Heinrich Schütz (1585-1672)
Dein Wort, Herr, nicht vergehet
Allgemeine Angaben zum Werk:
Titel: | Dein Wort, Herr, nicht vergehet |
Untertitel: | Becker-Psalm 119 (5. Teil) |
Entstehungszeit: | 1627, rev. 1660 |
Besetzung: | SATB und Basso continuo (Orgel) ad lib. |
Erstdruck: | Dresden: Gottfried Seyffert, 1661 |
Opus: | op. 14 Nr. 119/5: Psalmen Davids, Hiebevor in deutsche Reime gebracht Durch D. Cornelium Beckern, Und nachmals Mit Ei... SWV 221: Beckerscher Psalter II - Becker-Ps. 119 Fünfter Teil. Dein Wort, Herr, nicht vergehet |
Text:
Textdichter: | Dr. Cornelius Becker (Leipzig, 1602) |
Sprache: | deutsch |
Text: | [12. Teil] Lamed 45. Dein Wort, Herr, nicht vergehet, Es bleibet ewiglich, So weit der Himmel gehet, Der stets beweget sich, Dein Wahrheit bleibt in Ewigkeit, Gleichwie der Grund auf Erden, Durch deine Hand bereit. 46. Es bleibn nach deinem Worte All Ding in ihrem Stand Und gehen immerforte In deim Dienst dir zur Hand, Wenn dein Wort, Herr, mein Trost nicht wär, Hätt ich längst müßt vergehen In meinem Elend schwer. 47. Ich will nimmer vergessen Dein göttlichen Befehl, Der wird auf allerbeste Erquicken meine Seel, Herr, ich bin dein, und du bist mein, Dein Hülf mir nicht versage, Wenn ich begehre dein. 48. Auf mich lauren die Feinde, Sie wolln mich bringen um, Weil ich dich hab zum Freunde Ganz ohne Furcht ich bin, Ich hab alls Dings ein End gesehn, Allein das Wort des Herren Wird nimmermehr vergehn. [13. Teil] Mem 49. Für allen mir beliebet Im Herzen dein Gesetz, Täglich darin mich übe, Es ist mein einigr Schatz, Ich bin weiser durch dein Gebot, Denn alle meine Feinde, Ihre Kunst wird zu Spott. 50. Dein Wort macht mich gelehrter, Als all mein Lehrer sein, Täglich ich mich berede Von allen Zeugnis dein, Von Klugheit keiner war so alt, Der mir sich kunnt vergleichen, Weil dein Gebot ich halt. 51. Mein Füßen ich stets wehre, Zu gehn den bösen Weg, Nach deines Wortes Lehre Treff ich den richtign Steg, Von deinen Rechten weich ich nicht, So bleib ich unverführet, Weil du selbst leitest mich. 52. Recht wohl muß mir ersprießen Die Red des Mundes dein, Denn sie schmeckt mir viel süßer Als Hon'g und Honigseim, Dein Wort macht mich recht weis und klug, Drum haß ich falsche Wege, Die führen auf Betrug. [14. Teil] Nun 53. Ein brennende Luzerne Mein Füßen ist dein Wort, Dies Licht schein weit und ferne, Weist uns des Lebens Pfort, Ich hab geschworn und bin bereit, Zu halten fest die Rechte Deiner Gerechtigkeit. 54. Ich bin gezüchtigt sehre Durch´s Kreuzes schwere Last, Nach deim Wort, lieber Herre, Schaffe mir Ruh und Rast, Laß dir gefalln das Opfer mein, Aus willigm Mund und Herzen Lehr mich die Rechte dein. 55. Ich trag mein arme Seele In meinen Händen stets, Deins Worts hab ich kein Hehle, Vergeß nicht dein Gesetz, Der Gottlos legt mir Strick zum Fall, Ohn Anstoß werd ich bleiben, Wenn dein Gesetz ich halt. 56. Dein Zeugnis sollen bleiben Mein Erb in Ewigkeit, Das Herzleid sie vertreiben, Sie sind mein Wonn und Freud, Mein Herz ich neige mit Begier, Zu tun nach deinem Willen, Dieweil ich leb für dir. |
Letzte Änderung am 1. Januar 2006