Giuseppe Verdi (1813-1901)

Jérusalem

(Jerusalem)

Allgemeine Angaben zur Oper:

Titel: Jérusalem
Titel deutsch: Jerusalem
Anlass: komponiert für die Pariser Opéra
Entstehungszeit: 1847
Uraufführung: 26. November 1847 an der Pariser Operá
Besetzung: Solisten, Chor und Orchester
Bemerkung: Diese Oper ist eine radikale Umarbeitung der Oper "I Lombardi" von 1843. Musikalisch und dramaturgisch aufgewertet enthält sie ein für die französische Oper obligatorisches Ballett. Sie ist Verdis erste französische Oper.

Zur Oper:

Art: Oper in vier Akten und sieben Szenen
Libretto: Alphonse Royer und Gustave Vaëz (Übersetzung und Anpassung des Librettos zu "I Lombardi")
Sprache: französisch
Ort: Toulouse (1. Akt) und Palästina (2. bis 4. Akt)
Zeit: während der Kreuzzüge, 1095 (1. Akt) und 1099 (2. bis 4. Akt)

Personen:

Gaston: Vicomte de Béarn
Le comte de Toulouse: Der Graf von Toulouse
Roger: Bruder des Grafen
Hélène: Tochter des Grafen
Adhémar de Monteil: päpstlicher Gesandter
Raymond: Edelmann von Gaston
Weitere: Isaure, ein Soldat, ein Herold, der Emir von Ramla, ein Offizier des Emirs, Ritter, Damen, Soldaten, Pilger, Büßer, Haremsfrauen, die Bevölkerung von Ramla

Handlung:

1. Akt: Vor dem Aufbruch der Kreuzritter verheiratet der Herzog seine Tochter Hélène mit Gaston, einem seiner früheren Gegner, den er hart bekämpft hat. Roger, der Bruder des Herzogs, liebt Hélène ebenfalls und will daher seinen Rivalen aus dem Weg schaffen. Er dingt einen Mörder, der versehentlich den Herzog niedersticht. Der Täter wird festgenommen, beschuldigt aber Gaston der Tat. Die Ritter, die von der früheren Fehde wissen, glauben ihm und verbannen Gaston, während Hélène verzweifelt zurückbleibt.
2. Akt: Roger, dem sein Gewissen keine Ruhe lässt, lebt seit drei Jahren als Eremit in der Gegend von Palästina. Auch Gaston ist ins Heilige Land gezogen und vom Emir von Ramla gefangengenommen worden. Hélène, die davon gehört hat, will ihn befreien. Roger stößt auf das Kreuzfahrerheer und erfährt, dass sein Bruder lebt. Hélène kann in den Palast des Sultans vordringen und versucht, Gaston zur Flucht zu überreden. Beide werden entdeckt und von der Palastwache festgenommen.
3. Akt: Unterdessen haben die Kreuzfahrer die Stadt und einen Teil des Palastes von Ramla erobert, Gaston gefunden und zum Tode verurteilt. Hélène ist immer noch in der Gewalt des Emirs. Gaston, der seine Unschuld beteuert, ist auf dem Weg zur Hinrichtung.
4. Akt: Roger, der als heiliger Mann gilt, wird gebeten, einem zum Tod Verurteilten Trost zu spenden. Hélène, die inzwischen befreit werden konnte, nimmt von Gaston Abschied. Als dieser klagt, nie gegen die Moslems gekämpft zu haben, lässt Roger ihn frei und gibt ihm sein Schwert mit dem Auftrag, die heilige Stätte zu erobern.
Die Kreuzfahrer haben Jerusalem eingenommen, Roger ist tödlich verwundet worden. Sterbend wird er herbeigetragen und gesteht seinem Bruder, dass nicht Gaston, sondern er den Meuchelmord geplant hat. Rogers letzter Wunsch geht in Erfüllung, er sieht die Banner der Kreuzritter über Jerusalem wehen.
Letzte Änderung am 4. März 2006

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