Heinrich Schütz (1585-1672)

Herr, der du vormals gnädig warst

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Herr, der du vormals gnädig warst
Untertitel: Becker-Psalm 85
Entstehungszeit: 1660
Besetzung: SATB und Basso continuo (Orgel) ad lib.
Erstdruck: Dresden: Gottfried Seyffert, 1661
Opus: op. 14 Nr. 85: Psalmen Davids, Hiebevor in deutsche Reime gebracht Durch D. Cornelium Beckern, Und nachmals Mit Ei...
SWV 182: Beckerscher Psalter II - Becker-Ps. 85 Herr, der du vormals gnädig warst

Text:

Textdichter: Dr. Cornelius Becker (Leipzig, 1602)
Sprache: deutsch
Text: 1. Herr, der du vormals gnädig warst
Deinem erwählten Lande
Und die Gfangnen erlöset hast,
Das Volk aus Jakobs Stamme,
Der du vergeben hast aus Gnad
Deinem Volk seine Missetat
Und ihre Sünd bedecket.

2. Du, treuer Gott, hast ja vorhin
Allen Zorn aufgehaben
Und dich gewendt von deinem Grimm,
Daß er uns nicht mög schaden,
Tröst uns, Gott unser Heiland treu,
Laß ab vom Zorn und mach uns frei,
Die Ungnad von uns wende.

3. Willt du denn zürnen immerdar
Mit uns ohn alle Maßen
Und deinen Grimm so ganz und gar
Über dein Volk auslassen?
Soll denn ohn Gnad gehn dein Gericht,
Und du willst uns erquicken nicht,
Daß dein Volk werd erfreuet?

4. Herr Gott, dein Gnad erzeig uns wohl
Und hilf uns aus den Nöten,
Ach, daß ich einmal hören sollt,
Daß Gott der Herre redet,
Daß er seim Volk zusagte Fried,
Damit doch seine Heilgen nit
Auf ein Torheit geraten.

5. Dennoch ist nah sein hülfreich Hand
Allen, die ihm vertrauen,
Die Ehre wohnt in unserm Land,
Das wollen wir noch schauen,
Die Güt der Treu begegnen muß,
Der selig Fried wird mit eim Kuß
Gerechtigkeit umfangen.

6. Vom Himmel schau Gerechtigkeit,
Auf Erden wachs die Treue,
Daß uns der Herr genädig sei,
Das Land mit Gwächs erfreue,
Damit dennoch Gerechtigkeit
Für ihm mög bleiben allezeit
Und gehn im Schwang auf Erden.
Letzte Änderung am 1. Januar 2006

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