Heinrich Schütz (1585-1672)
Laß mir Gnad widerfahren
Allgemeine Angaben zum Werk:
Titel: | Laß mir Gnad widerfahren |
Untertitel: | Becker-Psalm 119 (3. Teil) |
Entstehungszeit: | 1627, rev. 1660 |
Besetzung: | SATB und Basso continuo (Orgel) ad lib. |
Erstdruck: | Dresden: Gottfried Seyffert, 1661 |
Opus: | op. 14 Nr. 119/3: Psalmen Davids, Hiebevor in deutsche Reime gebracht Durch D. Cornelium Beckern, Und nachmals Mit Ei... SWV 219: Beckerscher Psalter II - Becker-Ps. 119 Dritter Teil. Laß mir Gnad widerfahren |
Text:
Textdichter: | Dr. Cornelius Becker (Leipzig, 1602) |
Sprache: | deutsch |
Text: | [6. Teil] Vau 21. Laß mir Gnad widerfahren, Wie du mir zugesagt, Dein Hülf an mir nicht spare, Halt mich in guter Acht, Daß werd gestopft der Lästrer Mund, Deinem Wort ich vertraue, Drauf steht meins Glaubens Grund. 22. Nimm ja nicht von meim Munde Das Wort der Wahrheit dein, Dein Rechte, die ich funden, Sollen mein Hoffnung sein, Ich will dein Gsetz verlassen nicht, Will´s treulich allzeit halten Immer und ewiglich. 23. Mit freudigem Gewissen Wandel ich ohne Fehl, Ich hab mich stets beflissen, Zu suchen dein Befehl, Dein Namen zu bekennen frei Für Königen und Fürsten, Trag ich gar keine Scheu. 24. Ich hab mein Lust und Freude An dein Geboten alln, Laß sie zu allen Zeiten Im Herzen mir gefalln, Mein Herz greift darnach mit Begier, Ich red von deinen Rechten, Die sehr belieben mir. [7. Teil] Zain 25. Was du deim Knecht verheißen In deinem wahren Wort, Das wirst du mir auch leisten, Ich trau auf dich, mein Hort, In meim Elend ist dies mein Trost, Daß mich dein Wort erquicket Und aus der Angst erlöst. 26. Die stolze Rott mein spottet, Mein Glauben sie vernicht, Dennoch sind dein Gebote Mein Trost und Zuversicht, Ich denk, daß du gehalten fest Allzeit, was du versprochen, Dadurch werd ich getröst. 27. Wenn die gottlosen Herzen Von deim Wort weichen ab, Bringt mir solchs großen Schmerzen, Kein Ruh dafür ich hab, Von Gottes Gnad und reicher Güt Sing ich in meinem Hause Manch schön und tröstlich Lied. 28. An deines Namens Ehre Denk ich manch liebe Nacht, Deines Gesetzes Lehre Oft und viel ich betracht, Es ist ein Schatz für meine Seel, Daß ich mit Fleiß bewahre Dein göttliche Befehl. [8. Teil] Heth 29. Ich hab mich, Herr, erkläret, Dies soll mein Erbe sein, Was du mich hast gelehret, Ich halt die Wege dein, Ich fleh für deinem Angesicht, Aus meines Herzen Grunde, Dein Gnad versag mir nicht. 30. Ich forsch mit allem Fleiße Mein Tun und Lassen all, Ob mein Fuß einger Weise Geraten wär zu Fall, Daß ich umkehr und mich nicht säum, Fürsichtiger zu wandeln In den Geboten dein. 31. Den edles Schatz zu rauben, Stellt mir die gottlos Rott, Fest ich bewahr mein Glauben, Vergeß nicht dein Gebot, Zu Mitternacht bin ich bereit Zu danken für die Rechte Deiner Gerechtigkeit. 32. Zu gottfürchtigen Leuten Ich gerne mich gesell, Daß ich treulich allzeite Mög halten dein Befehl, Voll ist die Erde deiner Ehr, Laß dein Gnad ob mir schweben, Herr, deine Recht mich lehr. |
Letzte Änderung am 1. Januar 2006