052: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Chorwerk/oop_052/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Glückselig ist, wer lächelt
Tonart: F-Dur
Entstehungszeit: 1887
Besetzung: vierstimmiger Männerchor

oop_053: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Chorwerk/oop_053/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Warum der Freuden Stimmen wehren?
Tonart: B-Dur
Entstehungszeit: 1891
Besetzung: Männerchor

oop_054: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Chorwerk/oop_054/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Ohne Zeit
Tonart: e-Moll
Entstehungszeit: 1891
Besetzung: vierstimmiger Frauenchor

oop_055: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/GeistlichesWerk/oop_055/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Neun Kirchenchöre
Entstehungszeit: 1884/85
Besetzung: vierstimmiger gemischter Chor

oop_056: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/GeistlichesWerk/oop_056/index.html

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Hymnus zu Ehren der Heiligen Cyrill und Methodius
Tonart: F-Dur
Entstehungszeit: 1885
Besetzung: gemischter Chor

oop_057: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Buehnenmusik/oop_057/index.html

Allgemeine Angaben zur Bühnenmusik:

Titel: Musik zum Schauspiel "Der falsche Dimitri und Wassili Schuiski" von Ostrowsky
Untertitel: Introduktion und Mazurka
Entstehungszeit: 1867

oop_058: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Buehnenmusik/oop_058/index.html

Allgemeine Angaben zur Bühnenmusik:

Titel: Musik zum Schauspiel "Der Barbier von Sevilla" von Beaumarchais
Bemerkung: 1872

oop_059: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Buehnenmusik/oop_059/index.html

Allgemeine Angaben zur Bühnenmusik:

Titel: Musik zum Schauspiel "Der Wojewode" von Ostrowsky
Untertitel: Monolog für Holzbläser, Harfe und Streichorchester
Bemerkung: 1886

oop_DerOpritschnik: https://www.klassika.info/Komponisten/Tschaikowsky/Oper/oop_DerOpritschnik/index.html

Allgemeine Angaben zur Oper:

Titel russisch: Opritschnik [Опричник]
Titel deutsch: Der Opritschnik / Der Leibwächter
Titel englisch: The Oprichnik
Entstehungszeit: 1872
Uraufführung: 1874 in St. Petersburg

Zur Oper:

Art: Oper in 4 Akten
Letzte Änderung am 4. Juni 2023