Michael Denhoff (geb. 1955)

Strophen

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Strophen
Entstehungszeit: 2009
Erstdruck: Berlin: Edition Gravis, 2011 (EG 1861)
Opus: op. 107

Beschreibung:

Michael Dennhoff: "Ende des Jahres 2008 hatte ich einen denkwürdigen Traum. In diesem Traum nahm ich mir vor, jeden Tag des neuen Jahres eine kleine Melodie zu komponieren. Nicht für ein ganz bestimmtes Instrument sollten diese Melodien sein, sondern frei wählbar in ihrer instrumentalen Färbung, möglicherweise auch gleichzeitig von mehreren Instrumenten zu spielen, ja, denkbar auch die freie Kombination von verschiedenen Melodien … Mit faszinierender Klarheit hörte ich im Traum schon die erste Melodie … Nachdem ich zunächst nur aus Neugierde versucht hatte, die geträumte Melodie zu rekonstruieren und schriftlich festzuhalten, entschloß ich mich in den ersten Tagen des neuen Jahres, diesen Traum in die Tat umzusetzen. Ich entschied mich allerdings, nicht täglich, sondern nur wöchentlich solch eine „Melodie“ zu komponieren, dafür sollten aber neben der einstimmigen Grundgestalt zusätzlich verschiedene Varianten entstehen, die das musikalische Material ins Kammermusikalische erweitern. Als Arbeitstitel für diesen neuen Zyklus wählte ich STROPHEN op. 107 Meine Idee war, dabei ein umfangreicheres Werk zu schaffen, das (ähnlich wie Bachs „Kunst der Fuge“ oder auch Stockhausens „Tierkreis“) gewissermaßen offen in seiner instrumentalen Ausdeutung bleibt. Dies bedeutete gleichzeitig Freiheit und Beschränkung in der Wahl der kompositorischen Mittel. Zudem wollte ich den der Neuen Musik manchmal etwas voreilig gemachten Vorwurf, sie habe „das Singen verlernt“, mit diesen STROPHEN zu entkräften versuchen. Der selbst auferlegte Arbeitsplan entwickelte eine die Phantasie beflügelnde Eigendynamik – ganz ähnlich wie ich es im Jahr 1990 mit meinem Klavierzyklus HEBDOMADAIRE op. 62 schon einmal erlebte, oder tatsächlich täglich im Jahr 1998 mit den Aufzeichnungen für Streichquartett und Klavier HAUPTWEG UND NEBENWEGE op. 83. Auch um die Eigendisziplin zu erhöhen und mich selbst einem gewissen kreativen Druck auszusetzen, habe ich die jeweils neue „Strophe“ stets im Wochenrhythmus auf meiner Website veröffentlicht und zusätzlich einem Abonnentenkreis angeboten, diese dort für eine kurze Zeit kostenlos als PDF herunterzuladen. Nun geht das Jahr 2009 zu Ende und ich habe tatsächlich das selbstgesteckte Ziel erreicht: hiermit kann ich 52 STROPHEN mit diversen Varianten vom Duo bis hin zu größerem Ensemble vorlegen. Sie mögen nun bei Musikern – auch den noch jüngeren, mit Neuer Musik noch nicht so erfahrenen – sowie bei neugierigen Zuhörern Interesse, Anklang und vielfältige Nutzung finden."
Letzte Änderung am 14. August 2011

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