Heinrich Schütz (1585-1672)
Lobt Gott von Herzengrunde
Allgemeine Angaben zum Werk:
Titel: | Lobt Gott von Herzengrunde |
Untertitel: | Becker-Psalm 135 |
Entstehungszeit: | 1627, rev. 1660 |
Besetzung: | SATB und Basso continuo (Orgel) ad lib. |
Erstdruck: | Dresden: Gottfried Seyffert, 1661 |
Opus: | op. 14 Nr. 135: Psalmen Davids, Hiebevor in deutsche Reime gebracht Durch D. Cornelium Beckern, Und nachmals Mit Ei... SWV 240: Beckerscher Psalter II - Becker-Ps. 135 Lobt Gott von Herzengrunde |
Text:
Textdichter: | Dr. Cornelius Becker (Leipzig, 1602) |
Sprache: | deutsch |
Text: | 1. Lobt Gott von Herzengrunde All, die ihr seine Knechte seid, Preist ihn zu allen Stunden, Und steht in seinem Dienst bereit, Im Hause unsers Herren, In heiliger Gemein Sollt ihr sein Ruhm vermehren, Lobsingn dem Namen sein, Sehr freundlich ist der Herre, Lobt ihn mit reichem Schall, Voll Lieblichkeit und Ehre Ist sein Reich überall. 2. Der Herr hat ihm erwählet Das Haus Jakob zum Eigentum, Ihm Israel gefället, Hie ist seins Namens Ehr und Ruhm, Ich weiß, Gott ist der Höchste, Und ist seinsgleichen nicht, Darzu der allerbeste, Mein einig Zuversicht, Man wird sonst keinen finden Unter den Göttern all, Der sich Gott gleichen künnte, Er herrschet überall. 3. Im Himmel und auf Erden Tut er frei alles, was er will, Auf sein Befehl muß werden Das Meer und tiefe Wässer still, Die Erd muß Dünste geben, Die zwingt Gott in die Höh, Daß Wolken über uns schweben, Die geben Regn und Schnee, Läßt auch den Blitz draus gehen, Den Ort allein er findt, Daher der Wind entstehet Und fährt durchs Land geschwind. 4. In der Ägypter Lande Erschlug Gott alle Erstgeburt An Mensch und Vieh zuhanden, Keines der Zeit verschonet wurd, Sein Wunder groß und Zeichen Tät er am selben Ort, Sie wollten gar nicht weichen, Noch folgen seinem Wort, Nach Gott wollt gar nichts fragen Dasselbe bös Geschlecht, Drum Gott so schrecklich plagte Den KönŽg und seine Knecht. 5. Die Völker Gott verjagte Und schlug die mächtgen König tot, Ihr Herz war ganz verzaget, Weil sie bezwang der starke Gott, Der Amoriter König Sihon mußt bleiben tot, Ihr Macht die war zu wenig, Sie kamŽn in große Not, Die Völker allzugleiche Traf hart das Ungefäll, Gott gab das Land so reiche Zum Erbteil Israel. 6. Herr Gott, dein werter Name Bleibet in alle Ewigkeit, Wo dein Volk kömmt zusammen, Hälts dein Gedächtnis alle Zeit, Du, Herr, wirst selber richten Dein Volk und liebe Gmein, Auch alle Ding wohl schlichten, Ihr Schutzherr wirst du sein, Auch wird die Gnade walten Über die Knechte dein, Die deinen Bund stets halten Und dir gehorsam sein. 7. Der Heiden stumme Götzen Von Gold und Silber sind bereit, Darauf ihr Trauen setzen Die elenden verblendten Leut, Der Götzen Augn und Ohren, Durch Menschen zugericht, Können nicht sehn noch hören, Ihr Mund kein Wort nicht spricht, Sie können auch nicht schnieben, Nichts besser sind die Leut, Die solche machn und lieben, Suchen da Trost in Leid. 8. Israels Haus soll geben Dem Herren Lob mit Freud und Wonn, Das Haus Levi daneben, Auch die vom Hause Aaron, Die Gott von Herzen lieben, Sagen ihm Ehr und Preis, Sein Lob wird stets getrieben Nach seines Worts Geheiß, Zu Zion wohnt der Herre, Er wohnt in Gnaden da, Drum gebt ihm Preis und Ehre, Und singt Halleluja. |
Letzte Änderung am 1. Januar 2006