Heinrich Schütz (1585-1672)
Was trotzst denn du, Tyrann, so hoch
Allgemeine Angaben zum Werk:
Titel: | Was trotzst denn du, Tyrann, so hoch |
Untertitel: | Becker-Psalm 52 |
Entstehungszeit: | 1660 |
Besetzung: | SATB und Basso continuo (Orgel) ad lib. |
Erstdruck: | Dresden: Gottfried Seyffert, 1661 |
Opus: | op. 14 Nr. 52: Psalmen Davids, Hiebevor in deutsche Reime gebracht Durch D. Cornelium Beckern, Und nachmals Mit Ei... SWV 149: Beckerscher Psalter II - Becker-Ps. 52 Was trotzst denn du, Tyrann, so hoch |
Text:
Textdichter: | Dr. Cornelius Becker (Leipzig, 1602) |
Sprache: | deutsch |
Text: | 1. Was trotzst denn du, Tyrann, so hoch, Daß du kannst Schadn anrichten, Der fromme Gott lebet ja noch, Der sieht dein mördlich Tichten, So scharf kein Schermesser bereit, Als deine falsche Zunge schneidt Mit Lügen und Verleumden. 2. Du hast der Gottesfurcht und Ehr Dich ganz böslich begeben, Was andern Leuten bringt Beschwer, Darnach tut dein Herz streben, Für Gutes dir das Böse liebt, Dein giftig Zunge hart betrübt Manch fromm unschuldig Herze. 3. Dafür wird Gottes Zorn und Rach Zu seiner Zeit dich finden, Sein Grimm wird dich mit Ungemach Hinreißen in dein Sünden, Dich ausrotten mit Stumpf und Stiel, Dein Gdächtnis er vertilgen will Recht aus dem Land des Lebens. 4. Der Gerechte der solchs schauet an, Fürcht Gott und spricht mit Lachen: Sieh da, ist das der kühne Mann, Der sich so bös kunnt machen? Wollt nicht Gott halten für sein Trost, Verließ sich auf sein Reichtum groß Und tät mächtigen Schaden. 5. Ich werd in Gottes Hause sein Gleichwie ein Ölbaum grüne, Dein Gnad gibt Trost dem Herzen mein Und macht mich keck und kühne, Ich harre dein, dank dir ewiglich, Du machsts wohl recht, verderbest nichts, Das ist der Gläubigen Freude. |
Letzte Änderung am 1. Januar 2006