Heinrich Schütz (1585-1672)
Herr, mein Gebet erhör in Gnad
Allgemeine Angaben zum Werk:
Titel: | Herr, mein Gebet erhör in Gnad |
Untertitel: | Becker-Psalm 143 |
Entstehungszeit: | 1660 |
Besetzung: | SATB und Basso continuo (Orgel) ad lib. |
Erstdruck: | Dresden: Gottfried Seyffert, 1661 |
Opus: | op. 14 Nr. 143: Psalmen Davids, Hiebevor in deutsche Reime gebracht Durch D. Cornelium Beckern, Und nachmals Mit Ei... SWV 248: Beckerscher Psalter II - Becker-Ps. 143 Herr, mein Gebet erhör in Gnad |
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Musikalische Exequien SWV 279-281 (CPO, DDD, 2008) Heinrich Schütz (1585-1672) klassik-heute.com 04/10: »In Manfred Cordes und seinem Ensemble Weser-Renaissance Bremen findet Schütz Interpreten, die bestens berufen sind, alle Aspekte dieses außerordentlichen Werkes in all seiner Schönheit, Innigkeit und Grandeur auszuleuchten.« |
Text:
Textdichter: | Dr. Cornelius Becker (Leipzig, 1602) |
Sprache: | deutsch |
Text: | 1. Herr, mein Gebet erhör in Gnad, Mein Flehen laß doch finden Statt, Nach deiner Treu und wahrem Wort Ist's recht, daß mein Bitt werd erhort, Ach Herr, geh nicht Mit deim Knecht ins Gericht, Denn sollts geschehn, So wird für dir kein Mensch bestehn. 2. Der Feind verfolgt die Seele mein, Mein Leben soll vertilget sein, Ins Finsternis werden gestellt, Gleichwie die Toten in der Welt, Mein Geist in mir Sich ängstet für und für, Im Leib mein Herz Verzehret wird von Leid und Schmerz. 3. Wenn ich in meinem großen Leid Gedenke an die vorig Zeit, So laß ich mir die Werke dein Und große Taten tröstlich sein; Breit aus zu dir Mein Hände mit Begier, Mein Seel zuhand Dürstet nach dir wie dürres Land. 4. Herr Gott, erhör mich gnädiglich, Verzeuch mit deiner Hülfe nicht, Denn sollt in Not ich länger stehn, So müßt zuletzt mein Geist vergehn, Verbirg doch nicht Für mir dein Angesicht, Sonst werd ich gleich Dem, der sich in sein Grab verschleicht. 5. Laß mich früh hören deine Gnad, Nach dir mein Herz Verlangen hat, Zeig mir den Weg, den ich soll gehn, Auf dich soll mein Vertrauen stehn, In aller Not Hilf mir, du treuer Gott, Von Feinden mein Zu dir hab ich Zuflucht allein. 6. Nach deinem Wohlgefallen recht Lehre mich tun, Herr, deinen Knecht, Du bist mein Gott, auf ebner Bahn Wollst du mich allzeit führen lan, Dein guter Geist Den rechten Weg mir weis, Erquicke mich Wegen deins Namens gnädiglich. 7. Führ meine Seel aus aller Not, Recht nach deinem göttlichen Wort, Verstör zu Grund die Feinde mein, Wegen der Güt und Treue dein, All, die mein Seel Setzen in Angst und Quäl, Bring um, wie recht, Denn ich bin, Herr, dein treuer Knecht. |