Heinrich Schütz (1585-1672)
In Gnaden, Herr, wollst eindenk sein
Allgemeine Angaben zum Werk:
Titel: | In Gnaden, Herr, wollst eindenk sein |
Untertitel: | Becker-Psalm 132 |
Entstehungszeit: | 1660 |
Besetzung: | SATB und Basso continuo (Orgel) ad lib. |
Erstdruck: | Dresden: Gottfried Seyffert, 1661 |
Opus: | op. 14 Nr. 132: Psalmen Davids, Hiebevor in deutsche Reime gebracht Durch D. Cornelium Beckern, Und nachmals Mit Ei... SWV 237: Beckerscher Psalter II - Becker-Ps. 132 In Gnaden, Herr, wollst eindenk sein |
Text:
Textdichter: | Dr. Cornelius Becker (Leipzig, 1602) |
Sprache: | deutsch |
Text: | 1. In Gnaden, Herr, wollst eindenk sein Des Gsalbten dein, Davids und seinem Leiden, Er hat ein hohen Schwur getan, Der selig Mann, Gelobt mit einem Eide Dem starken Gott, Herrn Zebaoth, Der Israel Ihm hat erwählt, Führt sie in seinem Gleite. 2. Ich will nicht gehn zur Hütten ein Des Hauses mein, Will mich zu Bett nicht legen, Mein Augen sollen schlafen nit, Mein Augenlid Soll keiner Ruh nicht pflegen, Bis ich die Statt Erfunden hab Zur Wohnung sein, Dem Herren mein, Der Jakob mächtig segnet. 3. Wir hören, daß die Stätt sei da In Ephrata, Im Feld des Walds erfunden, Wir wollen in sein Wohnung gahn Und beten an Für seinen Füßn hierunten, Erheb dich, Herr, Mit Macht und Ehr, Und stell dich ein Zur Ruhe dein, Du und die Lad des Bundes. 4. Laß deine Priester einher gehn Und für dir stehn Mit Grechtigkeit bekleidet, Damit die lieben Heilign dein Sich herzlich freun Jetzt und zu allen Zeiten, Von uns nicht wend Das Regiment, Dein Gsalbten führ, Daß er regier Durch dein Gnad Land und Leute. 5. Der Herr hat David vor der Zeit Ein wahren Eid Teuer und hoch geschworen, Davon wird er sich wenden nicht, Was Gott verspricht, Das bleibt wohl unverloren, Ich hab gesagt Und wohl bedacht, Auf deinem Stuhl Stets sitzen soll Die Frucht deins Leibs erkoren. 6. Wenn auch hernach die Kinder dein Fromm werden sein Und meinen Bund lan walten, Daß sie mein Zeugnis ohn Beschwer, Wie ich solchs lehr, Von Herzen werden halten, Soll ihr Geschlecht Haben das Recht, Daß nimmermehr Der Stuhl sei leer, Das Reich solln sie verwalten. 7. Der Herr hat Zion auserwählt, Seim Herzen gfällt, An diesem Ort zu bleiben, Hie will ich wohnen ewiglich Und lassen mich Ein Gott zu Zion schreiben, Ich will ihr'r pflegn, Ihr Speise segn, In Leid und Not Ihn'n geben Brot, Den Hunger zu vertreiben. 8. Dem Predigtamt geb ich zu Teil Segen und Heil, Damit dasselb gedeihe, Des sich fromm und gerechte Leut Zu jeder Zeit Von Herzen werden freuen, Es soll bestehn Und hoch aufgehn Das Regiment An allem End, Das ich David verleihe. 9. Ich habe dem Gesalbten mein Zu hellem Schein Ein Leuchte zubereitet, Wer recht wandelt in diesem Licht, Der irret nicht, Wird zum Leben geleitet, Die Feind mit Leid Und Schand bekleidt Mit Schmerzen sehn Das Reich aufgehn Herrlich zu allen Zeiten. |
Letzte Änderung am 1. Januar 2006